Wohnen
Millionenprojekte in Donauwörth
Donauwörth Das Wohnbau-Selbsthilfewerk (WS) Donau-Ries hat den Auftrag, den Bürgern, die keinen dicken Geldbeutel haben, günstige Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Dies passiert in mehr als 100 Gebäuden mit insgesamt über 680 Wohnungen. Die befinden sich vor allem in Donauwörth (Zirgesheimer Straße, Michael-Imhof-Straße und Parkstadt), aber auch in AsbachBäumenheim, Harburg und Monheim. Weil viele der Bauwerke aus der Nachkriegszeit stammen, muss die Genossenschaft einen hohen finanziellen Aufwand betreiben, um sie zu modernisieren.
Über die zuletzt verwirklichten und gerade laufenden Projekte informierten die WS-Verantwortlichen nun bei der Generalversammlung. Demnach sind in dem Neubau, den das Wohnbau-Selbsthilfewerk in der Eichenstraße in Donauwörth (Parkstadt) für gut 4,4 Millionen Euro verwirklichte, alle 25 Wohnungen vermietet. Je nach Größe liege in dem Komplex der Mietpreis pro Quadratmeter bei 8 oder 8,20 Euro, berichtete geschäftsführender Vorstand Eduard Kmoch. Mit gut einer Million Euro veranschlagt ist die energetische Sanierung des Gebäudes Parkstraße 6, 8, 10. Diese Maßnahme musste Kmoch zufolge von 2019 auf 2020 verschoben werden, da es zeitliche Verzögerungen bei der Abgabe der Angebote der Handwerksfirmen gab. Bislang sind für die 18 Wohnungen knapp 900.000 Euro angefallen. Es fehlen noch die Außenanlagen.
Planmäßig vonstattengegangen ist 2020 die energetische Sanierung der zwölf Wohnungen des Gebäudes Zirgesheimer Straße 42 und 44. Heuer stehen noch die restlichen Kanalarbeiten und die Erneuerung der Wege an. Für das gesamte Vorhaben rechnet die Genossenschaft mit Kosten in Höhe von rund 670.000 Euro.
Während die genannten Projekte – soweit aktuell absehbar – unter den geschätzten Kosten blieben beziehungsweise bleiben, wurde der Garagenhof in der Buchenstraße um 60.000 Euro teurer als zunächst veranschlagt. Dies lag laut Kmoch an einer Umplanung und Auftragserweiterung. Am Ende kosteten die Garagen 380.000 Euro.
In einem äußerst sanierungsbedürftigen Zustand befindet sich das Gebäude in der Parkstraße 32/32B. Dessen Komplettsanierung zog das Wohnbau-Selbsthilfewerk von 2022 auf 2021 vor. Momentan laufen die Innenarbeiten in den 18 Wohnungen. Rundum eingerüstet ist der Wohnblock in der Michael-ImhofStraße 28–32. Dieser umfasst 27 Wohnungen und wird ebenfalls modernisiert. Kosten: gut 1,05 Millionen Euro.
Neue Mitglieder im Vorstand und im Aufsichtsrat
In Monheim steht eines der WS-Gebäude in der Bayernstraße leer. Es ist nach Auskunft des Geschäftsführers zum Abbruch vorgesehen.
Der Donauwörther Oberbürgermeister Jürgen Sorré erklärte, das Wohnbau-Selbsthilfewerk sei in der Großen Kreisstadt und deren Umgebung eine „ganz wichtige Säule“.
Zwar sei die Kaufkraft groß, und viele Menschen hätten ein gutes Einkommen, jedoch drehe sich die Preisschraube immer weiter nach oben. Viele Bürger seien auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen.
Im Vorstand und im Aufsichtsrat der Genossenschaft standen personelle Wechsel an. Nach dem Tod von Vorstandsmitglied Klaus Seidel wählten die Mitglieder nun den früheren Donauwörther Stadtkämmerer Franz Haselmayr (bisher Aufsichtsrat) in den Vorstand. Dem gehören auch Eduard Kmoch (geschäftsführender Vorstand) und Armin Eisenwinter an.
Für Haselmayr rückte Alexander Stadler (53, Bankkaufmann) neu in den Aufsichtsrat. Diesen komplettieren Johannes Hurle (Vorsitzender), Jörg Fischer, Erwin Lang und Ralf Allmannsberger.
Breiten Raum in der Generalversammlung nahmen die Zahlen und Formalien des Geschäftsjahrs 2019 ein. Dies hätte bereits Ende 2020 geschehen sollen, wegen der CoronaPandemie musste der Termin aber verschoben werden.