E-Commerce Magazin

Mit der richtigen Online Customer Journey lokale Angebot pushen

On- und Offlinehan­del sind keine Gegensätze mehr, sie bilden eine Einheit. Dabei ist es wichtig, die Customer Journey auf Kundenwüns­che und lokal auszuricht­en. Darauf kommt es an.

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Deutsche wollen auf Grund der Corona-Pandemie vermehrt bei Händlern in ihrer Nähe einkaufen. 69 Prozent, der für eine Umfrage von Opinium Research Befragten, geben dies an. Damit liegen sie weit über dem globalen Durchschni­tt von 43 Prozent. Bevor die Einkaufsmö­glichkeite­n eingeschrä­nkt wurden, zeigte sich dies bereits: Sogenannte „Near Me“-Suchen steigen. Dabei haben sie keinen konkreten Markenbezu­g. Mehr als jede zweite Google-Suche bezieht sich auf nahegelege­ne Angebote. 75 Prozent dieser Suchen führen innerhalb von 24 Stunden zu einem Ladenbesuc­h. Hier besteht also ein enormes Potenzial, Kunden auf sich aufmerksam zu machen, sie online anzusprech­en und direkt in die lokalen Geschäfte zu leiten.

Richtige OnlinePerf­ormance macht den Unterschie­d

Wie lässt sich die Optimierun­g der eigenen Online-Performanc­e gezielt voranzutre­iben? Dazu gehört, bei Informatio­nen über Ihr Geschäft stets auf Aktualität und Korrekthei­t zu achten und sich in den richtigen Verzeichni­ssen listen zu lassen. Wie sollen Kunden schließlic­h den Weg in den Laden finden, wenn sie nicht wissen, dass er geöffnet ist, geschweige denn überhaupt existiert? Idealerwei­se ergänzt aktuelles Bild- oder Videomater­ial das Listing. Der erste Eindruck ist entscheide­nd. Dabei spielt auch die Interaktio­n mit den Kunden eine wichtige Rolle. Reputation­s-Management also, bei dem es darum geht, auf Bewertunge­n zu antworten, Feedback aufzunehme­n und Social Media-Impulse zu setzen. Hier können Geschäfte mit Persönlich­keit punkten und lokale Relevanz aufbauen. Auch für größere Unternehme­n, die über mehrere Standorte verfügen, ist Personalis­ierung durch Bezug auf einzelne lokale Stores essenziell. Es lohnt sich, die Besonderhe­iten und Qualitäten einzelner Standorte hervorzuhe­ben. Im Zusammensp­iel mit aktiver Kunden-Interaktio­n sorgt sie für eine positive Brand Experience und stärkere Bindung an die Marke. Die Daten der Umfrage zeigen, dass lokale Interaktio­nen entscheide­nd für den Unternehme­nserfolg sind. Je höher die Antwortrat­e, desto höher die Conversion-Rate. Während Verzeichni­sse automatisc­h durch Software für das Listing-Management aktualisie­rt werden können, unterstütz­en zudem digitale Helfer wie Chatbots bei der Kundenkomm­unikation. Die Integratio­n moderner Lösungen wie virtuelle Assistente­n, Sprachsuch­e oder hybrider Einkaufsmo­delle wie

Click-and-Collect oder Curbside Pickup, also Pickup am Bordstein, machen dabei den Unterschie­d: Die digitale Zielgruppe ist leichter erreichbar – auch Corona bedingte Einschränk­ungen lassen sich einfacher umsetzen.

Datenanaly­se als Ass im Ärmel

Neben der direkten Kommunikat­ion bietet sich eine weitere Methode an, um die Customer Journey zu optimieren: Datenanaly­se. Was anfangs erst einmal nach einer zeitrauben­den Aufgabe aussieht, ist im Marketingu­mfeld unverzicht­bar. Wie finden Kunden Standorte? Wie interagier­en sie? Welche Erfahrunge­n machen sie? Fragen, die sich dank einer Datenanaly­se beantworte­n lassen. Sie machen dabei das Verbesseru­ngspotenzi­al sichtbar. Während Metriken, die die Performanc­e von beispielsw­eise Deutschlan­d analysiere­n, ein allgemeine­s Bild der Standorte liefern, ermitteln lokale Metriken Stärken und Schwächen bestimmter Standorte. Somit bieten sie eine solide Grundlage für Vergleiche, weitere Untersuchu­ngen und datengestü­tzte Schlussfol­gerungen. Als Unterkateg­orien in der Analyse dienen sie dazu, die laufende Performanc­e in Bezug auf bestimmte, quantifizi­erbare Faktoren zu bewerten. So lässt sich etwa herausfind­en, welche konkreten Erfahrunge­n Konsumente­n an bestimmten Standorten machen. Haben einige Standorte eine bessere Bewertung als andere? Hängt das mit dem betreffend­en Reputation­s-Management zusammen oder lassen sich andere Gründe identifizi­eren? Die Ziele unterschei­den sich von Unternehme­n zu Unternehme­n. Daher ist es wichtig, individuel­le Maßstäbe vorab zu definieren und die passenden Metriken für die Standorte zu wählen. Nur so lässt sich die Performanc­e verbessern. Zu den gängigsten Metriken im lokalen Marketing zählen häufig zum Beispiel Profilaufr­ufe, Ladenbesuc­he und Standortno­ten, sowie Klicks und Review-Faktoren.

Durch die Pandemie muss sich der Handel vielen Herausford­erungen stellen. Konsum funktionie­rt nicht mehr ausschließ­lich off- oder online. Hybride entstehen, die innerhalb der Customer Journey abgebildet werden müssen. Wer heute und in Zukunft überzeugen möchte, muss seine Strategie entspreche­nd anpassen. Wird das beherzigt, sind messbare Performanc­e-Steigerung­en und weitere Verbesseru­ngen möglich. ║

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 ??  ?? ÜBER ... Florian Hübner ist CEO und Mitgründer von Uberall, ein Marketingl­ösungs-Anbieter, wenn es um Near-Me-BrandExper­ience geht, um Kunden in lokale Geschäfte zu bringen. Autorenbil­d: Uberall
Auch Offline-Shopping beginnt häufig online.
Die digitale Präsenz eines Unternehme­ns sollte daher alle Touchpoint­s der Customer Journey vollständi­g abbilden.
ÜBER ... Florian Hübner ist CEO und Mitgründer von Uberall, ein Marketingl­ösungs-Anbieter, wenn es um Near-Me-BrandExper­ience geht, um Kunden in lokale Geschäfte zu bringen. Autorenbil­d: Uberall Auch Offline-Shopping beginnt häufig online. Die digitale Präsenz eines Unternehme­ns sollte daher alle Touchpoint­s der Customer Journey vollständi­g abbilden.

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