Donauwoerther Zeitung

Sankt Georg in voller Pracht bewundern

Nur noch ein kleines Gerüst steht derzeit am Nördlinger Wahrzeiche­n

- VON MARTINA BACHMANN

Nördlingen Nur einmal war es den Nördlinger­n bislang in den vergangene­n 25 Jahren vergönnt, ihren Daniel und die Kirche Sankt Georg ohne Gerüst zu sehen. 2016 war das, beim großen historisch­en Stadtmauer­fest. Macht sich auch besser, wenn dieses Zeugnis der Moderne nicht störend im Blickfeld ist, wenn beim Großen Zapfenstre­ich am Sonntagabe­nd die Fackeln brennen. Doch in all den anderen Jahren wurde am Gotteshaus gebaut – Stichwort Suevit.

Dieser Stein, mit dem die Stadtväter Sankt Georg einst errichten ließen, ist porös, Wasser kann in ihn eindringen. Wenn die Flüssigkei­t gefriert, sprengt die Macht des Eises den Suevit einfach weg. Deshalb müssen an Sankt Georg unter anderem ganze Steine ersetzt werden – eine schwierige, aufwendige Arbeit. Zumal das Gotteshaus mehr als 500 Jahre alt ist, es wurde 1505 fertiggest­ellt. 78 Jahre haben die Bauarbeite­n übrigens damals gedauert.

Da sind die 25 Jahre der Sanierung im Vergleich schon gar nicht mehr so lang. Und bald könnten die Bauarbeite­n sogar zum Ende kommen, sagt die Sprecherin der Stadt Nördlingen, Christina Atalay. So drei bis sechs Jahre dauere es noch, dann wäre man erst einmal durch. Mancher dachte in den vergangene­n Tagen, es sei schon jetzt so weit, schließlic­h steht nur noch ein relativ kleines Gerüst an der Nordseite von Sankt Georg, an einem Portal. Das bleibe dort auch mindestens bis in den Sommer hinein, sagt Atalay, an dieser Stelle werde aktuell noch gearbeitet.

Für kurze Zeit ganz ohne Gerüst

Danach könnte Nördlingen­s Wahrzeiche­n aber für einige wenige Wochen wirklich „gerüstfrei“sein. Bis es eben im Herbst wieder weiter geht, mit den Sanierungs­arbeiten.

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Foto: Martina Bachmann Das Nördlinger Wahrzeiche­n: die Kirche Sankt Georg mit dem Turm Daniel. Derzeit ist nur ein kleines Gerüst angebracht.

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