Gauschützenmeisterin Rita Schnell geht – eine Ära endet
Eine entscheidende Veränderung gibt es im Schützengau Donau-Ries: Gauschützenmeisterin Rita Schnell hört nach 15 Jahren auf. Ihre Nachfolgerin hat eine Überraschung für sie.
Für den Schützengau Donau-Ries und den Schützenbezirk Schwaben beginnt eine neue Zeitrechnung. Eine Zeit ohne Rita Schnell in leitender Funktion. Nach 15 Jahren als Gauschützenmeisterin trat Rita Schnell bei der Generalversammlung des Schützengaus nicht mehr zur Wahl an. Damit endet eine Ära.
Seit 1978 ist Schnell Mitglied im Bayerischen Sportschützenbund (BSSB). In ihrem Heimatverein, den Tell-Grenzschützen Erlingshofen, war sie von 1988 bis 2007 als Damenleiterin aktiv und später als Referentin für EDV und als Vereinswirtin tätig. Beim Gau übte sie von 1999 bis 2009 die Posten als Öffentlichkeits-, Oktoberfest- und Ehrungsreferentin aus. Nach jahrelanger Doppelfunktion wurde sie 2009 – als erste Frau – Gauschützenmeisterin des Gaues 706 Donau-Ries.
Das Amt als Öffentlichkeitsreferentin beim Schützenbezirk Schwaben übte sie von 2014 bis 2022 aus. Während ihrer Amtszeit erhielt sie hohe Ehrungen aus allen Ebenen, wie beispielsweise das DSB-Ehrenkreuz in Silber, die Goldene Medaille am grünen Band und zusammen mit ihrem Mann Karl, der ihr Vorgänger als Schützenmeister im Schützengau Donau-Ries war, sogar den Bundesverdienstorden. Durch ihre Akribie und ihren unermüdlichen Einsatz für die 58 Vereine und rund 9300 Mitglieder im Schützengau DonauRies, war sie bei Schützen, Verbandsfunktionären und Politikern sehr geschätzt.
Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré erinnerte an Schnells jahrelangen Einsatz für die Sebastianifeier in Donauwörth und ihr Herzblut für den mitgliedstärksten Gau im Bezirk Schwaben. „Was Rita Schnell für die Schützenvereine geleistet hat, ist bemerkenswert!“Landratstellvertreterin Claudia Marb würdigte die scheidende Gauschützenmeisterin als „Heldin des Ehrenamtes“. Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler nannte Schnell eine „Powerfrau, die den Schützengau jahrelang souverän und geordnet geleitet hat.“Ernst Greil, Präsident des Bayerischen Sportschützenbundes im Bezirk Schwaben und Stellvertretender Landesschützenmeister Hans-Peter Gäbelein dankten Schnell ebenfalls für deren großartigen Einsatz.
Als Nachfolgerin tritt Heike Wildfeuer-Fick in große Fußstapfen. Mit 196 von 197 Stimmen wählte die Delegiertenversammlung die langjährige Jugendleiterin des Schützenvereins Usseltal Daiting ins Amt.
Wie berichtet, hatten die Donau-Rieser Schützen längere Zeit ein neues Oberhaupt für ihren Gau gesucht. „Ich trete das Amt mit großem Respekt an. Was Rita geleistet hat, werde ich nicht schaffen, aber zusammen mit dem gesamten Vorstand sind wir immer für Euch da“, richtet sich die neue Gauschützenmeisterin direkt an die Schützenmeister.
Den Vorstand komplettieren Helmut Meyer und Olaf Schmid (beide Stellvertretende Gauschützenmeister), Gabi Schwertberger (Stellvertretende Gauschützenmeisterin; bisher Gaudamenleiterin), Franz Müller (Gausportleiter), Siegfried Hindermayr (Gauschatzmeister), Christoph Müller (Gaujugendleiter), Tobias Vogt (Zweiter Gaujugendleiter; neu) Jule Mayer (Gaudamenleiterin; neu), Petra Furtmeier (Gauschriftführerin) und Helmut Vogt (Rundenwettkampfleiter). Für ihren Einsatz für den Donau-Rieser Gauschützenbund wurden der bisherige Stellvertretende Gauschützenmeister Markus Müller und der Referent für Vorderladerwaffen Wolfgang Furmanek besonders geehrt.
Zum Ende stand nochmals Rita Schnell im Mittelpunkt: Als quasi erste Amtshandlung ernannte ihre Nachfolgerin Heike WildfeuerFick sie zur Gauschützenehrenmeisterin. Neben stehenden Ovationen gab es für die reisefreudige Rita Schnell einen Zuschuss für die Urlaubskasse. Zwar sei laut Schnell bereits eine Barcelona-Reise gebucht, aber zunächst geht es nächste Woche gemeinsam mit ihrem Mann zum Bezirksschützentag nach Mittelfranken: Typisch Rita Schnell, denn ganz ohne Schießsport geht es dann doch nicht.