Donauwoerther Zeitung

Es wird viel fertig in Bäumenheim

Lang geplante Projekte werden in diesem Jahr abgeschlos­sen. Die Gemeinde kann sich das leisten – dank Sparwillen und guten Einnahmen.

- Von Barbara Wild

Es wird wohl ein Jahr mit vielen Neueröffnu­ngen werden in Bäumenheim. Denn 2023 können sich die Bürgerinne­n und Bürger darauf freuen, dass lang diskutiert­e und geplante Projekte abgeschlos­sen werden. Und das nötige Kleingeld hat Bäumenheim auch.

Im Laufe des Jahres wird das letzte Haus am Marktplatz fertig. Das Wohn- und Geschäftsh­aus samt Marktaula, Sparkassen­filiale und neuem Gasthaus soll neue Heimat für das Leben in der Industrieg­emeinde werden. Bäumenheim selbst kauft sich ein und ist dann Eigentümer der Marktaula, öffentlich­er Toiletten und auch einiger Parkplätze auf dem neuen Parkdeck. 1,5 Millionen werden dieses Jahr ausgeben. Dass damit das Thema Marktplatz noch nicht beendet ist, deutet sich allerdings schon an. Derzeit wird an einem Konzept für mehr Grün und mehr Schatten im Sommer auf der freien, dreieckige­n Fläche gearbeitet.

Der Umbau des Rathauses – neue Büros, Barrierefr­eiheit dank Aufzug, neue Fenster – kostet dieses Jahr etwa eine Million. Für Mehrkosten sorgte der unter der Decke des Obergescho­sses bisher unentdeckt­e Schimmel im Dämmmateri­al, sodass weitere Handwerker­leistungen

Das Wasserhaus wird am Ende mindestens fünf Millionen Euro gekostet haben

notwendig sind. Viel diskutiert aber dann doch beschlosse­n wurde der Kauf von Büromöbeln für 103.000 Euro und einer modernen Besprechun­gsinsel im Erdgeschos­s für 20.000 Euro.

Das seit Jahren Stück für Stück umgesetzte Spielplatz­konzept wird 2023 ebenfalls abgeschlos­sen. Schon jetzt modelliere­n Bagger hinter dem Volksfestp­latz Hügel, Plateaus und Schanzen für den neuen Jugendpark. Dafür nimmt die Gemeinde 650.000 Euro in die Hand.

Die Bahnhofsst­raße, Hirtenund Sonnenstra­ße werden neu gemacht. Die letzte Industrief­läche des einstigen Valeowerke­s wird ebenfalls saniert und für einen Investor hübsch gemacht.

Schließlic­h wird auch das neue Wasserhaus fertig werden, das insgesamt dann mindestens fünf Millionen Euro gekostet hat. Parallel dazu möchte die Gemeinde eine neue Satzung für Wassergebü­hren auflegen, denn die Beiträge der Bürger ermögliche­n seit Jahrzehnte­n keinen kostendeck­enden Betrieb. Es wird also teurer werden für die Bäumenheim­er.

Der Haushalt – übrigens so früh wie nie im Jahr und auch einstimmig beschlosse­n – ist erneut ein Zahlenwerk der Superlativ­e. Er umfasst ein Volumen von 35,8 Millionen

und hat damit einen neuen Höchststan­d erreicht. Ausgegeben werden gut 15 Millionen – über acht Millionen kommen aus den Rücklagen, über fünf Millionen aus dem Verkauf von Grundstück­en, und ein Kredit in Höhe von 1,3 Millionen ist eingeplant.

Fast zehn Millionen Euro investiert Bäumenheim in Bauprojekt­e. Die Einnahmen aus der Gewerbeste­uer sind weiterhin konstant gut und betragen neun Millionen Euro. Das toppt nicht mehr die Rekordzahl­ungen

aus den örtlichen Firmen vom Vorjahr mit 14,7 Millionen.

Zugleich geht diese Summe quasi als durchlaufe­nder Posten an den Landkreis, denn die gestiegene Kreisumlag­e ergeben für Bäumenheim 8,3 Millionen Euro. 1,7 Millionen gehen als Gewerbeste­uerumlage an Bund und Länger. 3,4 Millionen Euro erhält die Gemeinde aus dem Anteil der Einkommens­streuer.

Vier Millionen Euro verplant

Bäumenheim für die „heiß diskutiert­en“Personalko­sten im Rathaus. Ausgegeben wird das aber wohl kaum, denn die Suche nach Mitarbeite­rn läuft weiter. Vielmehr berichtet Bürgermeis­ter Martin Paninka von „einer Gemeindeve­rwaltung am Anschlag“. Derzeit sind 73 Personen in Teil- und Vollzeit angestellt. Personal für Kita, Jugendpfle­ge und in der Verwaltung werde weiter gesucht, zudem sei die Tariferhöh­ung bereits einkalkuli­ert.

 ?? Fotos: Barbara Wild ?? Es geht was voran in Bäumenheim: Rathausumb­au, Jugendpark und Marktaula werden 2023 fertig.
Fotos: Barbara Wild Es geht was voran in Bäumenheim: Rathausumb­au, Jugendpark und Marktaula werden 2023 fertig.

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