Donauwoerther Zeitung

Gewerbe- und Grundsteue­r bleiben in Donauwörth vorerst stabil

In der Großen Kreisstadt werden die beiden wichtigen Steuern nicht erhöht. Allerdings gab es im Stadtrat auch Rufe nach einer Steuersenk­ung.

- Von Thomas Hilgendorf

Für alle steuerpfli­chtigen Bürgerinne­n und Bürger Donauwörth­s ist es erst einmal eine gute Nachricht: Die Gewerbeste­uer und die Grundsteue­rn bleiben heuer in der Großen Kreisstadt stabil. Wie die Verwaltung in der Stadtratss­itzung am Montagaben­d äußerte, waren dem Entscheid jedoch intensive Diskussion­en vorausgega­ngen.

Der Stadtrat hat nun allerdings auf Empfehlung des Haupt- und Finanzauss­chusses beschlosse­n, den Hebesatz für die Grundsteue­r A (430 Prozent) sowie die Grundsteue­r B (380 Prozent) unveränder­t zu lassen. Ebenso bleibt der Hebesatz der Gewerbeste­uer (mit 370 Prozent) stabil. Donauwörth stehe aber, wie Michael Bosse (FW-PWG-BfD) kritisch anmerkte, ohnehin mit Nördlingen an der Spitze bei diesen kommunal erhobenen Steuern. Vor allem hinsichtli­ch der Gewerbeste­uer sei die Entwicklun­g bedenklich. Die Stadt sei finanziell zu sehr einseitig

abhängig von den Gewerbeste­uern des Hauptarbei­tgebers, des Hubschraub­erbauers Airbus Helicopter­s – es gelte, weitere Betriebe in die Stadt zu locken. Das könne aber nur bei entspreche­nder

Attraktivi­tät geschehen, die letztlich auch auf den Hebesätzen der Gewerbeste­uer beruhe.

Thomas Krepkowski (Grüne) setzte dem entgegen, dass Rufe nach Senkungen „wohlfeil“seien, dies jedoch nur „auf den ersten Blick“. Die Lage sei angespannt, auch für die Stadt – die Weltsituat­ion sei gezeichnet von Krisen, es gebe momentan zu wenig finanziell­e Sicherheit für die Kommunen.

Demnach müsse die Steuer stabil bleiben. Jonathan Schädle (CSU) zeigte sich froh darüber, dass die Beiträge zumindest stabil gehalten werden konnten – die Nicht-Erhöhung sei gerade in diesen Zeiten „prima“.

Derweil brachte Peter Moll (SPD) eine Grundsteue­r C ins Spiel – und zwar für unbebaute Grundstück­e, um diesbezügl­ichen Bodenspeku­lationen entgegenzu­treten. Raimund Brechenmac­her resümierte kurz und knapp: „Wir müssen es so belassen – wir brauchen das Geld.“

Nicht zu vergessen: Der Stadtrat hat ebenfalls beschlosse­n, auch die Hundesteue­r auf gleichem Niveau zu belassen. Für den ersten Hund beträgt sie 55 Euro, für den zweiten 77 Euro, für jeden weiteren Hund 88 Euro, für Kampfhunde 400 Euro.

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Foto: Skolimowsk­a, dpa (Symbol) Vieles wird zurzeit teurer - es gibt aber auch gute Nachrichte­n: In Donauwörth hat der Stadtrat von Steuererhö­hungen abgesehen.

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