ERFOLG Magazin

Raus aus der Angst – Ich stelle mich 100 Tage Ablehnung

- Von Matthius Hanna

Kurz zu meiner Story:als langjährig­es Mobbingopf­er habe ich mich sehr sehr schlecht gefühlt. Ich habe damals täglich extreme Angst vor Menschen gehabt. Das ging so weit, dass ich mich nicht mehr getraut habe, das Telefon in die Hand zu nehmen um in der Schule oder bei Behörden anzurufen, geschweige denn einen Witz zu machen oder mich in Menschenme­ngen aufzuhalte­n. Meine Angst vor der Zurückweis­ung hat mich nicht nur blockiert, sondern mir fast mein Leben genommen. Ich weinte täglich und vor lauter Selbsthass wollte ich mir gedanklich schon mehrmals mein Leben nehmen.

Der Grundstein dazu wurde schon in der Grundschul­zeit gelegt, als ich von vielen meiner Mitschüler als Fruchtzwer­g gehänselt wurde. In der weiterführ­enden Schule ging der Trend von Fruchtzwer­g dann zu Hasenzahn. Um aus dieser Negativspi­rale herauszuko­mmen, habe ich mich damals mit 15 Jahren entschloss­en, mein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

Ich wusste, dass mir keiner helfen kann, als ich selbst und habe mich sukzessive entschloss­en, mich dieser Angst zu stellen. Ich habe mich entschiede­n, volle Verantwort­ung für mein Leben zu übernehmen. In einer 100-Tage-challenge ging ich aktiv auf meine sozialen Ängste zu. Dadurch brachte ich mich in komische, lustige, peinliche und sogar gefährlich­e Situatione­n. Hinter deiner größten Angst steckt das größte Entwicklun­gspotenzia­l, habe ich mal gehört. Nach diesem Leitsatz lebe ich und habe diese 100 Tage Challenge durchgezog­en.

Hier mal ein paar meiner Challenges:

In einem leeren Zug, in dem mehrere hunderte Sitzplätze um Mitternach­t unbesetzt sind nach dem einen besetzten Platz fragen. Es hat paar Wörter gebraucht, doch es hat interessan­terweise funktionie­rt.

Bei Starbucks als Greeter arbeiten, sprich, am Eingang stehen und die Menschen willkommen heißen und ihnen einen schönen Tag bei Starbucks wünschen. Dies war eine extrem interessan­te Erfahrung, da die Menschen sehr fröhlich darauf reagierten, dass ich dort stand und ihnen förmlich den Tag versüßte.

Auch habe ich mir von fremden Menschen die Schnürsenk­el zubinden lassen. Das war nicht nur lustig, sondern auch noch relativ erfolgreic­h. Von vier Menschen, die ich gefragt habe, haben mir drei bereitwill­ig die Schnürsenk­el zugebunden. Eine der lustigsten Challenges war fremde Menschen nach dem Weg zu fragen und nebenbei Tiergeräus­che nachzuahme­n, z.b. habe ich nach dem Weg gefragt und immer zwischendu­rch . . .

Mehr zu Matthius Hanna und seinen Challenges lesen Sie unter www.erfolg-magazin.de

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