Raus aus der Angst – Ich stelle mich 100 Tage Ablehnung
Kurz zu meiner Story:als langjähriges Mobbingopfer habe ich mich sehr sehr schlecht gefühlt. Ich habe damals täglich extreme Angst vor Menschen gehabt. Das ging so weit, dass ich mich nicht mehr getraut habe, das Telefon in die Hand zu nehmen um in der Schule oder bei Behörden anzurufen, geschweige denn einen Witz zu machen oder mich in Menschenmengen aufzuhalten. Meine Angst vor der Zurückweisung hat mich nicht nur blockiert, sondern mir fast mein Leben genommen. Ich weinte täglich und vor lauter Selbsthass wollte ich mir gedanklich schon mehrmals mein Leben nehmen.
Der Grundstein dazu wurde schon in der Grundschulzeit gelegt, als ich von vielen meiner Mitschüler als Fruchtzwerg gehänselt wurde. In der weiterführenden Schule ging der Trend von Fruchtzwerg dann zu Hasenzahn. Um aus dieser Negativspirale herauszukommen, habe ich mich damals mit 15 Jahren entschlossen, mein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.
Ich wusste, dass mir keiner helfen kann, als ich selbst und habe mich sukzessive entschlossen, mich dieser Angst zu stellen. Ich habe mich entschieden, volle Verantwortung für mein Leben zu übernehmen. In einer 100-Tage-challenge ging ich aktiv auf meine sozialen Ängste zu. Dadurch brachte ich mich in komische, lustige, peinliche und sogar gefährliche Situationen. Hinter deiner größten Angst steckt das größte Entwicklungspotenzial, habe ich mal gehört. Nach diesem Leitsatz lebe ich und habe diese 100 Tage Challenge durchgezogen.
Hier mal ein paar meiner Challenges:
In einem leeren Zug, in dem mehrere hunderte Sitzplätze um Mitternacht unbesetzt sind nach dem einen besetzten Platz fragen. Es hat paar Wörter gebraucht, doch es hat interessanterweise funktioniert.
Bei Starbucks als Greeter arbeiten, sprich, am Eingang stehen und die Menschen willkommen heißen und ihnen einen schönen Tag bei Starbucks wünschen. Dies war eine extrem interessante Erfahrung, da die Menschen sehr fröhlich darauf reagierten, dass ich dort stand und ihnen förmlich den Tag versüßte.
Auch habe ich mir von fremden Menschen die Schnürsenkel zubinden lassen. Das war nicht nur lustig, sondern auch noch relativ erfolgreich. Von vier Menschen, die ich gefragt habe, haben mir drei bereitwillig die Schnürsenkel zugebunden. Eine der lustigsten Challenges war fremde Menschen nach dem Weg zu fragen und nebenbei Tiergeräusche nachzuahmen, z.b. habe ich nach dem Weg gefragt und immer zwischendurch . . .
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