Hybrid-jubiläum bei Porsche in Sachsen
Bei alternativen Antrieben hat der Autobauer in Sachsen seit zehn Jahren Erfahrung gesammelt
Leipzig. Der Porsche Taycan entwickelt sich zum Verkaufsschlager des Sportwagenbauers. Rund 30000 Vorbestellungen für den elektrisch angetriebenen Wagen liegen laut Porsche bisher vor. Um die Nachfrage nach E-mobilen zu stillen, legt Porsche mit dem E-macan nach. Aktuell bauen die Stuttgarter für rund 600 Millionen Euro das Leipziger Werk für die Fertigung des neuen Suv-stromers um.
Elektromobilität ist für Porsche Leipzig aber nichts gänzlich Neues:
Bereits im Jahr 2010 rollte das erste Hybridfahrzeug von Porsche – der Cayenne S E-hybrid – in Sachsen vom Band. Leipzig sei damit zum Vorreiter bei der Einführung innovativer Technologien geworden, meint Verstand Albrecht Reimold. „Mit der Integration von Hybridfahrzeugen in die bestehende Fertigungslinie bewies der Standort Leipzig ein Höchstmaß an Flexibilität.“
Drei Modelle zur Auswahl
In den darauffolgenden Jahren habe sich Porsche vom technologischen
Vorreiter zum einzigen Hersteller im Premium-segment mit gleich drei Plug-in-hybriden entwickelt. Nur ein Jahr nach der Weltpremiere des Hybrid-cayenne feierte der Panamera seinen Produktionsstart in Leipzig, für den es inzwischen auch eine Variante mit 560 PS und höherer Ereichweite gibt.
Bis heute seien im Leipziger Werk mehr als 75000 Hybrid-fahrzeuge der Modelle Cayenne und Panamera gefertigt worden. Der Cayenne läuft allerdings seit 2017 nicht mehr in Leipzig, sondern im Werk in Bratislava (Slowakei) vom Band.
In Europa ist die alternative Antriebsform besonders beliebt: Im Geschäftsjahr 2019 lieferte Porsche dort 60 Prozent der Panamera als Hybridmodelle aus. In Frankreich liegt der Anteil sogar bei 80 Prozent. In Deutschland sind es 44 Prozent und weltweit 26 Prozent.
Leipziger Werk wird vergrößert Beim Ausbau des Leipziger Werks liege man im Plan. Das Gebäude für den neuen Karosseriebau ist fertig. Aktuell werden die ersten Anlagen aufgebaut und die Mitarbeiter auf die Herausforderungen der Elektromobilität
geschult, wie Gerd Rupp, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Porsche Leipzig sagt.
Albrecht Reimold: „Durch den Ausbau schaffen wir die Möglichkeit, künftig Benzin-, Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge auf einer Linie zu fertigen. Wir bereiten unseren Standort damit bestens auf die Mobilität sowie die Kundenansprüche der Zukunft vor.“Da sich die Weltregionen in Bezug auf die Elektromobilität sehr unterschiedlich entwickeln, will der Sportwagenhersteller zunächst auch weiterhin Modelle mit Verbrennungsmotor parallel anbieten.