Rain erarbeitet sich den nächsten Heimsieg
Im Heimspiel gegen den SV Heimstetten tut sich der TSV Rain lange Zeit schwer. Trotz eines verschossenen Elfmeters gelingt der dritte Heimerfolg in Folge, über den sich nach Schlusspfiff aber nicht alle sofort ausgelassen freuen können.
Rain Als Schiedsrichter Maximilian Ziegler die Fußball-Partie am Samstagabend im Georg-WeberStadion abpfiff, jubelten die Anhänger des TSV Rain ausgelassen. Ihre Mannschaft hatte die knappe Führung über die Zeit gebracht und mit 1:0 (0:0) gegen den SV Heimstetten gewonnen. Es ist der dritte Sieg im vierten Heimspiel. Grund genug, um ordentlich zu feiern. Doch einige Spieler der Blumenstädter blickten etwas betrübt drein. Das erkannte auch Rains Trainer Martin Weng: „Ich habe schon in ein paar enttäuschte Gesichter meiner Spieler geblickt. Sie waren mit der Leistung unzufrieden.“
In der Tat hatte sein Team spielerisch schon bessere Auftritte vor eigenem Publikum gezeigt. Der Ärger darüber spreche einerseits für die Spieler, so Weng, der betont: „Andererseits muss jeder Sieg für uns in dieser Liga ein Feiertag sein. Daher genießen wir das jetzt erst einmal. Den Rest arbeiten wir im Training auf.“Die ersten Minuten der Partie gehörten den Gästen aus Heimstetten, die rasch den Weg zum Rainer Tor suchten. Gefährlich wurde es aber nicht. Bis zur 33. Minute bot sich den Zuschauerinnen und Zuschauern kaum etwas. Dann bekam Heimstetten eine Großchance von den Gastgebern geschenkt. Jannik Schuster klärte den Ball in den Lauf von Lukas Riglewski, der auf der linken Seite in Richtung Rainer Tor stürmte. Sein Abschluss ging aber deutlich am langen Pfosten vorbei.
Wer hoffte, dass diese Situation mehr Schwung ins Spiel bringen würde, wurde bitter enttäuscht. Mit dem torlosen Unentschieden ging es in die Kabine.
Vor dem Start in den zweiten Durchgang sah sich Weng dann gezwungen, seine Formation umzustellen. „Wir waren in der ersten Halbzeit die schlechtere Mannschaft und waren auch gar nicht drin im Spiel. Heimstetten war klar
besser und auch aktiver.“So tauschte der Rainer Trainer gleich doppelt. Altin Maxhuni und Nasrullah Mirza kamen für Kevin Gutia und Patrick Högg ins Spiel. Aktiver blieben weiter die Gäste, die insgesamt etwas besser agierten.
Sam Zander scheiterte mit seinem Abschluss ebenso an Rains Keeper Fabian Eutinger (51.), wie wenige Minuten später Teamkollege Severin Müller nach einer Standardsituation (56.). Danach kam auch der TSV Rain mal vor das Tor des SVH. Ein sehenswerter Pass von Angelo Mayer landete im Lauf von Mirza. Dessen Abschluss war etwas zu zentral, Maximilian Riedmüller im Gästetor konnte parieren (61.).
Kurz darauf zeigte Schiedsrichter Ziegler auf den Punkt. Stefan Müller war von Mohamad Awata zu Fall gebracht worden, der den Fuß zu weit oben hatte. Den fälligen Foulelfmeter führte Daniel Dewein aus. Er scheiterte an Riedmüller, der den Ball aus der linken Ecke fischte (67.). Dieser Fehlversuch brachte die Hausherren allerdings nicht aus dem Tritt. Nur wenige Minuten später gelang der 1:0-Führungstreffer durch Leo Benz, der eine Flanke von Johannes Müller am zweiten Pfosten in die Maschen köpfte (71.). Heimstetten kämpfte zwar weiter engagiert an, kam aber nicht zwingend gegen die sehr kompakte Defensive der Gastgeber durch. Weil Rain es seinerseits verpasste, den Deckel draufzumachen, blieb es bis zum Schlusspfiff spannend.
Dass am Ende dennoch der dritte Heimsieg gelang, schreibt Trainer Weng auch einer starken Defensivleistung zu: „Wir haben super unseren Strafraum verteidigt und da waren die Jungs sehr aufmerksam. Das ist auch eine große Qualität.“
TSV Rain Eutinger – Triebel, Gerlspeck, Schuster – Gutia (46. Maxhuni), Benz, St. Müller, Joh. Müller (87. Härtel), Mayer (90. Bischofberger) – Högg (46. Mirza), Dewein (75. Nsimba)
SV Heimstetten Riedmüller – Sakhi (78. Vrenezi), Maljojoki, Micheli, Günzel – Burke (73. Horataci/82. Yildiz), S. Müller, Zander (90.+2 Manole), Awata – Tunc, Riglewski – Tore 1:0 Benz (71.) Gelb St. Müller, Nsimba – Burke, Awata, Micheli – Schiedsrichter Ziegler (Lindach) Besonderes Vorkommnis Riedmüller hält Foulelfmeter von Dewein (67.) Zuschauer: 260