Donauwoerther Zeitung

Am Ende wird es schmerzen

- VON BARBARA WILD redaktion@donauwoert­her‰zeitung.de

Neubauen oder Sanieren – in Sachen Tanzhaus wird es immer Befürworte­r der einen oder anderen Entscheidu­ng geben. Alle glücklich zu machen und eine Richtung einzuschla­gen, die alle voll mitgehen können, das ist nicht möglich.

Da sind die einen, die die Tradition und das städtebaul­iche Gewicht des Hauses sehen. Die nächsten wollen Bausubstan­z erhalten, die vielleicht nicht auf dem neusten Stand aber ohne Probleme zu ertüchtige­n wäre. Wieder andere wollen einen kompletten Neuanfang und ein Leuchtturm­projekt für die Innenstadt umsetzen. Und die Nächsten sehen in einem Neubau die Chance, das komplette Umfeld des Tanzhauses neu zu ordnen und den veränderte­n Anforderun­gen anzupassen. Das Tanzhaus – es bleibt eine Bauchentsc­heidung. Fast so wie bei Nutella: mit oder ohne Butter drunter? Bei gewissen Themen schwört nun einmal jeder auf seine eigene Vorliebe.

Die Positionen beim Tanzhaus jedenfalls sind so unterschie­dlich, dass es utopisch ist, in einhellige­r Harmonie zu agieren. Politisch wird es ein Zankapfel bleiben, denn es gibt nun mal klare Lagerbildu­ng im Stadtrat: CSU, AL/JB und ÖDP wollen die Sanierung. Alle anderen den Neubau. Das umfangreic­he Zahlenmate­rial und die Analysen der Ingenieure, Architekte­n und Gutachter haben es bisher nicht vermocht, dass der Donauwörth­er Stadtrat einen für alle Mitglieder gültigen Schlusspun­kt findet. Die nächste Studie wird das auch nicht schaffen. Wenn der Bürger wirklich entscheide­n soll, ist schon jetzt klar: Einem Lager wird es am Ende schmerzen.

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