Semesterbeitrag: So unterschiedlich zahlen Studenten
Die TU Dresden landet im deutschlandweiten Vergleich im Mittelfeld. Die Diskrepanzen zwischen den Unis sind teils beträchtlich.
Der Beginn des Wintersemester an den deutschen Hochschulen bedeutet für die Studenten nicht nur die Rückkehr in den Unialltag, sondern ist durch die Überweisung des Semesterbeitrages auch mit einem tiefen Griff in die Geldbörse verbunden. Der aber fällt von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich aus, wie nun der digitale Personaldienstleister „Zenjob“ermittelte. Die Summen differieren um bis zu mehr als 300 Euro. Auffällig: Nur in Dresden ist der Semesterbeitrag fürs diesjährige Wintersemester gesunken – wenn auch nur um zehn Cent.
Statt 281,20 Euro mussten die Studenten der Technischen Universität (TU) dieses Semester 281,10 Euro überweisen. Im Ranking landete die TU Dresden damit auf Platz 23 und somit im Mittelfeld. Knapp davor liegt die Universität Leipzig. Die aktuelle Gebühr beträgt dort 236,50 Euro. Im Vorjahr waren es jedoch nur 220 Euro.
Absoluter Spitzenreiter im Ranking ist die Leibnitz-universität Hannover. Dort werden zum Semesterstart satte 439,73 Euro für die Studenten fällig. Das sind über 30 Euro mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen mit der Technischen Universität Braunschweig (386,09 Euro) und der Georg-august-universität in Göttingen (384,66 Euro) ebenfalls Hochschulen aus Niedersachsen.
Wer beim Semesterbeitrag sparen möchte, sollte für das Studium vielleicht eine Universität in Bayern in Betracht ziehen. Das Bundesland stellt die fünf Universitäten mit den geringsten Beiträgen. Am wenigsten wird demnach an der Universität Augsburg mit 117,50 Euro verlangt. Knapp darüber liegen die Friedrichalexander-universität Erlangennürnberg (127 Euro) sowie die Julius-maximilians-universität Würzburg (140,10 Euro). Es folgen die Technische Universität München (142,40 Euro) sowie die Ludwigmaximilians-universität München (142,40 Euro).
Was die Studenten fürs Semester zahlen müssen, hängt also von der Hochschule ab. Wie kommt es jedoch zu diesen so unterschiedlichen Beitragshöhen? Die Auflistung des Personaldienstleisters zeigt, dass das so genannte Semesterticket ausschlaggebend für die Höhe des Gesamtbeitrags ist und bei 29 der 40 untersuchten Universitäten über die Hälfte des Preises ausmacht. Mit 72 Prozent ist der Anteil an der Christian-albrechts-universität zu Kiel am höchsten. Von den 270,50 Euro fließen dort satte 194 Euro in das Semesterticket. Von den 281,10 Euro, die in Dresden zu berappen sind, gehen nach Angaben der Hochschule 186 Euro fürs Semesterticket drauf. Das sind ziemlich genau zwei Drittel des Gesamtbetrags.
„Die Höhe der Semesterbeiträge sollte beim Studieren an einer deutschen Universität keine Rolle spielen. Unsere Untersuchung zeigt jedoch, dass sich ein Vergleich lohnt“, meint Fritz Trott, der Geschäftsführer und Mitgründer von Zenjob. Insbesondere für Studierende, die auf finanzielle Hilfe angewiesen sind, lohnt sich also der genauere Blick auf die Zusammensetzung des Beitrags, damit dieser nicht immer wieder zu einer bösen Überraschung wird.