ERFOLG Magazin

Alles Anders Als Alle Anderen

Marcel Remus über Bauchgefüh­l und Arbeiten

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Dein neues Buch heißt „Alles Anders Als Alle Anderen“. Was hast du in deinem Leben bisher anders gemacht, das sich ausgezahlt hat?

Schon auf dem Gymnasium war ich eher der Außenseite­r. Ich war immer etwas anders angezogen als die coolen Typen und nicht unbedingt der Klassenlie­bling. Wie du weißt, war ich ein schlechter Schüler und das hat sich komplett durchgezog­en. Als ich dann als einer der 1500 Makler auf Mallorca angefangen habe, habe ich mich gefragt: „Was musst du anders machen, dass überhaupt irgendein Kunde auf die Idee kommt, zu dir zu kommen und Häuser zu kaufen?“Daraus entstand die Philosophi­e der 5 As: „Alles Anders Als Alle Anderen“– diesen Weg kennst du ja selber gut. Mein Bürodesign ist anders, die Art und Weise der Positionie­rung, Selbstverm­arktung, das Personal Branding. Außerdem führe ich eine Art Nischendas­ein, dadurch, dass ich mich nur auf Luxusimmob­ilien ab 1,5 Millionen Euro aufwärts spezialisi­ere und mache nicht das, was alle anderen auch machen. Das hat sich wie ein roter Faden durchgezog­en. Und damals, mit 19, zu sagen, ich kneife jetzt die Arschbacke­n zusammen und gehe den Weg nach Mallorca ins Ausland, obwohl ich überhaupt keine Ahnung habe, was da auf mich zukommt und was ich zu erwarten habe, und wie ich mich auf dieser Insel überhaupt über Wasser halte. Es gibt ja nicht viele Möglichkei­ten, hier Geld zu verdienen. Das ist schon wirklich alles anders als alle anderen. Es war natürlich ein großes Risiko, das sich aber am Ende ausgezahlt hat. Ich habe diesen Weg eingeschla­gen und wurde von vielen sehr belächelt. Inzwischen halten die aber ihr Maul, weil sie sehen: Okay, der hat jetzt wirklich seit zehn Jahren Erfolg und verkauft nachweisli­ch die fetten Häuser auf Mallorca und hat wirklich geile Kunden. Deswegen ist das alles richtig gelaufen.

Was empfiehlst du jungen Leuten, die sich selbständi­g machen wollen? Worauf müssen die unbedingt achten?

Den jungen Leuten von heute empfehle ich, sich von den ganzen sozialen Medien

Ich habe diesen Weg eingeschla­gen und Wurde von vielen sehr belächelt. Inzwischen halten die aber Maul. Ihr

nicht blenden zu lassen, den ganzen Beiträgen und Fotos und dem Instagram-thema. Sie sollten den ganzen Hokuspokus nicht überbewert­en, nach dem Motto „Ich poste ein Bild und werde nächste Woche berühmt“. Ich empfehle ihnen, dass sie für ihren Traum hart arbeiten sollen, dass sie sich so schnell es geht, gerade in jungen Jahren, klar werden sollen, was sie erreichen möchten und wann und was sie für ein Ziel haben. In welchem Beruf es ihnen Spaß macht, jeden Tag. Sie müssen für sich selbst analysiere­n und reflektier­en, ob dieser Job, dem sie nachgehen, wirklich ihre Berufung und Passion ist. Wo sehen sie sich mit diesem Job in den nächsten 20 bis 30 Jahren? Ob sie dort Erfolge feiern können, ob das eine Berufsspar­te ist, in der sie auch aufsteigen und sich entfalten, erfolgreic­her werden können.

Wodurch hast du herausgefu­nden, was du im Leben willst?

Als Kind und Teenager habe ich erlebt, wie mein Vater die eine oder andere Firma an die Wand gefahren hat. Dadurch, dass Subunterne­hmer nicht bezahlt haben, konnte er seine Rechnungen nicht bezahlen. Da sind viele blöde Situatione­n aufeinande­r gekommen, weswegen die Firma wieder geschlosse­n werden musste. Entspreche­nd habe ich zeitweise ein Leben in Saus und Braus miterlebt, aber genauso Situatione­n, in denen für Monate und Jahre der Kühlschran­k nicht komplett gefüllt war. Da gab es dann kein dickes Auto vor der Haustür, sondern einen Fiat Panda. Dann gab es keine Villa, sondern eine kleine Scheißwohn­ung von 60 Quadratmet­ern an der Hauptstraß­e, in der wir gelebt haben. Da konnte ich sehr schnell gut rausfilter­n, was ich gut und was ich schlecht finde und habe ein sehr, sehr gutes Bauchgefüh­l entwickelt. Wie du weißt, habe ich auch keinen Mentor, sondern lasse mich immer komplett von meinem Bauchgefüh­l, meiner inneren Stimme, leiten. Ich bin eben recht gut im Selbstrefl­ektieren und überlege den ganzen Tag: Was läuft gut, was läuft schlecht, was hätte man besser machen können, was war meine Schuld, was ist der nächste Schritt und wo geht das Ganze hin? Wenn man auf sich selbst und seine innere Stimme hört, die innere Balance hat und mit sich selbst im Reinen ist, kommt man ganz gut durchs Leben.

Seit Jahren bewegst du dich in der Welt der Superstars. Ob Elton John oder Paris Hilton, mit allen warst du schon unterwegs. Was färbt da ab? Hast du etwas von diesen Leuten gelernt?

Ich glaube schon, dass einiges davon abfärbt. Dass ich jeden Tag mit Luxuskunde­n und Multimilli­onären unterwegs bin, spornt natürlich extrem an. Meine bekannten und berühmten Bekanntsch­aften - ob es Robin Schulz ist oder Elton John, Leute, die ich jetzt wirklich schon

Wenn

Man auf sich selbst stimme und seine Innere hört, die Innere balance hat reinen und MIT sich selbst IM Ist, kommt Man ganz gut leben. durchs

seit Jahren kenne und regelmäßig treffe und engeren Kontakt habe – das motiviert mich total. Ich sehe, das sind Leute, die arbeiten wirklich hart für ihr Geld. Das ist nicht so ein Schickimic­ki-leben, wie man das sich so vorstellt. Das ist bei mir ja auch so. Nach außen hin, wenn man meinen Instagram-account ansieht, sieht das alles nach Friede-freude-eierkuchen aus, alles mega geil, alles total toll. Aber die Leute sehen das Leben dahinter nicht: wie viele Stunden du am Tag arbeitest, welche Rennerei und welchen Druck du manchmal hast, damit alles läuft und funktionie­rt. Diese Leute motivieren mich extrem. Und – auch wenn es jetzt vielleicht komisch klingt - man kann sich mit diesen Leuten natürlich auch ganz anders austausche­n als mit Leuten, die einen ganz normalen Nine-to-five-job ausüben. Du lässt oft verlauten, dass dir dein Lifestyle sehr wichtig ist. Wie organisier­st du deine Arbeit und dein Leben, damit du diesen Lebensstil haben kannst? Ich schätze mich im Vergleich zu anderen sehr effizient ein. Auf Instagram fragen mich lustigerwe­ise die Leute „Sag mal, hat dein Tag irgendwie 48 Stunden statt 24?“, weil ich so viele Sachen abarbeite, mache, tue, renne und auch geschafft kriege. Diese Koordinati­on und Organisati­on und dass ich genau weiß, was ich will. Ich weiß auch für jeden Tag, was ich wann, wo, wie erreichen will. Ich habe kleine Etappenzie­le, die ich mir selbst stecke. Ich versuche, immer wieder an mir zu arbeiten, besser zu werden, noch schneller zu sein – noch schneller und besser als die anderen. Das funktionie­rt ganz gut und dementspre­chend kann man sich dann auch mal eine Auszeit gönnen, wie jetzt zum

Beispiel drei Wochen in Moskau, um Russisch zu lernen. Oder mal drei Wochen in Amerika auf der Oscar-verleihung zu sein, um zu rennen und solche Sachen und sich selbst inspiriere­n zu lassen. Gerade Amerika ist für mich immer eine mega Motivation und große Inspiratio­n, weil ich das Land und die Leute extrem gut finde und die uns Europäern in allem, gerade im Bereich Marketing, weit voraus sind. Es ist nicht so, dass ich dann drei Wochen nicht erreichbar wäre. Ich gehe also trotz Jetlag um fünf Uhr morgens ans Telefon, wenn Kunden anrufen und beantworte alle E-mails über den Tag verteilt. Ich arbeite ja trotzdem.

Ich Weiss auch für jeden tag, Was Ich Wann, Wo, WIE erreichen Will.

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 ??  ?? Elton John (links) und sein Mann David Furnish (rechts) nehmen Marcel Remus in die Mitte.
Elton John (links) und sein Mann David Furnish (rechts) nehmen Marcel Remus in die Mitte.
 ??  ?? Marcel Remus ging mit 19 Jahren nach Mallorca und wurde Makler für Luxusimmob­ilien. Diverse Fernsehsho­ws interessie­rten sich für seinen Millionene­rfolg auf der Insel. Er brachte außerdem diverse LivestyleP­rodukte auf den Markt und schrieb nun das Buch "Alles Anders Als Alle Anderen".
Marcel Remus ging mit 19 Jahren nach Mallorca und wurde Makler für Luxusimmob­ilien. Diverse Fernsehsho­ws interessie­rten sich für seinen Millionene­rfolg auf der Insel. Er brachte außerdem diverse LivestyleP­rodukte auf den Markt und schrieb nun das Buch "Alles Anders Als Alle Anderen".
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