Der Schlüssel zum Glück: Talent erkennen
Diese Ausgabe steht im Zeichen des Sports. Als erstes natürlich, weil die Story über Dirk Nowitzki dieses Mal unser Cover ziert. Eine erstaunliche Sportler-geschichte, die bis heute andauert. Auch wenn Nowitzki seine Profi-karriere nun an den Nagel gehangen hat. Irgendwie war bei ihm immer alles länger als bei anderen. Nicht nur seine Körpergröße, auch seine Profi-karriere und seine Mannschaftszugehörigkeit. Keiner war so lange bei einem einzigen Club und nahm dafür sogar Einbußen hin. Beständigkeit und Bodenständigkeit zeichneten diesen Ausnahmesportler immer schon aus. Er blieb sich und seiner Persönlichkeit auch im Olymp treu. Das ist etwas, was viele große Stars auszeichnet. Sie trainieren sich nicht eine andere, vielleicht passendere Persönlichkeit an, sondern holen das Beste heraus aus der Persönlichkeit, mit der sie geboren wurden. Diese natürliche Authentizität kommt nie bei allen gleich gut an, aber bei den richtigen. Und darauf kommt es im Leben an. Niemand stellt in Frage, dass ein paar gute Umgangsformen hilfreich sind. Das heißt aber noch lange nicht, dass die eigene Persönlichkeit in den Hintergrund rücken muss. Jeder wird mit seinen Ecken und Kanten geboren, die ihn zu einer einzigartigen Persönlichkeit machen. Nicht Gleichmacherei, sondern Individualität heißt das Erfolgsrezept. Nichts wäre mehr sicher, wenn auf der Welt jeder Schlüssel in jedes Schloss passen würde. Darum ist es ein Segen, dass die Menschen so unterschiedlich sind und jeder auf seine ganz eigene Weise großen Erfolg haben kann. Die Diskussion über Talent fällt hier besonders ins Gewicht. Denn jeder hat sie, und kaum einer nutzt sie richtig. Viel zu oft denken die Menschen bei dem Begriff an Handwerk oder Musik. Aber so viele Talente wie Unterhaltung, Motivation, Empathie oder Analytik fallen durch das Raster, weil Menschen es nicht als Gabe erkennen. Schaut man sich aber die größten Erfolgspersönlichkeiten der Welt an, bemerkt man, dass sie ihre Talente erkannten und voll auf die Straße brachten. Das ist der Schlüssel zum Glück.
Viel Vergnügen bei der Lektüre Ihr
Julien Backhaus