Fight Club Logistik
Die erste Regel im Film „Fight Club“lautet: Absolute Verschwiegenheit. In der Logistik ist das genauso. Klassische Verfahren halten den Anforderungen der Zeit nicht mehr stand, jeder sucht eine Lösung, keiner spricht darüber. Innovative Start-ups agieren im Untergrund. Heureka Business Solutions macht Schluss damit und hat eine KI-Lösung entwickelt, die die Logistik-Branche neu aufmischt.
Wer den Film „Fight Club“kennt, wird schnell Parallelen zur Logistik feststellen. Vor 20 Jahren sorgte er in den Kinos für Aufsehen, da der Protagonist eine multiple Persönlichkeit darstellt. Zum einen ist er der sachliche, klassische Typ, in der Gesellschaft integriert. Zum anderen stellt er eine hochkomplexe Persönlichkeit dar, die geheime Boxkämpfe veranstaltet. Damit will er dem immer komplexer werden Alltag entkommen.
Auch in der Logistik werden die Anforderungen immer anspruchsvoller. Klassische IT-Lösungen halten nicht mehr mit. Aber Start-ups, die mit innovativen Logistik-Anwendungen Abhilfe schaffen könnten, agieren noch zu sehr im Verborgenen – wie im „Fight Club“. Allerdings mit dem Unterschied: Logistiker, die auch weiterhin auf klassische Abläufe setzen und auf Veränderungen nicht reagieren, werden bald nicht mehr wettbewerbsfähig sein.
Vorreiter Amazon
Amazon hat es vorgemacht, wie es geht, im Wettkampf vorne zu liegen und im richtigen Moment mit der richtigen Strategie den Markt aufzurollen. Dazu gehört wie beim Boxkampf: Weitsicht, Mut und Risikobereitschaft. Das hat Jeff Bezos bereits vor 20 Jahren bewiesen, als er das erste auf KI spezialisierte Unternehmen kaufte – zu einem Zeitpunkt, als künstliche Intelligenz in der Branche noch kein Thema war. Damit hat der Amazon-Chef es nicht nur geschafft, das Tagesgeschäft weiter auszubauen, sondern seinem Unternehmen zu einem gewaltigen Wachstum verholfen. Eine nahezu unerschöpfliche Artikelvielfalt und same day delivery sind nur einige Stichworte in der Wertschöpfungskette von Amazon. Der unternehmerische Mut hat sich für Bezos ausgezahlt und aus ihm den reichsten Menschen der Welt gemacht.
Stichwort KI
Künstliche Intelligenz ist die Erfolgsstrategie – und das nicht nur bei Amazon. Auch die Otto Group hat schon längst nachgezogen und steht mit KI-basierten Lösungen im Ring.
Die Schlüsselfaktoren liegen auf der Hand. Künstliche Intelligenz bietet eine extreme Rechenleistung in Echtzeit. In Sekundenschnelle werden Schlüsse gezogen, für die sonst Analysten mehrere Tage oder Wochen benötigt hätten.
Warum setzen dann nicht alle Unternehmen KI ein? Bisher hatten künstlich intelligente Lösungen den Nachteil, dass sie individuell entwickelt werden mussten. Dafür waren bis jetzt millionenschwere IT-Budgets nötig. Deswegen blieb es nur den großen Marktplayern vorbehalten, sich im Kampf um die besten E-Commerce-Plätze, zu behaupten. Akteure mit geringen Investitionskapazitäten blieben nur die Nebenschauplätze.
Neuer Player betritt den Ring
Immer wenn ein neuer Boxer im „Fight Club“die Boxkampfarena betrat, war die Aufregung groß. Denn keiner wusste mit welcher Kampfstrategie er dem Gegner begegnen würde. Das ist in der Logistik nicht anderes. Mit Heureka betritt nun ein Anbieter den Markt, der mit seiner Lösung KI für alle verfügbar macht. Jetzt rücken auch die Akteure auf den Nebenschauplätzen ins Rampenlicht und bieten den „Großen“Paroli.
Heureka mischt die Karten im Markt neu. Andere Unternehmen entwickelten KI-Lösungen oder Plattformen, die individuell angepasst werden müssen. Heureka bietet eine generische künstliche Intelligenz, die für alle Logistiklösungen passt – eben auch für bis dato wenig bekannte Player. KI lässt sich nun auch mit schmalen Budgets in Unternehmen integrieren. Jetzt können sich alle Wettbewerbsvorteile verschaffen.
Den großen Akteuren dürfte das Schweißperlen auf die Stirn treiben. Denn damit erhöht sich der Wettbewerb um ein Vielfaches. Die Marktanteile werden neu gemischt.
Gesamte Wertschöpfungskette
Mit der Heureka-Lösung lassen sich der gesamte Warentransport, die Lagerhaltung und der Cashflow autonom steuern. Dadurch werden die Abläufe in der Logistik deutlich billiger. Auch das Management profitiert davon. Nun bleibt Zeit, sich den eigentlichen Zielen, wie etwa dem Service zu widmen. Vergleichbar ist diese Entwicklung mit dem Fortschritt in der Automatisierungstechnik, als Roboter die Arbeit übernahmen. Sie produzieren präziser und wesentlich mehr Teile, als Fachkräfte. Diese hatten jedoch nicht ausgesorgt. Sie entwickeln die Maschinen weiter, optimieren sie und kümmern sich um Fehlteile sowie Störungen und sorgen für einen höheren und besseren Kundenservice.
Die KI-Software löst aber noch ein weiteres Problem, mit dem alle Anbieter zu kämpfen haben. Die Losgrößen werden kleiner und die Auftragsschwankungen nehmen kontinuierlich zu. Sie sind in der Logistik schon fast Alltag – von Stunde zu Stunde. Dadurch steigen die Fixkosten. Die KI setzt genau hier an, optimiert die Warenströme in Echtzeit und lernt hinzu. So wird die Anzahl der Regalplätze reduziert, die der Kommissionierer anläuft oder das AKL bietet eine höhere Anzahl an Mehrfachzugriffen. Die Kosten je Position sinken dadurch und die Wettbewerbsfähigkeit steigt. Die KI lernt dabei eingelastete Aufträge zurückzustellen, wenn Aufträge mit ähnlichen Artikeln erwartet werden. Ein Sicherheitsanker ist dabei immer berücksichtigt. Mitarbeiter werden den Bereichen zugewiesen und mit Aufträgen betraut, die sie je nach Tageserwartung optimal abwickeln.
KI steuert autonom
Dank selbstlernender Algorithmen optimiert sich der Warenstrom selbständig und berücksichtigt auch Änderungen bei Kundenbestellungen. Aufträge lassen sich autonom disponieren, abwickeln, Bestellungen automatisch auslösen. Mitarbeiter bekommen ihre Arbeitsbereiche per App-Nachricht zugewiesen – und zwar zu jedem Zeitpunkt bestmöglich optimiert. Die intelligente Software simuliert dazu unermüdlich hunderttausende Szenarien und wählt grundsätzlich das beste Szenario. Klassische IT-Systeme versagen an dieser Stelle, da sie zu statisch agieren. Ein Beispiel:
Die Anzahl der Sterne im Universum wird auf 10^108 (sprich: hoch) geschätzt – eine gigantisch große Zahl. Mit klassischen IT Systemen müssten 10^22.000 Simulationen in durchgeführt werden, um die wirtschaftlichste Lagerhaltung je Wareneingang zu bewerten –ein immenser, nicht möglicher, Aufwand. Eine KI-Lösung setzt dies in Echtzeit zuverlässig um. Damit wird klar, warum künstliche Intelligenz die Zukunft im Wettbewerb bedeutet. Es lassen sich Kosten einsparen, und das bei jeder Warenbewegung. Mit jedem Datensatz sichern sich somit Unternehmen Wettbewerbsvorteile.
Digitalisierung allein reicht nicht
Im Boxkampf war bisher hartes Training das Ein und Alles. Doch die wahren Champions beeindrucken nicht nur dadurch, sondern: Sie sind ihren Gegnern immer ein Stückchen voraus. Übertragen auf die Logistik heißt das: was jetzt gilt, kann sich sofort wieder ändern oder nicht mehr gültig sein. Auf diese Herausforderungen muss reagiert werden. Digitalisierte Lösungen sind angesichts dieser Anforderungen schnell ausgereizt.
Sie werden eingesetzt, um Korrelationen, also feste Regeln zu finden. Diese Regeln passen mal besser, mal schlechter und sind deshalb nicht die wirtschaftlichste Lösung. Sie müssen identifiziert und von einem Verantwortlichen freigegeben werden, erst dann kann die IT-Abteilung die Lösung umsetzen. Kurz: Ein IT-Projekt wird umgesetzt, was mit Aufwand, Zeit und viel Geld verbunden ist, um eine annähernd gute Lösung umzusetzen. KI-Lösungen sind die wahren Champions. Künstliche Intelligenz übernimmt den kompletten Prozess in Echtzeit und kann damit auf Veränderungen sofort reagieren. Sie erkennt die notwendigen Muster autonom und strukturiert eigenständig die Abwicklung von Aufträgen. In Echtzeit bewertet sie aus riesigen Datenmengen und hunderten Faktoren die Wirtschaftlichkeit. Das überzeugt auch Logistik-Spezialisten, die zunehmend wieder auf manuelle Lagertechnik setzen und ihr Lager mit künstlicher Intelligenz von Heureka leistungsfähig halten.
Wie etwa der Lagerlogistik- und Fulfillment-Spezialist Loxxess. Dank der KI-basierten Lösung konnte die Mitarbeiter-Performance deutlich gesteigert werden. Eine wichtige Entwicklung um wachsende Volumina im E-commerce flexibel und skalierbar abbilden zu können. Zudem werden Disponenten und mittleres Management durch das System optimal unterstützt und der Kundenservice gestärkt.
Die Siemens AG plante die Logistik sowie die Materialströme mit der KI und setzt auf volle Transparenz mittels der zugehörigen App.
Alte Regeln gelten nicht mehr
Nicht jede KI verdient auch den Namen KI. Viele statistische Verfahren, heißen künstlich intelligent, obwohl sie es gar nicht sind. Hinter KI steckt aber etwas völlig anderes. Es bedeutet vielmehr, sich von allgemein definierten Regeln abzuwenden. Klassische IT Systeme arbeiten im „wenn-dann-Verfahren“. Eine KI-Lösung simuliert viele Szenarien und weist ihnen, neben dem Zielwert für die Umsetzung eine Art Wiederholungswert zu. So lernt das System und entwickelt sich eigenständig weiter – ohne Datenanalyst oder Prozessmanager. Wer im Nachhinein klären will, warum welches Szenario gewählt wurde, kann dies nicht durchgehend mit den bekannten neuronalen Netzen erfassen. Dafür muss auf mathematische Optimierung gesetzt werden. Eine Disziplin, die stark gefragt ist, aber im E-Commerce oder in der Logistik nur vereinzelt anzutreffen ist.
Eine für alle
Die Heureka-Lösung lässt sich an beliebige Systeme andocken. Die intelligente Lösung agiert dabei wie ein Trichter, durch den alle verfügbaren Informationen durchgeschleust werden und der schließlich das Ergebnis ausspuckt. Die Integration dauert nur wenige Wochen. Bis das System Informationen selbst erlernt und diese autonom steuert, vergehen etwa zwei Monate. Die KI lässt sich aber auch sukzessive umsetzen. So wie es beispielsweise die Simon Hegele Gruppe getan hat. Dadurch konnten alle Mitarbeiter in das Projekt eingebunden werden. „Unsere Mitarbeiter haben durch das neue System profitiert und es nicht als Klassenfeind betrachtet“, berichtet Karim-Oliver Darvich, COO der Gruppe und ergänzt „wer heute nicht auf KI setzt, der wird es morgen schwer haben.“║