Mehr Freiheiten für Geimpfte?
Manche Rechte sind durch die Corona-Krise eingeschränkt. Nun gibt’s eine Idee
Für alle Menschen in Deutschland gelten die Grundrechte: Egal, wie alt ein Mensch ist. Egal, ob jemand Mann oder Frau ist. Egal, woher man stammt. Doch wegen des Coronavirus wurden Teile dieser Grundrechte eingeschränkt. Hier erklären wir dir, was diese Rechte genau sind, welche Einschränkungen es gerade gibt und warum diese bald vielleicht nicht mehr für alle gelten.
Was sind die Grundrechte? Unsere Grundrechte stehen im Grundgesetz. Darin sind die wichtigsten Regeln für unser Zusammenleben festgelegt. Die
Grundrechte sind so wichtig, dass sie im Grundgesetz ganz vorne stehen, in den Artikeln 1 bis 19. Sie schützen die Menschen davor, dass der Staat zu sehr in ihr Leben eingreift. Zu den Grundrechten zählt etwa, dass jeder offen seine Meinung aussprechen darf, ohne bestraft zu werden. Solche Grundrechte sind nicht in allen Ländern auf der Welt so selbstverständlich wie bei uns.
Warum wurden Teile der Grundrechte wegen Corona eingeschränkt?
Die Menschen sollen davor geschützt werden, sich mit dem
Coronavirus anzustecken. Deswegen wurden bestimmte Regeln erlassen. Man darf sich zum Beispiel nur mit sehr wenigen Menschen gleichzeitig treffen. In den Grundrechten steht jedoch: Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Dazu zählt auch, andere Menschen zu treffen. Wollen Politiker ein solches Recht einschränken, müssen sie das sehr gut begründen. Außerdem dürfen solche Einschränkungen nur für eine bestimmte Zeit gemacht werden.
Politikerinnen und Politiker überlegen, ob die Einschränkungen bald nur noch für bestimmte Menschen gelten sollen. Weshalb?
In Deutschland sind immer mehr Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Sie erkranken nur noch selten und von ihnen geht weniger Gefahr aus, andere anzustecken. Viele Menschen sagen deswegen: Deren Grundrechte dürfen nicht länger eingeschränkt werden. Sie wollen etwa, dass Geimpfte leichter in Geschäfte gehen oder zusammenkommen dürfen. Über dieses Thema wollten am Montag auch Politikerinnen und Politiker aus den Bundesländern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen.