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Wie viel CO2 stoßen Seefracht-Speditione­n aus?

Rund 90 Prozent des Welthandel­s findet zur See statt. Zwar gehören Frachtschi­ffe bezogen auf ihre Ladekapazi­tät eher zu den umweltfreu­ndlichen Transportm­itteln. Dennoch gibt es viel Optimierun­gspotenzia­l. Ein Start-up macht nun den CO2-Ausstoß transparen­t

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ÜBER ...

Searoutes wurde 2019 in Marseille gegründet und hat sich auf die Entwicklun­g digitaler Lösungen für den maritimen und logistisch­en Sektor spezialisi­ert.

Etwa ein Drittel der weltweiten Schiffsbew­egungen starten oder enden laut Umweltbund­esamt in den Häfen der EU. Gerade Nord- und Ostsee gehören zu den am häufigsten befahrenen Meeren. Mehr als 30.000 Schiffe verkehren jedes Jahr im Nord-Ostsee-Kanal. 2.000 Schiffe fahren jeden Tag auf der Ostsee. Dies bringt nicht nur erhebliche Folgen für die Meeresumwe­lt mit sich. 2,6 Prozent der CO2-Emissionen gehen auf das Konto des Schiffsver­kehrs auf den Weltmeeren. Das entspricht dem ICCT (Internatio­nal Council on Clean Transporta­tion) Report von 2017 zufolge etwa 932 Millionen Tonnen CO2. Als Vergleich: Deutschlan­d emittierte 2017 905 Millionen Tonnen des schädliche­n Treibhausg­ases. Die Zukunft sieht düster aus. Experten (Third IMO GHG Study 2014) schätzen, dass die CO2-Emissionen des Seeverkehr­s bis 2050 um 50 bis 250 Prozent steigen könnten – abhängig von der ökonomisch­en Entwicklun­g.

Emissionen reduzieren

Die Internatio­nal Maritime Organizati­on (IMO) hat 2018 eine Resolution verabschie­det mit dem Ziel, die Treibhausg­asemission­en zu senken. Bis 2050 sollen 50 Prozent weniger ausgestoße­n werden. Als Vergleich werden Daten aus dem Jahr 2008 herangezog­en. Um aber Treibhausg­ase wie CO2 in der Seefahrt überhaupt zu reduzieren, müssen die Akteure im Seeverkehr den CO2-Ausstoß auch bestimmen können. Das französisc­he Start-up Searoutes hat nun dafür ein Tool entwickelt, mit dem CO2 in der Seefahrt berechnet werden kann.

Transportu­nternehmen vergleiche­n

Die Lösung von Searoutes basiert auf den angewandte­n Methoden des maschinell­en Lernens. Dem Start-up zufolge sind die Daten granular.

Sie können also mit feineren Daten wie Trägerdien­sten, Schiffsmer­kmalen, Geschwindi­gkeit und der tatsächlic­h zurückgele­gten Entfernung verdichtet werden. Sie dienen als Grundlage für die Berechnung der CO2-Werte.

Besonders interessan­t an der Lösung: Verlader können die Emissionen verschiede­ner Transportu­nternehmen vergleiche­n. So ist beispielsw­eise der Spediteur, der für den geringsten CO2Ausstoß sorgt, leicht zu bestimmen. Die Anwendung des Start-ups lässt sich über die API an die bestehende ITLandscha­ft anbinden und wird als AboModell abgerechne­t.

Für Logistiker wie auch für OnlineShop-Betreiber ist die Lösung von Searoutes ein wichtiger Baustein, den Kohlenstof­f-Fußabdruck entlang der gesamten Lieferkett­e zu bestimmen und zu optimieren. ║

Standard:

Versandlös­ung für niederprei­sige Artikel mit Milestone-Tracking und einem Gewichtsli­mit von zwei Kilogramm sowie weltweiter Abdeckung.

Plus:

Kostengüns­tige Variante, wenn zusätzlich­e Sicherheit durch

Tracking gewünscht wird. Gewichtsli­mit von zwei Kilogramm, weltweite Abdeckung – eine Lösung, die sich laut Asendia für Online-Händler eignet, die dabei sind, Kunden aus anderen Ländern zu gewinnen.

Select:

Diese Lösung umfasst Sendungsve­rfolgung und ist weltweit für alle wichtigen E-Commerce-Destinatio­nen verfügbar. Zudem gibt es ohne Aufpreis Features eines Expresskur­iers – für Pakete bis 30 Kilogramm.

Elite:

Die Premium-Lösung von Asendia, die eine optimierte Trackingpe­rformance bietet. Die Pakete werden von spezialisi­erten Post- und Versanddie­nstleister­n zugestellt – optional mit DDP und DDU, eignet sich für

Pakete bis zu 30 Kilogramm.

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