Testroet trifft und Aue bleibt unbesiegt
Erzgebirger setzen sich durch ein 2:1 gegen Heidenheim in der Zweitliga-spitzengruppe fest.
Aue. Der FC Erzgebirge Aue bleibt in der noch jungen Saison der 2. Fußball-bundesliga ungeschlagen. In ihrem dritten Spiel besiegten die Sachsen gestern den 1. FC Heidenheim mit 2:1 (0:0). Malcolm Cacutalua (54. Minute) und Pascal Testroet (79.) erzielten vor 500 Zuschauern die Tore für Aue, Tobias Mohr (87./ Foulelfmeter) traf für Heidenheim.
„Einige meiner Spieler sind am Ende auf dem Zahnfleisch gegangen, weil uns Heidenheim alles abverlangt hat. Es war ein brutal intensives und zeitweise wildes Spiel, in dem wir am Ende die glücklichere Mannschaft waren“, sagte Aues Trainer Dirk Schuster nach der Partie. Mit sieben Punkten auf dem Konto können die Sachsen mit einem guten Gefühl am Mittwoch (18.30 Uhr/sky) zum Nachholspiel zum Hamburger SV fahren.
Bei den „Veilchen“kam Kapitän und Torwart Martin Männel zu seinem 400. Pflichtspieleinsatz. Der dienstälteste Auer bewahrte sein Team mit einer starken Parade in der 12. Minute vor einem frühen Rückstand. Einen strammen Schuss von Christian Kühlwetter aus zentraler Position lenkte Männel mit den Fäusten zur Ecke. Es war die beste Chance in einer schwungvollen Startphase. Auch das Schuster-team kam durch Florian Krüger zu einem verheißungsvollen Abschluss (9.). Der Stürmer versuchte es von der Strafraumgrenze, der Ball flog knapp über den Querbalken.
Später agierten die Gäste zielstrebiger und gefälliger. Die Mannschaft von Bernhard Raab, der den kranken Heidenheimer Cheftrainer Frank Schmidt in Aue vertrat, ließ mehrere Chancen ungenutzt. Die größte Gelegenheit vergab Robert Leipertz, dessen Schuss Calogero Rizzuto in höchster Not von der Linie kratzte (32.). Auch Kühlwetter, der plötzlich frei vor Männel auftauchte, brachte den Ball nicht im Tor unter (44.).
Kurz vor der Pause musste Schuster verletzungsbedingt wechseln. Rizzuto ging angeschlagen vom Feld, für den Außenverteidiger kam Cacutalua ins Spiel. Mit der Einwechslung bewies der Aue-coach ein glückliches Händchen. In der 54. Minute schraubte sich Cacutalua nach einem Freistoß von Philipp Riese im Strafraum am höchsten und köpfte zur 1:0-Führung ein.
Auf der anderen Seite war es immer wieder Männel, der einen Einschlag verhinderte. In der 62. Minute rettete der Schlussmann gegen Leipertz. Als Testroet nach einem Konter auf 2:0 erhöhte, schien das Spiel entschieden. Nach dem Anschlusstreffer durch Mohr vom Elfmeterpunkte keimte bei den Gästen noch einmal Hoffnung auf, doch mit viel Leidenschaft retteten die Erzgebirger die knappe Führung ins Ziel.