Es wird viel fertig in Bäumenheim
Lang geplante Projekte werden in diesem Jahr abgeschlossen. Die Gemeinde kann sich das leisten – dank Sparwillen und guten Einnahmen.
Es wird wohl ein Jahr mit vielen Neueröffnungen werden in Bäumenheim. Denn 2023 können sich die Bürgerinnen und Bürger darauf freuen, dass lang diskutierte und geplante Projekte abgeschlossen werden. Und das nötige Kleingeld hat Bäumenheim auch.
Im Laufe des Jahres wird das letzte Haus am Marktplatz fertig. Das Wohn- und Geschäftshaus samt Marktaula, Sparkassenfiliale und neuem Gasthaus soll neue Heimat für das Leben in der Industriegemeinde werden. Bäumenheim selbst kauft sich ein und ist dann Eigentümer der Marktaula, öffentlicher Toiletten und auch einiger Parkplätze auf dem neuen Parkdeck. 1,5 Millionen werden dieses Jahr ausgeben. Dass damit das Thema Marktplatz noch nicht beendet ist, deutet sich allerdings schon an. Derzeit wird an einem Konzept für mehr Grün und mehr Schatten im Sommer auf der freien, dreieckigen Fläche gearbeitet.
Der Umbau des Rathauses – neue Büros, Barrierefreiheit dank Aufzug, neue Fenster – kostet dieses Jahr etwa eine Million. Für Mehrkosten sorgte der unter der Decke des Obergeschosses bisher unentdeckte Schimmel im Dämmmaterial, sodass weitere Handwerkerleistungen
Das Wasserhaus wird am Ende mindestens fünf Millionen Euro gekostet haben
notwendig sind. Viel diskutiert aber dann doch beschlossen wurde der Kauf von Büromöbeln für 103.000 Euro und einer modernen Besprechungsinsel im Erdgeschoss für 20.000 Euro.
Das seit Jahren Stück für Stück umgesetzte Spielplatzkonzept wird 2023 ebenfalls abgeschlossen. Schon jetzt modellieren Bagger hinter dem Volksfestplatz Hügel, Plateaus und Schanzen für den neuen Jugendpark. Dafür nimmt die Gemeinde 650.000 Euro in die Hand.
Die Bahnhofsstraße, Hirtenund Sonnenstraße werden neu gemacht. Die letzte Industriefläche des einstigen Valeowerkes wird ebenfalls saniert und für einen Investor hübsch gemacht.
Schließlich wird auch das neue Wasserhaus fertig werden, das insgesamt dann mindestens fünf Millionen Euro gekostet hat. Parallel dazu möchte die Gemeinde eine neue Satzung für Wassergebühren auflegen, denn die Beiträge der Bürger ermöglichen seit Jahrzehnten keinen kostendeckenden Betrieb. Es wird also teurer werden für die Bäumenheimer.
Der Haushalt – übrigens so früh wie nie im Jahr und auch einstimmig beschlossen – ist erneut ein Zahlenwerk der Superlative. Er umfasst ein Volumen von 35,8 Millionen
und hat damit einen neuen Höchststand erreicht. Ausgegeben werden gut 15 Millionen – über acht Millionen kommen aus den Rücklagen, über fünf Millionen aus dem Verkauf von Grundstücken, und ein Kredit in Höhe von 1,3 Millionen ist eingeplant.
Fast zehn Millionen Euro investiert Bäumenheim in Bauprojekte. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind weiterhin konstant gut und betragen neun Millionen Euro. Das toppt nicht mehr die Rekordzahlungen
aus den örtlichen Firmen vom Vorjahr mit 14,7 Millionen.
Zugleich geht diese Summe quasi als durchlaufender Posten an den Landkreis, denn die gestiegene Kreisumlage ergeben für Bäumenheim 8,3 Millionen Euro. 1,7 Millionen gehen als Gewerbesteuerumlage an Bund und Länger. 3,4 Millionen Euro erhält die Gemeinde aus dem Anteil der Einkommensstreuer.
Vier Millionen Euro verplant
Bäumenheim für die „heiß diskutierten“Personalkosten im Rathaus. Ausgegeben wird das aber wohl kaum, denn die Suche nach Mitarbeitern läuft weiter. Vielmehr berichtet Bürgermeister Martin Paninka von „einer Gemeindeverwaltung am Anschlag“. Derzeit sind 73 Personen in Teil- und Vollzeit angestellt. Personal für Kita, Jugendpflege und in der Verwaltung werde weiter gesucht, zudem sei die Tariferhöhung bereits einkalkuliert.