Gemischte Gefühle
Tischtennisspielerinnen aus Riedlingen sind bayerischer Vize-Pokalsieger der Bezirksklassen.
Im oberfränkischen Wunsiedel fand die bayerische Pokalmeisterschaft der Bezirksklassen statt. Mit dabei: die Damenmannschaft der SpVgg Riedlingen. Für die bayerische Pokalendrunde hatten sich die Sieger der vier Verbandsbereiche qualifiziert.
Im ersten Spiel trafen die Riedlingerinnen auf den TSV Weißenburg. Die ersten drei Einzel waren spannend und gingen zum Teil über die volle Distanz von fünf Sätzen. Der TSV Weißenburg hielt in allen Einzeln die Oberhand und konnte somit mit 3:0 in Führung gehen. Durch das anschließende Doppel, das Lea Polaschek und Verena Christ in drei Sätzen gewinnen konnten, verkürzten die Riedlingerinnen auf 3:1. Das nächste Einzel konnte aber wieder der TSV Weißenburg gewinnen. Damit war die 4:1-Niederlage besiegelt.
Im zweiten Pokalspiel, das nichts für schwache Nerven war, war die junge Mannschaft aus
Kornburg bei Nürnberg der Gegner der Spielvereinigung. Zum Auftakt brachte Polaschek mit einem klaren Sieg die Mannschaft in Führung. Durch Niederlagen von Simone Heiß und Christ sowie im gemeinsamen Doppel zogen die Gegnerinnen mit 1:3 davon. Das Spiel schien aussichtslos. Mit einem weiteren Sieg von Polaschek konnte verkürzt werden. Nachdem Christ im folgenden Einzel mit 0:2-Sätzen zurücklag, kämpfte sie sich ins Spiel zurück, gewann in fünf Sätzen und glich zum 3:3 aus. Heiß spielte das entscheidende Einzel. Auch sie geriet mit zwei Sätzen in Rückstand. Mit Kampfgeist und Unterstützung der Mannschaftskameradinnen von der Bande aus drehte sie das Spiel, gewann ebenfalls in fünf Sätzen und sorgte für den 4:3-Sieg für Riedlingen.
Nachdem alle Mannschaften je ein Spiel gewonnen und verloren hatten, war es ein sehr ausgeglichenes Teilnehmerfeld. Alle hatten noch Chancen auf den Titel. Mit einer „Jetzt erst recht“-Einstellung drehte die Mannschaft aus Riedlingen im Spiel gegen Sinzing (Landkreis Regensburg) noch einmal auf und mobilisierte alle Kräfte. Mit einem klaren Sieg brachte Polaschek die Mannschaft in Führung. Im folgenden Einzel musste sich Heiß in einem knappen Spiel unglücklich in fünf Sätzen geschlagen geben. Christ brachte mit ihrem Sieg die Mannschaft zurück in die Erfolgsspur. Auch das folgende Doppel und das zweite Einzel von Polaschek konnten deutlich gewonnen werden. Mit diesem 4:1-Erfolg war der zweite Platz gesichert.
Die nebenan gespielte Partie war zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendet. Für den Riedlinger Sieg musste sie 4:3 enden. Nachdem sich aber Kornburg mit 4:2 durchsetzte, wurden die Riedlingerinnen bayerischer Vize-Pokalsieger.
Mit gemischten Gefühlen traten sie die Heimfahrt an. Zum einen waren die Tischtennisspielerinnen unglücklich, weil es so knapp nicht für den Titel und somit zur sicheren Qualifikation zur deutschen Meisterschaft gereicht hat. Zum anderen freuten sie sich über den Vize-Titel, der immerhin die Möglichkeit auf einen Nachrückerplatz für die deutsche Pokalmeisterschaft offenhält. (AZ)