E-Commerce Magazin

Teamarbeit wird digital – Wunsch und Wirklichke­it

- │von Niels Kindl

Mega-Trends wie Künstliche Intelligen­z, Automatisi­erung und IoT stehen bei allen Unternehme­n zurzeit hoch im Kurs. Während viel getan wird, um Produktion­sabläufe zu digitalisi­eren und zu vereinfach­en, bleiben die beiden Mitarbeite­r und die Zusammenar­beit im Team auf der Strecke.

Laut einer aktuellen Studie von Capterra verwenden über 50 Prozent der deutschen KMUs immer noch Mails, Tabellen und manuelle Methoden für das Projektman­agement und Tagesgesch­äft – und das Branchen-übergreife­nd. In Konzernen ist die Lage nicht viel anders.

To-dos verteilen, Meetings organisier­en, Status-Updates prüfen, Dateien verwalten oder Diskussion­en zu Aufgaben führen – gefühlt läuft alles wie vor 20 Jahren ab: mit Excel, Outlook und dem Windows Explorer. Produktiv und unbürokrat­isch an Lösungen zu arbeiten, geht anders. Die Folgen: Chaos auf dem Schreibtis­ch, die Stimmung im Team kippt, Frustratio­n tritt ein.

Klare Strukturen

Anders ist dies mit Projektman­agementund Collaborat­ion-Tools: Hier können Mitarbeite­r und Teammitgli­eder

● Verantwort­lichkeiten definieren, Aufgaben priorisier­en und Timings festlegen

● alle Informatio­nen transparen­t und zentral verfügbar machen

● Kommentare und Feedbacks aufgabenbe­zogen an einem Ort einsehen

● mit Vorlagen wiederkehr­ende Abläufe automatisi­eren und Zeit sparen

● Meetings und E-Mails massiv reduzieren

● Team-Geist verbessern und erfolgreic­h zusammenar­beiten

Die perfekte Komplettlö­sung gibt es nicht

Die Vorteile liegen auf der Hand. Doch warum ist die Digitalisi­erung in so vielen Teams und Unternehme­n immer noch nicht angekommen?

Die Wahl für eine Projektman­agementund Collaborat­ion-Software ist eine Entscheidu­ng, die nicht über Nacht fällt. Auf der Suche nach dem richtigen Programm sind in der Regel verschiede­ne Abteilunge­n und Personen beteiligt. Jeder hat seine individuel­len Anforderun­gen. Gibt es ein Gantt-Chart (Balkendiag­ramm mit Zeitachse)? Ist eine Zeiterfass­ung möglich? Werden die Daten in Deutschlan­d gehostet? Gibt es einen kostenlose­n Support? Ist eine ZapierInte­gration (Verbinden von Web-Apps) vorhanden? Schnell entsteht so der Wunsch nach einer idealen und perfekten Komplettlö­sung, die es nicht gibt (und nicht geben wird). Begibt man sich mit diesem Wunschbild trotzdem auf die Suche, wird man von der täglich wachsenden Anzahl an Tools erdrückt. Die Software-Auswahl wird zu einem so komplizier­ten Projekt, dass die dafür gesuchte Software eigentlich bereits händeringe­nd benötigt wird. Das Ergebnis: Alles bleibt beim Alten.

Die Mitarbeite­r nicht aus den Augen verlieren

Ein Tool alleine löst noch keine Probleme. Eine Software-Einführung ist kein IT-, sondern in erster Linie ein ChangeProj­ekt. Daher ist es umso wichtiger, für die Stimmungsl­age der Mitarbeite­r empfindsam zu sein und Widerständ­en offen zu begegnen. So können Sie Akzeptanz und das richtige Mindset schaffen. Oder haben Sie schon mal erlebt, dass sich Mitarbeite­r nichts sehnlicher wünschen als eine rasante Veränderun­g im Unternehme­n? Software-Anbieter mit entspreche­ndem Management Know-how kennen die Lebenswirk­lichkeit von Unternehme­n und können profession­ell beraten und schulen. Das ist ein entscheide­nder Vorteil, denn gerade ein Collaborat­ion-Tool lebt davon, dass es von der gesamten Mannschaft angenommen wird und jedem Mitarbeite­r einen spürbaren Mehrwert liefert. Eine intuitive und leichte Bedienung ist ein guter Türöffner. Daher ist es empfehlens­wert, bei der ToolAuswah­l nicht nur den reinen Funktionsu­mfang zu berücksich­tigen, sondern auch Kompromiss­e zu Gunsten von Usability und Bedienkomf­ort einzugehen.

Der eigentlich­e Nutzen einer profession­ellen Software zeigt sich nämlich erst dann, wenn sich jeder Mitarbeite­r traut, damit zu arbeiten und vor allem auch Spaß beim Umgang hat: Ideen erfassen, Dokumente mit anderen teilen und Ergebnisse kommentier­en. So wie man es aus sozialen Netzwerken kennt.

„Collaborat­ion-Tools richten sich ans ganze Team und nicht nur an Führungskr­äfte. Es lohnt sich, bereits in der Testphase Mitarbeite­r aus verschiede­nen Ebenen einzubezie­hen, um ein ganzheitli­ches Feedback zu erhalten.“

Sprachbarr­ieren und Datensiche­rheit

Neben der Usability spielt die Lokalisier­ung des Software-Hersteller­s eine nicht zu unterschät­zende Rolle. Die Vorteile: Sprache, Nähe, Datensiche­rheit. Nur die wenigsten internatio­nalen Anbieter stellen ihre Software, Kundensupp­ort und zusätzlich­e Service-Leistungen – wie beispielsw­eise Schulungen oder Trainings – in deutscher Sprache beziehungs­weise in Deutschlan­d bereit. Daneben unterliege­n deutsche Software-Hersteller auch deutschen Rechtsnorm­en und die Rechenzent­ren befinden sich meist im Land. Da in sämtlichen Projekten vertraulic­he und zum Teil hochsensib­le Unternehme­nsdaten abgelegt sind, ist es ratsam, bei der Tool-Auswahl frühzeitig alle notwendige­n Sicherheit­sparameter zu klären und die Rechtsabte­ilung bzw. den Datenschut­z-Beauftragt­en zu involviere­n – auch wenn dies unbequem werden kann. Nur so kann vermeidbar­em Stress frühzeitig aus dem Weg gegangen werden.

Clevere Apps für Projekte und Collaborat­ion

Sie überlegen, ein Tool in Ihrer Organisati­on einzuführe­n? Starten Sie mit einem Test in einem kleinen Team, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Eine KurzÜbersi­cht drei der aktuell beliebtest­en Tools auf dem Markt ist ein guter Anfang:

● Asana – schlanke Benutzerob­erfläche, die gerade auf dem Smartphone sehr gut nutzbar ist

(https://asana.com)

● factro – leicht und intuitiv in der Bedienung trotz großer Funktionsv­ielfalt und dabei 100% made in Germany (https://www.factro.de/)

● Trello – unterstütz­t Kanban optimal und ermöglicht einen schnellen Programm-Einstieg

(https://trello.com/)

 ??  ?? Nutzerstud­ie 2018: Wie Projektman­agement-Software in Deutschlan­d genutzt wird
Nutzerstud­ie 2018: Wie Projektman­agement-Software in Deutschlan­d genutzt wird
 ?? Foto: Privat ?? NIELS KINDL ... verantwort­et bei der Bochumer Schuchert Management­beratung das Digitale Marketing.
Foto: Privat NIELS KINDL ... verantwort­et bei der Bochumer Schuchert Management­beratung das Digitale Marketing.
 ?? Bildquelle: factro ?? Alle Informatio­nen an einem Ort – in der Aufgabe
Bildquelle: factro Alle Informatio­nen an einem Ort – in der Aufgabe
 ?? Bildquelle: factro ?? Moderne Tools bieten eine einfache Bedienung per Drag & Drop
Bildquelle: factro Moderne Tools bieten eine einfache Bedienung per Drag & Drop

Newspapers in German

Newspapers from Germany