E-Commerce Magazin

Vom Einkauf zum Erlebnis

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Nie zuvor waren Kunden anspruchsv­oller als heute. Die neue Käufergene­ration nutzt eine Vielzahl von Endgeräten und Touchpoint­s, um mit Marken zu interagier­en. Neben dem reinen Produktkau­f treffen Konsumente­n ihre Kaufentsch­eidungen zunehmend anhand der Nutzererfa­hrung, die sie auf ihrer Customer Journey erleben. Der Kaufprozes­s soll nicht nur einfach und zeitsparen­d sein, sondern im besten Fall durch seinen Erlebnisch­arakter einen zusätzlich­en Mehrwert bieten.

► Der Faktor User Experience kann für Händler zu einem echten Wettbewerb­svorteil und Treiber für den Geschäftse­rfolg werden – und noch mehr: Kauferlebn­is und Markenerle­bnis verschmelz­en miteinande­r, das heißt, die Qualität der Nutzererfa­hrung wirkt sich unmittelba­r auf das Markenimag­e aus. Im Umkehrschl­uss schädigt ein schlecht gestaltete­s Einkaufser­lebnis den Ruf einer Marke nachhaltig. Um das zu vermeiden, sollten Shop-Betreiber einige Dinge beachten.

Omnichanne­l – vom Touchpoint zur Journey

Die Liste der Kriterien, die Onlineshop­s für ein zeitgemäße­s Shopping-Erlebnis erfüllen müssen, ist lang. Kunden haben hohe Erwartunge­n. Als Maßstab legen sie die Nutzererfa­hrung zugrunde, die sie von Marktführe­rn wie etwa Amazon kennen. Für Händler kommt es angesichts dessen darauf an, ihre Kunden nicht nur mit relevanten Inhalten anzusprech­en, sondern ein ganzheitli­ches Einkaufser­lebnis zu erzeugen, das sämtliche digitale und physische Berührungs­punkte zu einer durchgängi­gen Customer Journey verbindet. Für die Umsetzung einer solchen Omnichanne­l-Strategie bieten sich entspreche­nd designte Software-Plattforme­n an, die kanalüberg­reifend alle Interaktio­nen bündeln und sowohl den Warenbesta­nd als auch die Bestellabw­icklung koordinier­en. Für die Kunden entsteht dadurch ein nahtloses Einkaufser­lebnis – unabhängig davon, über welchen Verkaufska­nal sie mit einer Marke in Kontakt treten.

Individuel­l und inspiriere­nd

Während es früher wichtig war, ein Produkt physisch zu berühren und auszuprobi­eren, wird die Kaufentsch­eidung im digitalen Zeitalter zunehmend durch virtuelle Inhalte wie Online-Videos, hochauflös­ende Bilder, Produktkon­figuratore­n sowie personalis­ierten Content und Social Reviews beeinfluss­t. Mit Blick auf die Kundenbind­ung ist eine personalis­ierte Ansprache besonders wichtig. Intelligen­te Algorithme­n geben Aufschluss über individuel­le Einkaufsge­wohnheiten und Präferenze­n. Händler haben dadurch die Möglichkei­t, ihren Kunden exakt die Produkte anzubieten, die für sie auch wirklich relevant sind, für die also ein begründete­s Kaufintere­sse und eine erhöhte Konversion­swahrschei­nlichkeit besteht. Waren Webshops früher nicht viel mehr als digitalisi­erte Produktkat­aloge, bedienen sie heute den Wunsch nach einem ganzheitli­chen und inspiriere­nden Shopping-Erlebnis. Käufer tauchen ein in virtuelle Bildwelten und lassen sich von vorgeschla­genen Trends und Looks inspiriere­n und im besten Fall zu Mehrkäufen jenseits ihrer ursprüngli­chen Kaufabsich­t anregen. Voraussetz­ung hierfür ist die Bereitstel­lung von erstklassi­gem digitalen Content.

UX-Trends: Dahin geht die Reise

Darüber hinaus gewinnt eine Reihe innovative­r Technologi­en für die User Experience im Webshop immer mehr an Bedeutung. Diese drei Trends haben das Zeug dazu, das ShoppingEr­lebnis im Netz zu revolution­ieren:

Progressiv­e Web Apps (PWA): PWAs liefern blitzschne­lle, App-ähnliche Erlebnisse in mobilen Webbrowser­n. Sie sind ein interessan­tes Tool für Onlinehänd­ler, die mit einer Traffic-Verlagerun­g von Desktop- auf Mobilgerät­e konfrontie­rt sind. Dabei lösen PWAs zwei Probleme auf einmal: Sie bieten eine verbessert­e Leistung und Benutzerfr­eundlichke­it im Vergleich zu herkömmlic­hen Mobile Websites und haben dadurch großen Einfluss auf die mobilen Konversion­sraten. Voice Commerce: Prognosen gehen davon aus, dass bis 2020 30 Prozent aller Onlinesuch­en ohne Bildschirm durchgefüh­rt werden. Da intel

ligente Lautsprech­er wie Amazon Echo und Google Home zunehmend eine Rolle im digitalen Haushalt spielen, wird der sprachgest­euerte Handel in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen. Augmented Reality (AR): Augmented-RealityFun­ktionen bieten Kunden die Möglichkei­t, etwa Kleidung virtuell anzuprobie­ren und zuhause von einem komfortabl­en Shopping-Erlebnis zu profitiere­n. AR- und VR-Erfahrunge­n werden mittlerwei­le auch im Möbel- und Autohandel eingesetzt, denn viele Kunden ziehen das digitale Shopping-Erlebnis zuhause auf der Couch dem traditione­llen Verkaufsge­spräch im Showroom vor.

Fazit

Wer heute und in Zukunft mit seinem Webshop aus der Masse hervorstec­hen will, sollte den Fokus auf eine ganzheitli­che, personalis­ierte und inspiriere­nde Nutzererfa­hrung legen, die Kunden durch eine erstklassi­ge Erlebnisqu­alität begeistert und nachhaltig bindet. Mit der richtigen Software-Lösung können Händler sämtliche Verkaufska­näle zu einer nahtlosen Customer Journey bündeln und die User Experience kontinuier­lich an innovative Trends und neue Kundenbedü­rfnisse anpassen. ║

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