Freibäder bereiten sich auf neue Saison vor
Hinter noch verschlossenen Eingängen blicken wir auf die Vorbereitungsarbeiten. Wann es wo im Landkreis losgeht und was geboten ist.
Donau-Ries Das Gitter am Drehkreuz des Nördlinger Freibads ist noch geschlossen. Doch dahinter verlegen Handwerker neue Fliesen, Mitarbeiter schrubben, flexen im Pumpenraum und strahlen mit Wasser das Pflaster ab. Die Grundreinigung und die Vorbereitungen auf die bevorstehende Saison sind in vollem Gange, wie auch in den anderen Freibädern des Landkreises. Was bringt die neue Badesaison in Nördlingen, Oettingen, Donauwörth, Wemding, Tagmersheim und Monheim?
In Nördlingen geht es am 1. Mai los. Der Leiter der Bäder, Martin Gruber, erklärt, dass dieses Jahr besonders viele Fliesenschäden zu beheben seien. Das Bad sei bereits in die Jahre gekommen, es zähle 29 Jahre, das mache sich an den Fliesen bemerkbar. Am Beton in den Überlaufrinnen steige das Wasser hoch und ziehe unter die Fliesen. Eine Investition stellt die neue Küchenzeile im Kiosk dar. Des Weiteren gebe es Überlegungen für einen kleinen Anbau in naher Zukunft, schildert Gruber, da die Umkleide für das Personal zu eng sei und mit dem neuen Hallenbad zwei bis drei zusätzliche Mitarbeiter eingestellt würden. Für die beginnende Saison gebe es genügend Bademeister. Die Preise bleiben gleich, wie auch in Oettingen.
Dort eröffnet das Flussfreibad an der Wörnitz zum 15. Mai; wenn das Wetter schön ist, eventuell auch etwas früher. Michelle Grieb, Mitarbeiterin im Bauamt, erläutert die aktuellen Vorbereitungen: Mitarbeiter montieren den Zaun, bauen die kleine Brücke wieder ein und lassen das Wasser-Trampolin mit Luftpolstern ins Wasser. Außerdem setzen sie die Einstiegsleitern wieder ein, bauen die Sprungtürme auf und erneuern manche Sitzbänke. Personalengpässe gibt es auch in Oettingen keine.
Das Donauwörther Freibad eröffnet am 11. Mai. Anders als in Nördlingen blieb dort den Winter über das Wasser in den Becken, damit es keine Gefrierschäden gebe, erklärt die Sprecherin der Stadt, Kathrin Stadlmayr. Die Becken sind aus Edelstahl oder mit einer Folie ausgekleidet. Nun erst wird das Wasser zur Beckenreinigung abgelassen. Der TÜV prüft Rutschen, Sprungturm und Spielplatz. Die Mitarbeiter bereiten Aktionen wie die Klubmeisterschaft des VSC Donauwörth oder Yoga-Angebote vor. Da das Freibad erst 2022 komplett saniert wurde, ist die Ausstattung noch ziemlich neu. Als Attraktionen hebt Stadlmayr das Sportbecken hervor, die Sprungtürme, ein Lehrschwimmbecken, eine Wellnessoase mit Strömungskanal, Massagedüsen, Wasserspeier und Luftsprudel, ein Kleinkinderbecken und die Rutschenlandschaft. Die Preise sind dieselben wie im Vorjahr.
Das Wemdinger Freibad am
Waldsee eröffnet am 11. Mai. In den Naturbadesee bauen die Mitarbeiter gerade Schwimmketten ein und Spielgeräte im Außengelände auf, reinigen und entfernen Schmutz und Laub vom Winter und Herbst. Dieses Jahr soll seit Langem wieder das Waldseefest stattfinden: am 29. und 30. Juni. Am Sonntag gibt es auch einen Triathlon, für den man sich über die LG Märchenwald anmelden kann. Das teilt Judith Strohhofer mit, Leiterin der Touristinformation. Nach Bademeistern sucht man in Wemding noch. Besonders reizvoll ist laut Strohhofer die Lage direkt am Erholungswald, in sehr naturnaher Umgebung. Es gibt zwei Liegewiesen, eine Seeterrasse, eine Wasserrutsche, ein Kinderplanschbecken und einen Wasserspielplatz
mit einem Holzschiff, auf das Kinder klettern können.
Das Freibad in Tagmersheim eröffnet Ende Mai, abhängig vom Fortschritt der Vorbereitungsarbeiten. Da das Bad bereits seit über 45 Jahren besteht, müssen auch dort Fliesen und Leitungen erneuert werden, wie Bürgermeisterin Petra Riedelsheimer erklärt. Neu ist der verbilligte Eintritt zum Feierabendschwimmen ab 17 Uhr. Andere Einzel-Eintrittspreise müssen jedoch, nach sechs Jahren, erhöht werden (Erwachsene 4 Euro, Kinder 2,50 Euro). Genügend Personal zur Badeaufsicht gibt es auch. Sowohl die Rettungsschwimmer wie auch die Mitarbeiter an der Kasse und am Kiosk arbeiten ehrenamtlich mit. „Ohne diese Unterstützung wäre der Betrieb des Freibads für unsere kleine Gemeinde nicht zu leisten. Aber auch hier macht sich der Personalmangel bemerkbar“, teilt Riedelsheimer mit. Das Freibad hat ein 25-Meter-Schwimmerbecken und einen Drei-Meter-Sprungturm. Für Kinder gibt es einen mithilfe des EU-Förderprogramms „Leader“neu gestalteten Bereich mit unterschiedlichen Wassertiefen, Spritzeffekten, kleiner Rutsche und Aufenthaltsmöglichkeit für die Eltern.
In Monheim ist die Eröffnung für 21. Mai geplant. Momentan sei das Personal noch im Hallenbad, die Vorbereitungen sollen in Bälde beginnen, sagt Zweite Bürgermeisterin Anita Ferber. Sie weist darauf hin, dass auch das Wasser eingeschickt und beprobt werden muss. An manchen Stellen müsse auch der Anstrich erneuert werden. Personalmangel gebe es nicht, die Wasserwacht unterstütze bei der Aufsicht.
Das Bad, das auch „Nostalgiebad“genannt werde, sei über 50 Jahre alt und die Stadt möchte es so erhalten. „Das Bad ist baulich unverändert seit der ersten Stunde“, sagt Ferber. Die Umkleiden und die Türen aus Holz seien noch so wie damals, in den Duschen komme nur kaltes Wasser, es gebe „keinen Schnickschnack“. Die Liegewiese sei schön eingewachsen. Das Bad werde hauptsächlich von den Einheimischen besucht und Ferber hofft, dass es auch diese Saison wieder gut laufe.