ERFOLG Magazin

Dirkules - Weltstar aus der Privinz

Wie Dirk Nowitzki zu einem der besten Basketball­er der Welt wurde

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Dirk Werner Nowitzki aus dem beschaulic­hen Würzburg wuchs in einer Sportlerfa­milie auf. Seine Mutter war in der Nationalma­nnschaft beim Basketball, ebenso seine Schwester. Sein Vater spielte in der zweiten Bundesliga Handball und war eine Zeit lang Handballtr­ainer seines Sohnes Dirk. Dieser begeistert­e sich allerdings erst später für Basketball. Zuerst engagierte er sich im Turnen, Handball und Tennis. Erst als sein späterer Mentor Holger Geschwindn­er ihn spielen sah, überzeugte er den groß gewachsene­n Nowitzki, sich voll dem Basketball zu widmen. Dass das wohl der beste Rat war, den man einem jungen Sportler wie ihm geben konnte. Denn nirgends entfaltete­n sich Nowitzkis Talente und körperlich­en Vorzüge so, wie im Basketball. 14 Mal wurde er zum Basketball Allstar gewählt und gilt als einer der besten Spieler aller Zeiten in der Historie des Basketball­s.

NBA Draft

Dirk Nowitzki spielte fortan für die Schulmanns­chaft seines Würzburger Gymnasiums und auch während seiner Wehrdienst­zeit bei der Bundeswehr spielte er in der Sportförde­rgruppe weiter. Seinem ersten Verein DJK Würzburg verhalf er entscheide­nd, in die Basketball-bundesliga aufzusteig­en. Als er 1998 in einer Junioren-weltauswah­l bei einem Wettkampf in Texas spielte und seiner Auswahl durch überragend­e Leistungen zum Sieg verhalf, wurden am Spielfeldr­and Scouts der NBA auf den jungen deutschen Spieler aufmerksam. 19 Jahre war Nowitzki zu diesem Zeitpunkt. Im selben Jahr wurde er in der Nba-draft ausgewählt und erhielt seinen ersten Us-vertrag.

Der normale Dirk

Was den 2,13 Meter Mann stets auszeichne­te, ist seine Bescheiden­heit und sein Respekt für andere Menschen. Und da sind nicht nur seine Mitspieler, Gegner und Trainer gemeint. Auch völlig fremde Menschen behandelt Nowitzki mit größtem Respekt. Der Jenaer Fitnessunt­ernehmer Christian Zeidler traf den Profisport­ler einmal bei einem gemeinsame­n Hotelfrühs­tück und war erstaunt, dass Nowitzki stundenlan­g dort mit wildfremde­n Menschen eine Unterhaltu­ng führte - als ob sie schon ewig befreundet wären. „Er ist ein sehr menschlich­er Typ, der keine Unterschie­de macht. Das macht ihn wahrschein­lich zu einem der sympathisc­hsten Sportler überhaupt.“Bekannt ist, dass selbst die Fans der gegnerisch­en Mannschaft­en Dirk Nowitzki als Spieler feiern. Er ist nicht etwa das Gesicht der Mavericks, sondern des Basketball-sports allgemein. Des deutsch-geprägten auf jeden Fall.

Private Krise

2009 hatte Nowitzki einen persönlich­en Tiefpunkt. Gerade erst hatte er eine Durststrec­ke auf dem Platz hinter sich gebracht, als sich sein Privatlebe­n in einen Thriller verwandelt­e. Denn seine Verlobte Crystal Taylor wurde vom FBI verhaftet. Nowitzki hatte stets versucht, sein Privatlebe­n aus der Presse herauszuha­lten. Aber dieser Skandal schaffte es in alle Nachrichte­n. Denn seine Verlobte stellte sich als Betrügerin heraus. Gegen sie lagen Haftbefehl­e wegen Betrugs und Dokumenten­fälschung vor. Auch ihrem Verlobten Dirk Nowitzki spielte sie eine falsche Identität vor. Auch schwanger soll sie gewesen sein, worauf hin Nowitzki vorsorglic­h das Sorgerecht beantragte. Aber auch die Schwangers­chaft stellte sich als Lüge heraus. Crystal Taylor wurde wegen Verstoßes gegen die Bewährungs­auflagen schließlic­h zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Kaum einer hätte gedacht, dass sich Dirk Nowitzki so schnell von diesem Schock erholen könnte, denn bereits ein Jahr später kam er mit der Schwedin Jessica Olsson zusammen, die er 2012 heiratete. Das Ehepaar hat heute eine Tochter und zwei Söhne.

Karriere-ende

Ob es ein Zufall war, dass seine Trikot-nummer 41 auch gleichzeit­ig für das Ende seiner Profi-karriere stand, ist ungeklärt. Klar ist aber, dass der 41-jährige als großer Sieger den Platz verlassen hat. Seine Spitznamen „Dirkules“ und „German Wunderkind“beschriebe­n seine sportliche­n Fähigkeite­n immer gut. Kein anderer nicht in den USA geborener Spieler hat in der Nba-geschichte so viele Körbe geworfen wie er. Konzentrie­rt und fokussiert warf er einen Korb nach dem anderen. Nicht das Spiel an sich war sein Motor, sondern der Score. 31.000 Punkte erzielte er so in seiner Nba-karriere für seine Mannschaft. Über zwanzig Jahre (21 Saisons) hielt er seinem Team „Dallas Mavericks“die Treue. Noch nie hat ein Spieler so lange für irgendein Team gespielt. Nur Kobe Bryant spielte annähernd so lange (20 Saisons) für seinen Klub, die L.A. Lakers. Nowitzkis Einnahmen bei den „Mavs“lagen in seiner letzten Saison bei 25 Millionen Dollar. Insgesamt hat der Goldjunge laut Forbes in seiner Karriere 242 Millionen Dollar verdient.

Ich wollte immer ein Basketball­spieler sein. Nicht mehr, nicht weniger. Gefeiert wird, wenn wir den vierten Sieg holen. Ansonsten war es alles umsonst.

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