Wie finde und binde ich meine Kunden?
Jeder Online-Händler will neue Kunden anlocken und bestehende zu Stammkunden machen.
Klar. Doch wie geht das? Wie lässt sich auf der Website dafür sorgen, dass die User zu genau dem Produkt gelangen, nach dem sie suchen und es auch kaufen? Wir verraten Ihnen wie es geht. Personalisieren – schön und gut! Aber wie?
Was im stationären Handel das persönliche Kundengespräch ist, ist bei Ihnen im Webshop die Personalisierung des OnlineShops. Jeder neue User auf Ihrer Website ist vorerst eine fremde Variable. Wie kann ich als Online-Händler meinen Shop so anpassen, dass die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben meiner Nutzer angesprochen werden?
Die Personalisierung Ihres Online-Shops ist also der grundlegende Schritt. Die Möglichkeiten hierbei sind zahlreich. Schokoriegel an der Kasse im Laden um die Ecke, oder die passenden Accessoires zum Produkt im Warenkorb Ihres OnlineShops – der Effekt ist derselbe: Jeder packt im Vorbeigehen gern noch etwas in den Warenkorb, egal ob online oder offline. Ebenso effektiv sind kleine Kniffe wie: die Gruppenmotivation, um User zum nächsten Kauf zu animieren oder der Social Share Button, um ein Produkt mit Freunden zu teilen. Ist der Klick-in Kanal oder sogar die Location des Users bekannt, kann er auf dieser Basis zielgerichtet und personalisiert angesprochen werden.
Um Ihre Kunden effektiv anzusprechen, sollten Sie auch die Bedeutung von Landingpages und Microsites nicht unterschätzen. Die Hauptgemeinsamkeiten der beiden Seiten liegen in ihrer einfachen und übersichtlichen Struktur. Jede einzelne jedoch spricht die Nutzer Ihres Online-Shops auf ganz eigene Weise an.
Landingpage: Produktinfos fördern den Abverkauf
Die Landingpage besteht meist aus einer einzigen Seite und ist als Unterseite auf Ihrer Website stets mit dieser verbunden. Sie ist ganz absichtlich klar und einfach strukturiert und soll die User mithilfe von Call-to-Actions oder auch Lead-Formularen für eine Registrierung ansprechen.
Ein reduziertes Layout sorgt für eine einfache Navigation und soll den User daran hindern, die Seite allzu schnell wieder zu verlassen, sondern die gewünschte Aktion (beispielsweise den Kauf) schnell durchzuführen. Als Schnittstelle zwischen Ihnen als Webseitenbetreiber und Ihren Nutzern spielt die Landingpage eine wesentliche Rolle. Beispielsweise um eine Marke, Produktkategorie oder ein einzelnes hervorzuhebendes Produkt vom Rest des Angebotes abzugrenzen und als eigene Einheit darzustellen. Sonst würde sie immer noch als Teil Ihres Shops wahrgenommen. Ziel ist, der gezielte Abverkauf bestimmter Produkte.
Eine weitere mögliche Maßnahme, die sich für Landingpages anbietet, ist die Gruppenmotivation. Eingeblendete Hinweise wie: „Derzeit schauen sich X Personen das Produkt an“oder „In den letzten X Minuten haben X Personen dieses Produkt gekauft“sorgen beim Kunden für den nötigen Ansporn beim Online-Shoppen. Je nach Produktart können noch weitere passende Produkte, wie beispielsweise Zubehörteile oder Artikel, die von anderen damit gekauft wurden, eingespielt werden.
Social Share Buttons erleichtern dem Nutzer das Teilen der Produkte mit seinem Netzwerk. Kommt der User über den Newsletter auf die Landingpage und ist bereits im Shop eingeloggt, kann er dort persönlich mit Namen angesprochen werden. Das stärkt die Bindung an den Shop.
Macht der User Anstalten, die Seite zu verlassen, bieten sich Exit Intent Layer an: Ein Fenster legt sich über die eigentliche Browser-Seite und zeigt zusätzliche Beratungsangebote, aber auch alternative Produkte, Gutscheine für den Kauf in den nächsten 20 Minuten, Kundenumfragen oder die Newsletter-Anmeldung, an.
Die Microsite: Ein eigenes Produktuniversum
Die Microsite hat einen etwas anderen Hintergrund. Im Gegensatz zur Landingpage, die immer mit der ursprünglichen Webseite des Online-Shops verbunden ist, besitzt sie eine eigene Domain, besteht zumeist aus mehreren Seiten und gibt Ihnen als Online-Händler die Möglichkeit, quasi „inkognito“mit Ihrem gewohnten Image und Design zu brechen und neue Kundensegmente zu erschließen. Hier können Sie kreativ werden und mit einem komplett neuen Markenbild rund um eine spezielle Marke oder Kampagne überraschen.
Da die Microsite neue Zielgruppen anlocken soll, bietet es sich hier besonders an, die Startseite anhand des Klick-in-Kanals des Users anzupassen. Kommt der User beispielsweise direkt von einer Preissuchmaschine, liegt es nahe, dass dieser eher preissensitiv ist. Hier kann man sehr gut mit entsprechenden Rabatten arbeiten. Außerdem sehr sinnvoll ist die Arbeit mit dem Standort Ihrer zukünftigen Kunden. Was viele OnlineHändler unterschätzen, ist die Überzeugungskraft der lokalen Wetterbedingungen. Steht beispielsweise ein User gerade in Hamburg im Regen und sucht nach neuen Gartenmöbeln, können Sie ihm geschickt entgegenkommen und ihm umso mehr Lust auf die Sommerprodukte machen: „Keine Sorge, der Sommer kommt schon noch. Machen Sie sich bereit!“. Der Standort des Users kann auch genutzt werden, um ihm die nächste Filiale anzuzeigen, in der er das Produkt kaufen kann. Eine weitere Maßnahme neben der Personalisierung ist das Social Sharing: Die Möglichkeit, das neue Trendteil oder ein Schnäppchen auf Facebook direkt mit seinen Freunden zu teilen ist sehr verlockend. Vor allem für besondere Angebote oder neue Produkte sollten Sie diese Funktion auf der jeweiligen Microsite mit einbinden. Das Teilen der Produkte auf Facebook, Instagram und Co. sorgt nicht nur für neuen Traffic in Ihrem OnlineShop, sondern auch für eine breitgefächerte Reichweite.
Bitte keine Ablenkung!
Die Personalisierung mit Landingpages und Microsites ist kein Buch mit sieben Siegeln. Die goldene Regel liegt klar auf der Hand: Bei allen Personalisierungs-Features achten Sie unbedingt darauf, dass Sie nicht zu sehr von Ihrem eigentlichen Produkt ablenken! Das A und O jeder Maßnahme ist nach wie vor das A/B-Testing von mehreren Varianten, um sicherzugehen, dass die Kampagnen auch zum Erfolg führen. ║