Nagelsmann erwartet zähen Kampf beim FCA
RB Leipzig will in Augsburg seine Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen.
Leipzig. Kapitän Marcel Sabitzer verletzt, Rom-leihe Justin Kluivert noch nicht gut genug und nur eine Trainingseinheit für fünf Stammspieler: Tabellenführer RB Leipzig geht nach einer herausfordernden Vorbereitung ohne forsche Ansagen in das Top-spiel der Fußball-bundesliga bei Verfolger FC Augsburg. „Das wird auch mal schleppend werden, das ist oft so nach Länderspielen. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Ich werde meinen Spielern deshalb eine Idee an die Hand geben, die nicht allzu kompliziert ist“, sagte Trainer Julian Nagelsmann vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr).
In Willi Orban, Dayot Upamecano, Emil Forsberg, Yussuf Poulsen und Alexander Sörloth können fünf potenziell wichtige Spieler erst am Freitag ins Training einsteigen. Am Donnerstag erreichte das Quintett zwar wieder Leipzig, aber ohne negativen Corona-test mussten die Profis die Füße stillhalten. Nagelsmann sah dies als nicht optimal, aber nicht entscheidend an: „Mein Anspruch ist es, Spieler so gut auszubilden, dass sie auch ohne großes Training Dinge umsetzen können.“
Anführer Sabitzer muss in erster Linie seine Reha weiter umsetzen. Sein Muskelfaserriss im Oberschenkel ist zwar schon so gut wie auskuriert, ein Restrisiko bleibt offenbar. Die Reise nach Augsburg verpasst der österreichische Nationalspieler. „Er brennt zwar darauf, wieder einzusteigen, aber wir müssen uns keinen Stress machen“, sagte Nagelsmann. Sabitzer sei für das Champions-leaguespiel am Dienstag gegen Istanbul Basaksehir jedoch ein Kandidat.
Dann ist Justin Kluivert vielleicht auch schon weiter. Der von der AS Rom ausgeliehene Flügelspieler wird zunächst auf der Bank sitzen. „Für die Startelf ist er kein Kandidat. Wir haben viele Spieler, die im Rhythmus sind und schon länger hier sind“, sagte Nagelsmann am Donnerstag. „Justin hat in den ersten Tagen Probleme gehabt, reinzukommen. Das ist aber normal, er hat lange nicht gespielt. Die letzten Einheiten waren deutlich besser.“RB hat den Sohn des früheren Weltklassestürmers Patrick Kluivert für eine Saison ausgeliehen.
Ende Juni spielte Leipzig zuletzt in Augsburg - und gewann dort erstmals in der Bundesliga. Das Spiel taugt aber offenbar nicht als Blaupause. „Sie haben sich verbessert“, befand Nagelsmann. „Sie lassen weniger Konter zu, kassieren weniger Gegentore, spielen mit weniger Risiko. Ich gehe davon aus, dass sie tief stehen werden. Es könnte Parallelen zum Schalke-spiel geben.“
Da ließ Nagelsmann seine Stürmer ganz auf der Bank und ließ in der Offensive sein Zauber-trio Forsberg, Dani Olmo und Christopher Nkunku ran. Gut möglich, dass die Dribbler am Samstag beim Geisterspiel in Augsburg auf die Abwehr um den aktuell herausragenden Torwart Rafal Gikiewicz losgelassen werden.