Donauwoerther Zeitung

Blankes Entsetzen nach tödlichem Unfall

Nach dem tragischen Unglück am Freitagabe­nd auf dem Ikea-Parkplatz gedenken Freunde der jungen Frau mit Kerzen und Blumen. Der Fahrer und zwei Insassen wurden leicht verletzt. War das Auto zu schnell unterwegs?

- Von Bernd Hohlen und Michael Hörmann

Die Erschütter­ung über den tödlichen Unfall, der sich am Freitagabe­nd auf dem Ikea-Parkplatz in Gersthofen ereignet hat, ist groß. Viele Menschen haben mitbekomme­n, dass eine 21-Jährige gestorben ist. Dramatisch sind die Begleitums­tände ihres Todes. Ein Gegenstand ist in das Fahrzeugin­nere gedrungen. Die Frau, die im Auto als Beifahreri­n saß, hatte keine Überlebens­chance. Der Fahrer und die weiteren beiden Fahrzeugin­sassen blieben nahezu unverletzt. Die Ermittlung­en der Polizei zur Unfallursa­che laufen. Unterdesse­n liegen an der Unglücksst­elle Blumen, zudem stehen Kerzen. Freunde und Angehörige gedenken der jungen Frau.

Passiert ist der Unfall am Freitagabe­nd gegen 19.30 Uhr. Aus ungeklärte­r Ursache kam ein 53-jähriger Autofahrer in der Stuttgarte­r

Straße nach rechts von der Fahrbahn ab. Er durchbrach einen Holzzaun und kam letztlich an einem Einkaufswa­genständer auf dem Parkplatz von Ikea zum Stehen. Beim Aufprall erlitt die 21-Jährige so starke Verletzung­en, dass sie an der Unfallstel­le starb. Die junge Frau lebte im Landkreis Aichach-Friedberg. Die anderen Fahrzeugin­sassen im Fond des Wagens, ein 26-Jähriger und ein 21-Jähriger, wurden leicht verletzt. Auch der 53-Jährige aus Augsburg erlitt leichte Verletzung­en.

Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte im Möbelhaus noch Betrieb. Auf den Parkplätze­n war allerdings nicht mehr so viel los. Wegen Unfallermi­ttlungen war der Parkplatz bis 23 Uhr gesperrt. Ein Gutachter ist eingeschal­tet, um den Sachverhal­t zu klären. Bislang heißt es, dass am rechten Hinterrad des Autos ein Defekt aufgetrete­n sei. Ob der Reifen platzte oder der Wagen einen Randstein schrammte, sei unklar. Zur Geschwindi­gkeit,

mit der das Auto unterwegs war, gibt es vorerst keine Informatio­nen der Polizei. Auch dies sei nun ein Aspekt der laufenden Ermittlung­en. Es wird zumindest spekuliert, dass der Wagen extrem schnell unterwegs gewesen sein könnte.

Angaben könnten dazu der Fahrer und die beiden Insassen machen, die den Unfall mit leichten Verletzung­en überlebt haben. Eine unmittelba­re Zeugenvern­ehmung am Unfallort dürfte jedoch am Freitagabe­nd nicht stattgefun­den haben. Die drei Männer haben mitbekomme­n, dass die 21-Jährige am Unfallort starb.

Die Polizei hält sich gegenwärti­g bedeckt, warum in einem mit vier Personen besetzten Auto nach einem Unfall drei Personen leichte Verletzung­en erlitten, die Beifahreri­n jedoch stirbt. Nach Informatio­nen unserer Redaktion dürfte ein Gegenstand in das Fahrzeugin­nere eingedrung­en sein. Von diesem Gegenstand könnte die Frau

direkt getroffen worden sein. Dieser Aufprall könnte so heftig gewesen sein, dass die Frau keine Überlebens­chance hatte.

Die Polizei hat am Samstag informiert, dass die junge Frau im Landkreis Aichach-Friedberg wohnte. Eine unmittelba­re verwandtsc­haftliche Beziehung zum 53-jährigen Fahrer gibt es nicht. Es handelt sich jedenfalls nicht um den Vater. Dass eine Krankheits­attacke beim Fahrer zu dem Unfall geführt haben könnte, ist eher auszuschli­eßen. Dagegen spricht, dass der Mann durch den Unfall leicht verletzt wurde.

Am Samstag ging der Verkauf bei Ikea weiter. Eine Parkreihe, an der sich Unfall ereignete, blieb gesperrt. Auch am Sonntag war der

Parkplatz sehr belebt. Es ging dabei aber um den hinteren Teil des Geländes. Hier fand ein Flohmarkt statt. Die Unfallstel­le war etwas weiträumig­er als am Samstag abgesperrt.

Freunde und Bekannte haben zwischenze­itlich für die verstorben­e Frau Blumen und Kerzen niedergele­gt. Besucher des Flohmarkte­s konnten sie nicht sehen. Die übliche Zufahrt für Autos war an dieser Stelle auch am Sonntag gesperrt. Ein Security-Mann stand in der Einfahrt und wies Autofahrer darauf hin, hinter dem Ikea-Haus zu parken. Zu sehen waren vom Flohmarkt aus nur die mit Flatterban­d abgesperrt­en Bereiche der Unfallstel­le. Immer wieder kamen Menschen vom Flohmarkt herüber. Nicht alle wussten, was hier passiert ist. Ein Paar aus Donauwörth dachte, hier hätten Jugendlich­e randaliert. Als die beiden Blumen und Kerzen sahen, waren sie erschrocke­n. Von dem Unfall wussten sie nichts.

Der Fahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt

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Fotos: Bernd Hohlen Blumen und Kerzen erinnern an die junge Frau, die am Freitagabe­nd bei einem Unfall gestorben ist.
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Das war der Unfallwage­n. Das Unglück passierte am Freitagabe­nd.

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