Blankes Entsetzen nach tödlichem Unfall
Nach dem tragischen Unglück am Freitagabend auf dem Ikea-Parkplatz gedenken Freunde der jungen Frau mit Kerzen und Blumen. Der Fahrer und zwei Insassen wurden leicht verletzt. War das Auto zu schnell unterwegs?
Die Erschütterung über den tödlichen Unfall, der sich am Freitagabend auf dem Ikea-Parkplatz in Gersthofen ereignet hat, ist groß. Viele Menschen haben mitbekommen, dass eine 21-Jährige gestorben ist. Dramatisch sind die Begleitumstände ihres Todes. Ein Gegenstand ist in das Fahrzeuginnere gedrungen. Die Frau, die im Auto als Beifahrerin saß, hatte keine Überlebenschance. Der Fahrer und die weiteren beiden Fahrzeuginsassen blieben nahezu unverletzt. Die Ermittlungen der Polizei zur Unfallursache laufen. Unterdessen liegen an der Unglücksstelle Blumen, zudem stehen Kerzen. Freunde und Angehörige gedenken der jungen Frau.
Passiert ist der Unfall am Freitagabend gegen 19.30 Uhr. Aus ungeklärter Ursache kam ein 53-jähriger Autofahrer in der Stuttgarter
Straße nach rechts von der Fahrbahn ab. Er durchbrach einen Holzzaun und kam letztlich an einem Einkaufswagenständer auf dem Parkplatz von Ikea zum Stehen. Beim Aufprall erlitt die 21-Jährige so starke Verletzungen, dass sie an der Unfallstelle starb. Die junge Frau lebte im Landkreis Aichach-Friedberg. Die anderen Fahrzeuginsassen im Fond des Wagens, ein 26-Jähriger und ein 21-Jähriger, wurden leicht verletzt. Auch der 53-Jährige aus Augsburg erlitt leichte Verletzungen.
Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte im Möbelhaus noch Betrieb. Auf den Parkplätzen war allerdings nicht mehr so viel los. Wegen Unfallermittlungen war der Parkplatz bis 23 Uhr gesperrt. Ein Gutachter ist eingeschaltet, um den Sachverhalt zu klären. Bislang heißt es, dass am rechten Hinterrad des Autos ein Defekt aufgetreten sei. Ob der Reifen platzte oder der Wagen einen Randstein schrammte, sei unklar. Zur Geschwindigkeit,
mit der das Auto unterwegs war, gibt es vorerst keine Informationen der Polizei. Auch dies sei nun ein Aspekt der laufenden Ermittlungen. Es wird zumindest spekuliert, dass der Wagen extrem schnell unterwegs gewesen sein könnte.
Angaben könnten dazu der Fahrer und die beiden Insassen machen, die den Unfall mit leichten Verletzungen überlebt haben. Eine unmittelbare Zeugenvernehmung am Unfallort dürfte jedoch am Freitagabend nicht stattgefunden haben. Die drei Männer haben mitbekommen, dass die 21-Jährige am Unfallort starb.
Die Polizei hält sich gegenwärtig bedeckt, warum in einem mit vier Personen besetzten Auto nach einem Unfall drei Personen leichte Verletzungen erlitten, die Beifahrerin jedoch stirbt. Nach Informationen unserer Redaktion dürfte ein Gegenstand in das Fahrzeuginnere eingedrungen sein. Von diesem Gegenstand könnte die Frau
direkt getroffen worden sein. Dieser Aufprall könnte so heftig gewesen sein, dass die Frau keine Überlebenschance hatte.
Die Polizei hat am Samstag informiert, dass die junge Frau im Landkreis Aichach-Friedberg wohnte. Eine unmittelbare verwandtschaftliche Beziehung zum 53-jährigen Fahrer gibt es nicht. Es handelt sich jedenfalls nicht um den Vater. Dass eine Krankheitsattacke beim Fahrer zu dem Unfall geführt haben könnte, ist eher auszuschließen. Dagegen spricht, dass der Mann durch den Unfall leicht verletzt wurde.
Am Samstag ging der Verkauf bei Ikea weiter. Eine Parkreihe, an der sich Unfall ereignete, blieb gesperrt. Auch am Sonntag war der
Parkplatz sehr belebt. Es ging dabei aber um den hinteren Teil des Geländes. Hier fand ein Flohmarkt statt. Die Unfallstelle war etwas weiträumiger als am Samstag abgesperrt.
Freunde und Bekannte haben zwischenzeitlich für die verstorbene Frau Blumen und Kerzen niedergelegt. Besucher des Flohmarktes konnten sie nicht sehen. Die übliche Zufahrt für Autos war an dieser Stelle auch am Sonntag gesperrt. Ein Security-Mann stand in der Einfahrt und wies Autofahrer darauf hin, hinter dem Ikea-Haus zu parken. Zu sehen waren vom Flohmarkt aus nur die mit Flatterband abgesperrten Bereiche der Unfallstelle. Immer wieder kamen Menschen vom Flohmarkt herüber. Nicht alle wussten, was hier passiert ist. Ein Paar aus Donauwörth dachte, hier hätten Jugendliche randaliert. Als die beiden Blumen und Kerzen sahen, waren sie erschrocken. Von dem Unfall wussten sie nichts.
Der Fahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt