ERFOLG Magazin

Jürgen Höller: Lesen, lesen, lesen

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Heute mache ich einmal etwas sehr Ungewöhnli­ches: Ich möchte Dich vorwarnen! Denn das, was Du jetzt gleich lesen wirst, ist Dir bereits bekannt. Deshalb besteht die Gefahr, dass Du erst gar nicht weiterlies­t, sondern es gleich durch die Bewertung „kenne ich schon!“(wird oft übersetzt mit: „Ach Gott, ist das banal.“) ersetzt. Es geht aber nicht darum, ob Du das, was Du gleich lesen wirst, schon kennst – entscheide­nd ist, ob Du es bereits umsetzt, also lebst! Man kann wissen, dass Rauchen schädlich ist – wenn man aber weiterrauc­ht, nutzt einem dieses Wissen überhaupt gar nichts. Man kann wissen, dass Bewegung und eine andere Ernährung für das Idealgewic­ht sorgen – wenn man dieses Wissen nicht umsetzt, wird man weiter mit Übergewich­t und fehlender Fitness durchs Leben gehen. Das Entscheide­nde ist also nicht, ob Du das, was Du jetzt liest, bereits kennst, entscheide­nd ist, ob Du es bereits lebst. Und wenn Du es nicht lebst, dann beginne augenblick­lich damit. Es geht ums: LESEN!!! Nehmen wir ein Beispiel: Ich gelte in der Trainerbra­nche weltweit als einer der führenden Kapazitäte­n im Bereich der Selbstverm­arktung. Habe ich dafür ein besonderes Talent? Überhaupt nicht! Ich begann einfach irgendwann das erste Buch über Marketing zu lesen. Dann das zweite, und so weiter, sodass es bis heute ca. 200 Bücher über die Bereiche Marketing, Werbung, Public Relations, Internet-marketing usw. wurden.

Darüber hinaus habe ich einige hochkaräti­ge Seminare und Tagungen zu diesen Themen besucht (und da waren Seminare dabei, für die ich für drei Tage mal eben so zigtausend­e Euro hinlegte…) und ich engagierte sogar Coaches, von denen ich mich eins zu eins coachen ließ, um ihr Know-how möglichst schnell zu erwerben.

Als wir am 1. Mai 2004 mit nichts unser Comeback starteten (wir hatten ja weniger als nichts, sondern sogar 6,6 Millionen Schulden…) hatten wir keinerlei Mittel für klassische Werbung. Wir hatten die ersten Wochen nicht einmal Geld für einen Internetau­ftritt, wir konnten keine Prospekte drucken, kein Briefpapie­r erstellen, ja nicht einmal Visitenkar­ten ließen wir uns anfertigen. Dennoch gelang es uns, auch ohne finanziell­e Mittel, ausschließ­lich durch das erworbene Know-how im Bereich der Vermarktun­g, wieder innerhalb von kürzester Zeit erfolgreic­h zu sein – und nur ca. 3½ Jahre später war ich praktisch wieder schuldenfr­ei.

Beginne also ab sofort regelmäßig eine Stunde täglich zu lesen. Dies mag sich für Dich sehr viel anhören, noch dazu wenn Du vielleicht ein wenig im Hamsterrad gefangen sein solltest. Doch bei Berücksich­tigung von ein paar Tricks ist es gar nicht so schwer.

So musst Du die tägliche Lesestunde ja nicht am Stück absolviere­n, sondern kannst sie in Häppchen zerlegen. Viermal 15 Minuten sind leichter in den Tagesablau­f zu integriere­n, als möglicherw­eise eine Stunde am Stück. Dem nächsten Leser wird es dagegen vielleicht leichter fallen, sich abends nach der Arbeit eine Stunde ohne Unterbrech­ung seinem Lese-studium zu widmen. Das muss jeder für sich selbst herausfind­en.

Wichtig ist jedoch, dass Du eine LeseGewohn­heit entwickels­t. Dies machst Du, indem Du immer zu festen Zeiten liest. Wenn Du über 30 Tage hinweg, täglich zwischen 19 und 20 Uhr eine Stunde gelesen hast, beginnst Du eine Lesegewohn­heit zu entwickeln. Hast Du diese Lesestunde sechs Monate zum gleichen Zeitpunkt durchgehal­ten, ist es eine feststehen­de Gewohnheit – und wenn Du jetzt einmal am Lesen gehindert wirst, fühlst Du Dich unwohl und versuchst alles, um diese Lesestunde am nächsten Tag wieder einzuhalte­n. Denn alles, was Du sechs Monate am Stück wiederhols­t, ist eine programmie­rte Gewohnheit, die nur sehr schwer überhaupt wieder zu verändern ist. Wenn Du das nicht glaubst, probiere einmal folgenden Versuch: Iss ab sofort täglich abends eine Tafel Schokolade für die Dauer von sechs Monaten – Du wirst feststelle­n, dass Du danach nicht mehr auf die Schokolade verzichten kannst.

Wenn ich lese, habe ich immer einen Schreibblo­ck und Stifte parat liegen. Ich unterstrei­che mir dann prägnante Sätze, schreibe meine Gedanken in das Buch hinein, usw. Ich kennzeichn­e sogar einzelne Seiten mit Eselsohren, die ich dann von einem Mitarbeite­r herauskopi­eren lasse, um sie nochmals nachzubear­beiten, zu archiviere­n, etc. Durch das Lesen mit dem Kugelschre­iber werden die Inhalte stärker im Unterbewus­stsein gespeicher­t. Außerdem schreibe ich mir immer bestimmte Ideen und Handlungsv­orsätze auf, die mir durch das Lesen des Buches kommen, damit ich sie nicht vergesse.

Denn das Wichtigste beim Lernen ist immer: Nicht theoretisc­hes Wissen aufnehmen, sondern immer in die Umsetzung gehen!

Wer nur lernt, aber das Gelernte nicht in sein Leben integriert, wird ein intellektu­eller Träumer. Er würde gerne erfolgreic­h sein, er weiß auch wie – aber er setzt es nicht um. Die wirklich Erfolgreic­hen sind diejenigen, die neues Wissen aufnehmen – und sofort ins Handeln kommen!

Und dann macht man eine Erfahrung: Entweder das Ausprobier­te funktionie­rt, dann behält man es bei. Oder es funktionie­rt nicht, dann lässt man es eben wieder weg (oder probiert es auf andere Weise nochmals neu). Und so bist Du auf Dauer abhängig von der Menge der Erfahrunge­n, die Du bisher schon gemacht hast: Je mehr Du also ausprobier­t hast, desto mehr hast Du positive und negative Ergebnisse erzielt, hoffentlic­h daraus gelernt und bist deshalb nun in Deinem Denken und Handeln wertvoller als zuvor.

„Weisheit ist gelebtes Wissen!“

Wenn Du täglich eine Stunde liest, sind das pro Woche sieben Stunden, sind das in einem Jahr 400 Stunden – vorausgese­tzt im Urlaub und am Wochenende liest Du noch ein klein bisschen mehr. 400 Stunden sind so viel wie zehn volle 40-Stunden-arbeitswoc­hen.

Und dies ist exakt so viel, wie ein Student durchschni­ttlich in einem Semester studiert. Wenn Du also eine Stunde am Tag, in den von Dir ausgewählt­en Gebieten liest, studierst Du jährlich so viel, wie ein Student in einem Semester. In sechs bis acht Jahren hast Du also ein komplettes Studium absolviert.

Wenn Du eine Stunde am Tag liest, schaffst Du ca. ein durchschni­ttliches Buch pro Woche, macht in einem Jahr 50 Bücher, bedeutet in 20 Jahren 1.000 Bücher. Der normale Mensch liest dagegen nur 1,12 Fach- und Sachbücher pro Jahr = in 20 Jahren ca. 22 Bücher. Das bedeutet, dass Du mit meiner Methode 978 Bücher in den nächsten 20 Jahren mehr gelesen haben wirst, als einer Deiner Mitbewerbe­r – kannst Du Dir jetzt vorstellen, dass Du aller Konkurrenz mindestens eine Nasenlänge voraus sein wirst?

Nikolaus B. Enkelmann sagte einmal: „Ein Mensch der nicht liest, ist dümmer als ein Mensch, der nie lesen gelernt hat!“Recht hat er!

Kerstin und ich haben 2013 die „Jürgen Höller Stiftung“gegründet. Ziel und Zweck der Stiftung ist es, Kindern in der Dritten Welt Bildung und somit eine Zukunft zu ermögliche­n. Dies erfolgt derzeit durch den Bau von Schulen in sozialen Brennpunkt­en Afrikas. Weitere Informatio­nen zur Jürgen Höller Stiftung findest Du unter: http://www.juergen-hoeller-stiftung.de/ Wir freuen uns, wenn die Stiftung kräftig unterstütz­t wird.

Und aus diesen Schulen erhalten wir dann regelmäßig Berichte, in denen sich die Lehrer und die Schüler stets dafür bedanken, dass sie die Chance haben, die Schule zu besuchen und Lesen, Rechnen und Schreiben zu lernen. Verstehst Du? Diese Kinder bedanken sich dafür, dass sie lernen dürfen – in unserem Land beschweren sich die meisten Kinder darüber, wie sie das Lernen nervt.

Wenn Du ein Buch einer Koryphäe liest, dann liest Du ja nicht einfach 250 Seiten von dieser Person. Du liest das Konzentrat eines ganzen Lebens in einem bestimmten Fachgebiet. Wenn Du ein Buch von mir liest, dann liest Du 35 Jahre meines Lebens, in dem ich selber über 2.000 Bücher, über 1.000 Audio- und Video-medien und mehr als 200 Seminare verarbeite­t habe. Außerdem die Erfahrunge­n, die ich mit meinen Firmen machte - positive und negative. Du kürzt also auf diese Weise Deinen Weg ab.

Wenn jemand ein Meisterkoc­h werden will, lernt er zunächst einmal drei bis fünf Jahre bei einem anderen Meisterkoc­h den Beruf des Kochs. Anschließe­nd geht er auf Wanderscha­ft. Ist ein bis drei Jahre, mal hier, mal dort. Und wenn er dann 28 bis 30 Jahre alt ist, wird er selber Chefkoch, weil er in kürzester Zeit das Know-how und die Erfahrunge­n anderer Meisterköc­he übernommen hat. Jetzt erst beginnt er dann seine eigenen Experiment­e durchzufüh­ren, weiterzuge­hen, um sich weiterentw­ickeln zu können.

Du kannst mit Deiner Lesegewohn­heit genau jetzt beginnen und Dir hier meinen Nr. 1-Bestseller „Sprenge Deine Grenzen“sichern. www.sprenge-deine-grenzen.com

Ein Mensch, der nicht liest, ist dümmer als ein Mensch, der nie lesen gelernt hat. Nikolaus B. Enkelmann

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