Nils Ehrenfried - Die Erfolgsrezepte der Influencer
Nils Ehrenfried zeigt, wie die Top-influencer ihre Social Media Kanäle groß machen
Die neuen Stars der Wirtschaft scheinen die Influencer auf Youtube und Instagram zu sein. Sie stürzen Parteien in die Krise und verdienen teilweise Millionen mit ihren Kanälen. Aber was sind die Gründe für den Erfolg auf Instagram und Co?
Nils Ehrenfried gilt als wichtiger Experte in der Szene. Nicht als Influencer, sondern als Schattenberater eben dieser. Denn Ehrenfried hat bereits früh herausgefunden, durch welche Strategien sich Social Media Kanäle in Goldgruben verwandeln lassen. Sein Abitur machte der Jungunternehmer mit Ach und Krach, weil er sich bereits mit den Erfolgsstrategien der Influencer beschäftigte und begann, selbst Kanäle aufzubauen. Spezialisiert hat er sich auf Instagram. Einige dieser Kanäle konnte er gewinnbringend verkaufen.
Mit der Gründung seines Unternehmens Braveart-media machte er seine langjährige Leidenschaft zum Beruf. Er erstellt Marketing-konzepte und begleitet sie bis zur Umsetzung. „Eine wichtige Kundengruppe sind Unternehmen geworden. Denn im Gegensatz zu vielen Influencern haben diese oft nicht mal eine grobe Vorstellung, wie das Marketing über Plattformen wie Instagram funktioniert. Dabei kommen jedoch fast die selben Mechanismen zum Tragen.“
Seine Kunden erreichen nun mit seiner Hilfe über diese Medien fast eine Viertelmillion Menschen pro Woche. „Durch die lange Praxiserfahrung und die verschiedenen Projekte verstehe ich Zielgruppen und Konzepte besser als viele andere Agenturen“, sagt Ehrenfried. Die Anforderungen der Zielgruppe und die Algorithmen der Plattformen ändern sich ständig und man muss blitzschnell darauf reagieren, um am Puls der Zeit zu bleiben. Als ein Kunde den jungen Ehrenfried einmal fragte, wie er seine Arbeitseinstellung beschreiben würde, feuerte er seinen Pitch heraus: „Ich brenne für kreative und kundenorientierte
Arbeit. Keine Fragestellung aus dem Bereich der sozialen Medien ist mir zu schwer oder unlösbar. Ich stehe für kompetente und problemorientierte Beratung mit Erfolgsgarantie.“Eine selbstbewusste Einstellung, die der Berater jedoch beweisen kann. Denn schließlich sind all seine Ergebnisse anhand der betreuten Kanäle öffentlich sichtbar. „Ich kann meine Arbeit nicht verstecken. Ich arbeite sozusagen völlig transparent, weil die Zahlen auf den betreuten Kanälen immer eine eindeutige Sprache sprechen. Da es mir bisher immer gelungen ist, sind die Zahlen gute Werbung für mich.“ Seine Marketing-agentur hat sich auf das soziale Netzwerk Instagram spezialisiert. Denn für viele Unternehmen ist es nicht wirtschaftlich, nur für Instagram einen neuen Mitarbeiter zu beschäftigen. Und wenn sie das doch tun, verfügt der Mitarbeiter meist nicht über Fachkenntnisse bei Instagram. Vielen Magazinen gab Ehrenfried dazu bereits Interviews. Für das Magazin „Autohaus“war er gar an der Produktion eines Videokurses für die Online-plattform next.autohaus.de beteiligt. Sein Kundenportfolio setzt sich aus diversen Branchen zusammen. Ob Hotels, Verlage, Brauerein, Unternehmensberatungen oder Immobilienmakler, für jeden analysiert Ehrenfried die Zielgruppen und sorgt dafür, dass die Unternehmen im Netz punkten. „Es geht ja nicht nur darum, Bekanntheit zu erlangen und mit den Followern Nettigkeiten auszutauschen. Es geht darum, neuen Umsatz aufzubauen. Und das funktioniert bestens, wenn man die Mechanismen kennt.“Einer seiner Kunden ist der Luxus-immobilienmakler Robin Ratjen, der auf Mallorca lebt und arbeitet. Dieser gewinnt etwa 80 Prozent seiner Kunden über Instagram. Die meisten Kunden von Braveart-media erwirtschaften pro Jahr Umsätze im zweistelligen Millionenbereich. Dementsprechend hat sich Ehrenfried schon ein ehrgeiziges nächstes Ziel gesetzt: Er will mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das pro Jahr einen Umsatz von mindestens einer Milliarde Euro macht.
Aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung weiß er, wie die großen Influencer vorgehen. Viele hätten viel Geduld gehabt und über mehrere Jahre Bilder in den sozialen Netzwerken hochgeladen. Nur die wenigsten seien über Nacht zum Star geworden. Zudem arbeiteten sie mit anderen Kanälen zusammen, weil das der schnellste Weg zu mehr Reichweite ist. Hier biete sich zum Beispiel eine Kombination von Video-formaten und Bildern an, entsprechende Events würden von den Managern organisiert. Ehrenfried betont, dass viel Content wichtig ist, um groß zu werden. Um zu wachsen, hätten sich die meisten Influencer auf eine Plattform fokussiert. Sobald sie eine hohe Reichweite erreicht gehabt hätten, seien sie in anderen sozialen Netzwerken aktiv geworden. Ein Markenzeichen der Influencer ist Ehrenfried zufolge auch, dass sie den Schein erwecken, nah an der Community zu sein. Diesen Eindruck vermitteln sie, in dem sie Fan-fotos oder Edits von Fan-pages in eine Story stellen. „Langfristig geht es immer um die Person und nicht um das, was die Person macht“, erklärt der Baden-württemberger. Notwendig ist es aus seiner Sicht, dass Influencer mit Spaß bei der Sache sind und viel Arbeit in die sozialen Netzwerke investieren. Viele arbeiteten mehr als sechs Stunden pro Tag an ihren Kanälen. Influencer legten viel Wert darauf, miteinander zu interagieren. Sie seien omnipräsent und kommentierten fast jedes Bild von anderen befreundeten Influencern. All diese Strategien lassen sich aber ebenso auf Unternehmen anwenden, wenn auch etwas anders.
Langfristig geht es immer um die Person und nicht um das, was die Person macht.