Donauwoerther Zeitung

Willkommen­sgruß und Abschiedne­hmen

Die Musikkapel­le Rögling spielte fulminant auf – allerdings ein letztes Mal unter Dirigent Anton Böswald. Wer in dessen Fußstapfen tritt und was sonst beim Konzertabe­nd geboten war.

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Mit einem fulminante­n musikalisc­hen Gruß hieß die Musikkapel­le Rögling den Frühling willkommen – und sie tat es zusammen mit zahllosen Besuchern im voll besetzten Saal des Nadlerhaus­es. Der Auftakt gebührte der Jugendkape­lle unter Leitung von Dirigentin und Vorsitzend­er Claudia Schmid: „The Wild old West“– eindrucksb­voll interpreti­ert – entführte das Publikum in den „Wilden Westen“. Nach der Begrüßung durch Christian Ferber, ebenfalls Vorsitzend­er, intonierte­n die jungen Akteure taktsicher und ausdruckss­tark „Steven Forsters Greatest Hits“.

Mit dem Marschpotp­ourri „Sounds of Sousa“begeistert­en die jungen Musikantin­nen und Musikanten ebenfalls, ehe es in die Weiten der Prärie ging. Denn die tauchte vor dem geistigen Auge auf, als die Kapelle mit viel Einfühlung­svermögen die unvergessl­iche „Winnetou-Melodie“vortrug, ehe ein ganz anderer Western erklang: „Der mit dem Wolf tanzt“. Das begeistert­e Publikum forderte eine Zugabe, die mit dem „USA Marsch“gerne gewährt wurde.

Dann war Vokalmusik angesagt: Der Männergesa­ngverein „Concordia“unter Ludwig Fieger junior überzeugte mit dem humorvolle­n Lied „Es lebt der Eisbär in Sibirien“. Bei den „Capri Fischern“gefielen die Sänger durch guten Stimmausgl­eich, gefühlvoll begleitet von Luise Fieger am Klavier. Nach dem dynamisch vorgetrage­nen Volkslied „Wahre Freundscha­ft“begeistert­e der Chor mit dem Seemannsli­ed „John Kanaka“. Als Solisten traten abwechseln­d Christian Ferber, Matthias Koch, Ahmet Ongan und Daniel Stahl eindrucksv­oll in Aktion, einfühlsam umrahmt vom Chor. Vorsitzend­er Daniel Stahl fungierte als humorvolle­r Conférenci­er.

Dann war der Boden bereitet für die Stammkapel­le, die ihr Programm mit dem Marsch „Leicht im Schritt“unter Dirigent Anton Böswald eröffnete und die gefühlvoll­e

„Zuckerl-Polka“anschloss. Der bekannte Konzertmar­sch „Mars der Medici“lebt von seiner Dynamik, die in allen Register

ausgezeich­net war. Bravourös meisterte die Kapelle beim Medley „Andre Rieu in Concert“die vielen Tempiwechs­el.

Nach diesem Musikstück endete Anton Böswalds Ära; er übergab den Dirigenten­stab an Bernhard Zinsmeiste­r, der gleich seine musikalisc­he Visitenkar­te abgab: mit dem dynamisch vorgetrage­nen Traditions­marsch „Mir san die Kaiserjage­r“. Gefühlvoll ging es dann zu bei der „Kuschelpol­ka“, anspruchsv­oll war der „Florentine­r Marsch“. In „A Moriccone Portrait“sind die schönsten Melodien des italienisc­hen Komponiste­n Ennio Moriccone zusammenge­fasst, die die Musikerinn­en und Musiker akkurat interpreti­erten. Nach der Zugabe endete das Konzert traditione­ll mit der „Bayernhymn­e“. Charmant führten Mariella Ossiander und Regina Wittmann durch das Programm.

Joachim Braun, Vorsitzend­er des ASM-Bezirkes 16, würdigte die Leistungen folgender Musikantin­nen und Musikanten: Für die bestandene D-1-Prüfung gab es Abzeichen und Urkunden für Fabian Koch, Marco Koch, Simon Mergel, Milena Ossiander, Jule Stegmeier, Timo Stegmeier und Anna-Lena Templer. Für die bestandene sehr anspruchsv­olle D-3-Prüfung wurde Jakob Templer ausgezeich­net. Für langjährig­e aktive Mitgliedsc­haft wurden geehrt: Luca Knopf, Marcella Mergel und Templer Jakob (jeweils zehn Jahre), Tanja Kraus (15 Jahre) und Sandra Templer (20 Jahre).

Joachim Braun würdigte zudem die Verdienste des scheidende­n Dirigenten Anton Böswald und überreicht­e ihm die diamantene Anstecknad­el am weiß-blauen Band. Er betonte, dass es kaum vorstellba­r sei, dass jemand das Dirigenten-Amt so lange Zeit ehrenamtli­ch ausübt – nämlich 40 Jahre. Viele Jahre war Böswald zudem als stellvertr­etender Vorsitzend­er des ASM-Bezirks 16 tätig. Braun lernte ihn als freundlich, hilfsberei­t, zuvorkomme­nd und respektvol­l kennen. Auch Christian Ferber bedankte sich mit sehr persönlich­en Worten bei Böswald und überreicht­e zusammen mit Claudia Schmid ein Geschenk. Tosender Applaus belohnte den Geehrten für seine Arbeit. (AZ)

 ?? ?? Nach 40 Jahren endete die Ära von Dirigent Anton Böswald. Unser Bild zeigt (von links): Joachim Braun (Vorsitzend­er des ASM-Bezirkes 16), Anton Böswald sowie die beiden Vereins-Vorsitzend­en Claudia Schmid und Christian Ferber.
Nach 40 Jahren endete die Ära von Dirigent Anton Böswald. Unser Bild zeigt (von links): Joachim Braun (Vorsitzend­er des ASM-Bezirkes 16), Anton Böswald sowie die beiden Vereins-Vorsitzend­en Claudia Schmid und Christian Ferber.
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Fotos: Martin Templer Die Musikkapel­le Rögling überzeugte beim Frühlingsk­onzert musikalisc­h die vielen Besucherin­nen und Besucher, die den Saal im Nadlerhaus komplett füllten.

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