Ein fester Treffpunkt für die Jugend
Jugendarbeiterin zieht in Wemding eine positive JuMi-Bilanz. Neben Freizeitaktivitäten steht auch Beratung im Mittelpunkt.
Die Räume der gemeindlichen Jugendarbeit in Wemding haben sich im vorigen Jahr zu einem festen Anlaufpunkt für Mädels und Jungs im Alter zwischen 10 und 15 Jahren entwickelt, die sich außerhalb von Familie und Schule mit Freunden treffen wollen. Dies berichtete die dafür zuständige Fachkraft Maren Kriegler nun im Wemdinger Stadtrat. Dessen Mitglieder zeigten sich angetan von dem Angebot und der Resonanz.
Bürgermeister Martin Drexler erklärte, er habe den Eindruck, mit dem neuen Standort für die „Jugend mittendrin“, kurz JuMi, im ehemaligen Post-Verteilzentrum in der Monheimer Straße 2 „haben wir eine ganz neue Dimension“. Kriegler, die bei der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) beschäftigt ist, bestätigte: „Die Angebote werden sehr gut genutzt. Es ist wirklich ein Begegnungs- und Lernort.“Es gebe immer mehr positive Rückmeldungen von Jugendlichen. Bis zu 20 von ihnen seien nachmittags da.
In ihrem Bericht, der dem Stadtrat schriftlich vorlag, schildert Kriegler, dass das JuMi sein Angebot auf die jüngere Altersgruppe der Zehnjährigen ausgeweitet habe. Die kämen immer häufiger. Mit dabei seien Jugendliche aus allen Schulformen. Zudem fänden viele Menschen mit Migrationshintergrund den Weg in die Offene Jugendarbeit. „Die Förderung von Integration, Inklusion und Akzeptanz ergibt sich im täglichen Miteinander
und hat somit einen hohen Stellenwert.“
Die Freizeitaktivitäten seien aber nicht das einzige Angebot, betonte die Jugendarbeiterin. Sie sei auch eine Ansprechpartnerin für die Anliegen, Probleme und Sorgen. Von April bis Dezember 2023 wurden im JuMi insgesamt gut 730 Besucherinnen und Besucher gezählt. Neben der eigentlichen Zielgruppe fänden dort auch Gespräche mit den Eltern statt. Hier gehe es um Schul- und Verhaltensprobleme, Hausaufgabenbetreuung oder Freizeitgestaltung. Zu Maren Krieglers Aufgabengebieten zählt auch die Zusammenarbeit mit den Schulen. Von der Leonhart-FuchsSchule nahmen acht Klassen mit 119 Schülerinnen und Schülern an einem Sozialkompetenztraining im Offenen Treff teil. Margit Jeltsch, Geschäftsführerin der KJF in Nördlingen, lobte im Stadtrat: „Es ist ganz toll, was die Stadt
Wemding hier an Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt.“
Jugendreferent Nicolas Bumba erklärte, das JuMi habe sich „mehr als etabliert“. Die Kommune habe in der Monheimer Straße „ein Juwel geschaffen“. Bumba wies ebenfalls darauf hin, dass es sich nicht nur um einen Ort für Spiel und Spaß handle, sondern dass es dort auch Gesprächs- und Beratungsbedarf gebe. Stadtrat Johannes Vogel merkte an: „Es ist schön, zu hören, dass wir da einen Querschnitt der Gesellschaft haben.“Vogel erwähnte ein Projekt, das die Offene Jugendarbeit in diesem Jahr anpacken will: die Verschönerung des Fußweg-Tunnels, der an der Bahnhofstraße in den Stadtgraben (Ludwigsgraben) führt. Roland Schuster lobte das umfangreiche JuMiAngebot und betonte: „Es geht nicht nur um eine interessante Freizeitgestaltung, sondern auch um Problembewältigung. Dies allein ist es schon wert.“Diana Waimann stellte fest, der Draht von Maren Kriegler zu den Jugendlichen sei „wirklich klasse“. Die Fachkraft ihrerseits sagte: „Es macht mir Spaß, hier zu arbeiten.“