Der TSV Rain kann vorerst durchatmen
Der 6:4-Sieg verschafft dem Team Luft im Abstiegskampf. Ein Spieler feiert sein Landesliga-Debüt. Die Zweite glänzt in der Bezirksliga mit neu formierten Doppeln.
Rain „Big Points“, „Durchatmen“und „ein gutes Gefühl“: Die Reaktionen der Tischtennis-Spieler des TSV Rain nach dem enorm wichtigen, im Vorfeld aber gewiss nicht zu erwartenden 6:4-Heimsiegs über den Tabellendritten TSG Hochzoll verrieten, welche Last vom Landesliga-Team des TSV Rain abgefallen war nach der Pleitenserie. Souverän gab sich die zweite Mannschaft aus Rain, die einen deutlichen 9:2-Sieg in der Bezirksliga einfuhr.
Herren, Landesliga Südwest TSV Rain – TSG Hochzoll 6:4. Dass die Gastgeber beide Punkte in der Rainer Grundschulturnhalle behielten, war in der Tat eine echte Überraschung. Zwar waren die Gäste nicht in Bestbesetzung angetreten, aber auch den Nordschwaben stand mit Mathias Häusler ein wichtiger Baustein der Mannschaft nicht zur Verfügung. Kapitän Jürgen Genz kompensierte sein Fehlen gleich mit zwei Akteuren aus der Zweiten: Eduard Weirich durfte im Doppel zusammen mit Genz ran, während in den Einzeln der Ex-Bäumenheimer Matthias Nothofer sein Landesliga-Debüt feierte – wie sich am Ende herausstellte, ein gelungener Schachzug. Genz/Weirich waren es nämlich, die zu Spielbeginn dafür sorgten, dass die Rainer nicht gleich ins Hintertreffen gerieten. Ihr 3:0-Erfolg über Paesler/Eppich neutralisierte die 1:3-Niederlage von Klein/ Wittmeier gegen Teichmann/von Hofer am Nebentisch.
Absolut ausgeglichen verlief das Duell der beiden VerbandsligaAbsteiger auch danach. Während Hochzolls überragender Einser Jörg Teichmann von Jürgen Genz und Marco Klein zu keiner Phase in Verlegenheit zu bringen war, setzten sich beide TSV-Spieler gegen den der Papierform nach ebenfalls leicht favorisierten Matthias Paesler durch.
Keine Vorteile gab es zudem auch im ersten Durchgang des hinteren Paarkreuzes: Gerhard Wittmeier punktete für die Gastgeber in vier Sätzen gegen Maurice Eppich. Matthias Nothofer machte es seinem Kontrahenten Moritz von Hofer ordentlich schwer, zog aber nach zwei in der Verlängerung verlorenen Sätzen mit 1:3 den Kürzeren. Beim Spielstand von 4:4 schlugen die beiden dann jedoch entscheidend zu: Wittmeier brachte seine Farben durch ein 3:0 über von Hofer in Führung, und Nothofer verwandelte sichtlich beflügelt diese Vorlage ebenfalls ohne Satzverlust gegen Eppich zum umjubelten 6:4-Endstand.
Herren, Bezirksliga Nord TSV Rain II – SV Adelsried 9:2. Eigentlich hätte dieses Duell ja in Adelsried ausgetragen werden sollen. Da der Mitaufsteiger aber in der Vorrunde gegen Rains Zweite nicht angetreten war, wurde die Rückrundenpartie gemäß den Verbandsregularien zu einem „Bonus-Heimspiel“für die Blumenstädter.
Und die machten trotz des krankheitsbedingten Fehlens von Thomas Simonis von Anfang an klar, dass sie keinen Zweifel am
Ausgang der Partie aufkommen lassen wollten.
Mit drei neu formierten Doppeln angetreten, sorgten Römer/ Weirich, A. Klein/Nothofer und Grob/Reisner jeweils in vier Sätzen für eine deutliche 3:0-Führung vor dem Beginn der Einzel. Insbesondere das vordere Paarkreuz des Tabellenzweiten zeigte sich an diesem Abend in bester Verfassung: Wolfgang Römer und Eduard Weirich setzten sich in ihren beiden Einzeln gegen Thomas Karl und Stefan Gutschenreiter jeweils ungefährdet und ohne Satzverlust durch und waren somit für fünf der neun Zähler zuständig.
Ausgeglichen verliefen die Partien im mittleren und hinteren Paarkreuz. Die packendste Partie des Abends lieferten sich Artur Klein und Thomas Schmid. Nachdem Defensivspieler Klein einen 0:2-Satzrückstand gegen den enorm sicher angreifenden Adelsrieder egalisiert hatte, ging es im Entscheidungssatz bei mitunter spektakulären Ballwechseln hin und her, ehe der Gästespieler mit 11:9 ganz knapp das bessere Ende für sich behielt.
Parallel dazu kam Kapitän Matthias Nothofer zu einem deutlichen 3:0 über Michael Stadler. Obwohl er in weiten Phasen voll im Spiel war, verpasste TSV-Ersatzmann Martin Reisner gegen Christian Wengenmair einen Satzgewinn. Besser lief es nach 0:2-Satzrückstand und trotz eines umstrittenen, gegen ihn gezählten Punktes im umkämpften Entscheidungsdurchgang für Andreas Grob gegen SVA-Haudegen Alex Eichberger. (wrö)