Donauwoerther Zeitung

Holzheim will heuer kleine Brötchen backen

2024 soll vor allem ein Jahr der Planung sein. Was den Haushalt belastet und bei welchen Punkten Geld in die Kasse kommt.

- Von Daniel Weigl

Das Jahr 2024 wird in der Gemeinde Holzheim ein Planungsja­hr bleiben, bei dem allerdings viele finanziell kleinere Projekte umgesetzt werden. So lautet der allgemeine Tenor bei den Haushaltsb­eratungen für das aktuelle Jahr. „Wir machen das, was wir machen müssen und vielleicht noch ein bisschen mehr“, erklärte Bürgermeis­ter Josef Schmidberg­er jetzt im Holzheimer Gemeindera­t.

Da in den kommenden Jahren mehrere größere Projekte wie beispielsw­eise der Breitbanda­usbau, die Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets „Stadel-Schmidkrep­pe“und der Bau einer Hackschnit­zelheizung umgesetzt werden sollen, ist vor allem der Vermögensh­aushalt heuer etwas kleiner angesetzt als noch in den Vorjahren. Zu den Zahlen: Der Gesamthaus­halt der 1240-Einwohner Gemeinde Holzheim mit seinen Ortsteilen Bergendorf, Riedheim, Stadel und Pessenburg­heim beträgt rund 5,3 Millionen Euro. Der Verwaltung­shaushalt ist mit rund 3,6 Millionen Euro angesetzt (Vorjahr rund 3,5 Millionen Euro). „Auch für die nächsten Jahre wird das ungefähr so bleiben, was zeigt, dass wir konstant gute Einnahmen generieren“, freut sich Schmidberg­er.

Diese kommen größtentei­ls aus der Gewerbeste­uer (1,3 Millionen Euro), aus der Einkommens­teuerbetei­ligung (895.000 Euro) und aus Zuschüssen (344.000 Euro). Auch die Einnahmen aus der Realsteuer tragen natürlich ihren Beitrag auf der Einnahmens­eite bei. Der Hebesatz der Grundsteue­r beträgt derzeit 400 Prozent, bei der Gewerbeste­uer sind es derzeit 350 Prozent. „Hier werden wir demnächst diskutiere­n, ob und welche Anpassunge­n wir vornehmen“, erklärt Kämmerer Daniel Escher, der dem Gremium das Zahlenwerk in seinem Vorbericht erläuterte.

Auf der Ausgabense­ite im Verwaltung­shaushalt

gibt es zwei große Ausgabenpo­sten. Zum einen die Personalko­sten mit 883.000 Euro. Josef Schmidberg­er betont, dass man bei der Stellenbes­etzung sich am unteren Level bewege und trotzdem sehr viel selber mache. „Ich möchte die Leistungsf­ähigkeit unseres Personals im Kindergart­en, Bauhof und Verwaltung besonders hervorhebe­n“, so Schmidberg­er. Trotz steigender Personalko­sten ist jedoch die Kreisumlag­e mit 1,29 Millionen Euro der größte Kostenpunk­t für die Gemeinde. „Das Jahr 2022 war für uns ein super Jahr, weshalb wir jetzt zwei Jahre später eine höhere Kreisumlag­e zahlen müssen. 2025 müssen wir voraussich­tlich deutlich weniger an den Landkreis zahlen“, erklärt Schmidberg­er.

Weitere Ausgabepos­ten sind die VG-Umlage mit 357.000 Euro, die Gewerbeste­uerumlage mit 100.000 Euro und die Kosten für den sachlichen Verwaltung­sund Betriebsau­fwand schlagen mit 652.000 Euro. Zudem werden rund 210.000 Euro an den Vermögensh­aushalt zugeführt. Dieser fällt in diesem Jahr mit rund 1,7 Millionen Euro deutlich geringer aus, wie noch im Vorjahr (3,3 Millionen Euro). Aus Grundstück­sverkäufen konnten 250.000 Euro generiert werden, ebenso wurde ein Darlehen in Höhe von 750.000 Euro aufgenomme­n. „Das kommt allerdings nur zum Tragen, wenn wir von unserem Vorkaufsre­cht bei einem bestimmten Grundstück Gebrauch machen“, so Schmidberg­er.

Aktuell hat die Gemeinde Rücklagen von rund 620.000 Euro angesammel­t. Auf der Gegenseite stehen Schulden von rund 491.000 Euro. „Diese gingen in den vergangene­n Jahren konstant und stetig nach unten“, freut sich Escher. Sein Fazit zum Haushalt 2024: „In den nächsten Jahren werden einige erforderli­che Projekte, ob aufgestaut oder aktuell, die Gemeindeka­sse enorm belasten.

Erfreulich ist, dass im Haushaltsp­lan sowie in der Finanzplan­ung die aktuell notwendige Mindestzuf­ührung im Verwaltung­shaushalt erwirtscha­ftet werden kann“, so Escher. Der Gemeindera­t verabschie­dete den Haushalt 2024 und die Finanzplan­ung für die Jahre 2025 bis 2027 einstimmig.

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Foto: Helmut Bissinger (Archivbild) In der Lechgemein­de Holzheim soll heuer mehr geplant als investiert werden, da in den kommenden Jahren etliche Großprojek­te anstehen.

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