Zahlungsausfälle durch Bonitätsprüfungen vermieden werden können
Kunden schätzen bequemes Einkaufen. Händlern erschließt sich dadurch neues Kundenpotenzial. Doch die Anonymität ist trügerisch. Bringt sie oft ein hohes Risiko für Unternehmen mit sich. Es drohen Zahlungsausfälle. Mit Lösungen, um Bonität und Identität zu prüfen, können Online-Händler vorbeugen.
NICHT ERST SEIT DER CORONA-KRISE ist Online-Shopping immer beliebter geworden. Es ist inzwischen selbstverständlich, Einkäufe und auch andere Vertragsabschlüsse im Internet durchzuführen. Auswertungen der Schufa (Risiko- und Kredit-Kompass) zeigen, dass sich der Konsum in Deutschland im Zuge der Pandemie gegenüber dem Vor-CoronaJahr 2019 deutlich ins Internet verlagert hat. Der Online-Handel bringt für Kunden und Unternehmen viele Vorteile: Kunden können rund um die Uhr von nahezu überall einkaufen. Den Händlern erschließen sich online neue Zielgruppen und Umsatzpotenziale. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an das Risikomanagement, da Kunden Vertragsabschlüsse in Echtzeit erwarten und die Anonymität im E-Commerce auch Zahlungsausfälle und Betrug begünstigt.
Rechnungskauf: Bei Kunden beliebt – für Händler riskant
Der Kauf auf Rechnung ist nach wie vor eine der beliebtesten Bezahlmethoden im Online-Handel in Deutschland. Kein
Wunder, gibt er Kunden die Sicherheit, die bestellte Waren erst nach Erhalt und nur dann zu bezahlen, wenn diese auch behalten wird. Für Händler birgt der Rechnungskauf aber das Risiko, Waren versendet oder Leistungen erbracht zu haben, die eventuell nicht bezahlt werden. Den Kauf auf Rechnung im Online-Shop aber nicht anzubieten ist auch keine Option. Kunden brechen sonst den Kaufvorgang ab und wertvolles ConversionPotenzial wird nicht genutzt.
Damit Online-Händler die gewünschten Zahlarten anbieten können, sind valide Informationen über Bonität, also zur Zahlungsfähigkeit der Kunden, entscheidend. Diese können sich zum Beispiel aus der bisherigen Zahlungshistorie ergeben. Doch bei Neukunden liegen solche Informationen dem Händler nicht vor. Damit trotzdem eine Risikoeinschätzung vorgenommen und auch Neukunden Rechnungskauf angeboten werden kann, liefern externe Daten über das Zahlungsverhalten der Kunden wichtige Informationen für sichere Geschäftsabschlüsse. Eine Auskunftei wie die Schufa kann zum Beispiel mit aktuellen Informationen zu rund 68 Millionen natürlichen Personen und etwa sechs Millionen Unternehmen zu nahezu jedem in Deutschland wirtschaftlich aktivem Verbraucher in Echtzeit eine valide Auskunft liefern. Speziell für die besonderen Anforderungen im E-Commerce wurde zudem ein Score entwickelt. Er basiert auf einem MachineLearning-Verfahren. Durch zusätzliche Ratingklassen und die daraus resultierende feinere Abstufung ermöglicht der Score eine höhere Annahmequote und hält gleichzeitig das Ausfallrisiko kalkulierbar.
Neben der Bonität spielt auch die Identitätsprüfung im Online-Handel eine große Rolle. Es müssen Maßnahmen implementiert werden, um Kunden eindeutig identifizieren zu können. Außerdem gilt, Betrugsmuster frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern, bevor es zum Betrug kommt. Auch hier bietet die Schufa durch ihren umfassenden Datenbestand Lösungen für den E-Commerce, die über die eigentliche Bonitätsprüfung hinausgehen und das Risiko von Zahlungsausfällen minimieren.
Firmenauskünfte in Echtzeit
Selbst bei Unternehmenskunden ist der Kauf auf Rechnung beliebt. Um das Potenzial des B2B-Geschäfts voll auszuschöpfen, benötigen Unternehmen verlässliche und in Echtzeit zur Verfügung stehende Informationen über die Bonität von Firmenkunden. So kann etwa auch Neukunden der Kauf auf Rechnung angeboten werden – ein entscheidender Faktor für die Kundengewinnung. Wenn B2B-Bonitätsanfragen, wie bei vielen Auskunfteien üblich, jedoch erst aufwändig recherchiert werden müssen, verlieren Unternehmen wertvolle Zeit für Informationsbeschaffung und Auswertung. Als Konsequenz können zum Beispiel viele Neukunden in B2B-Onlineshops erst nach einer zeitverzögernden Registrierung bestellen, oder es werden nur sichere, aber bei Kunden weniger beliebte Bezahlverfahren wie Vorkasse oder Kreditkarte angeboten. Online-Händler benötigen also auch im Unternehmenskundengeschäft valide Bonitätsinformationen in Echtzeit. Bonitätsinformationen zur Unternehmensführung können so mit den Informationen aus der Unternehmensdatenbank kombiniert werden. Dies liefert bei kleinen und mittelständischen Firmen mit weniger als 20 Mitarbeitern wertvolle Erkenntnisse zur Bonität des Unternehmens. Auch Neugründungen und Start-ups lassen sich zuverlässig bewerten. Die Bonität der Firmenkunden wird direkt während der Bestellung geprüft und die Auskunft kann nahtlos in bestehende Prozesse integriert werden. So werden schnelle, bequeme und sichere Geschäftsabschlüsse ermöglicht, auch im B2B-Online-Handel. ║