Strategie 1: Masken, Lüften, Abstand
Als Corona plötzlich auftauchte, galten zunächst viruskontaminierte Oberflächen als gefährlichste Überträger. Heute wissen wir, dass sich Menschen vor allem durch Atmen, Husten, Sprechen und Niesen anstecken. Das Ansteckungsrisiko steigt mit der Lautstärke, etwa beim Singen und Schreien, und in geschlossenen Räumen. Sars-cov-2 verschafft sich über Tröpfchen und Aerosole, also winzige und unsichtbar in der Luft schwebende Viruspartikel, einen Zugang zum Körper.
„Würden alle immer Masken tragen, müsste dieses Virus eigentlich verschwinden“, sagte vor wenigen Tagen Frank Ulrich Montgomery. Der Weltärztepräsident ist einer von vielen Experten, der seine Meinung zum Nutzen von Masken radikal geändert hat. Überall dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen, seien sie sinnvoll. Denn: „Ein Atemschutz kann das Risiko einer Übertragung durch Partikel jeglicher Größe im unmittelbaren Umfeld um eine infizierte Person reduzieren“, resümiert das RKI aktuelle Studienerkenntnisse.
Alltagsmasken verringern das Auspusten von Viren in die Umwelt, können aber nicht alle stoppen. Einzelne Aerosole können noch austreten. Und wer eine Maske trägt, kann diese auch über die offenen Seiten einatmen. Deshalb sollten möglichst alle in geschlossenen Räumen Maske tragen und zusätzlich viel lüften, damit virusbelastete Kleinstpartikel verschwinden. Im direkten Gespräch wird das Risiko am besten mit mindestens zwei Metern Abstand und Mund-nasen-schutz in Kombination verringert. Und: Gesichtsvisiere schützen nicht wirklich vor Ansteckung.