ERFOLG Magazin

Jürgen Höller: Das Problem mit dem Wissen

Wer aufhört zu lernen, hat aufgehört, gut zu sein.

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Vor kurzem las ich einen Ermutigung­stext meines (sehr geschätzte­n!) Kollegen Karl Pilsl, in dem er schrieb, dass die Pharisäer die Führer ihrer Zeit waren. Sie wussten VIEL über Gott, hatten aber zu ihm keine persönlich­e Beziehung. Interessan­terweise hatte sich Jesus auch niemals mit diesen so genannten „Experten“beschäftig­t, sondern mit jenen, die sich bewusst waren, dass sie von Gott selbst hören wollten.

Durch die Pharisäer wurde klar, dass Menschen, die viel Wissen über etwas haben, schnell in ihren Stolz hineinfall­en, da sie ja alles wüssten und deshalb nichts mehr zu lernen bräuchten. Woran erkennt man selbst, so schrieb Karl Pilsl, ob man zu den „Pharisäern“gehört? Ganz einfach daran, dass wenn man nicht mehr belehrbar ist, wenn man glaubt, man wüsste schon alles und müsste nichts mehr dazulernen. Doch wie heißt es so schön: Hochmut kommt vor dem Fall! Wer viel weiß, läuft Gefahr, dass er langsam und träge wird. Viele Menschen, die viel wissen, werden zu einem Lehrer (als Coach, Berater, Trainer oder Chef). Nun schlüpfen sie in die Rolle des Lehrers – anstatt in die Rolle des Lernenden. Doch wer aufhört zu lernen, hat aufgehört gut zu sein. Erlaube es deshalb nicht, dass Du Dich nicht mehr weiterentw­ickelst, sondern im Gegenteil: Steigere die Geschwindi­gkeit

Deines Lernens, Deiner Weiterentw­icklung, Deines persönlich­en Wachstums!

Von wem kann/soll man lernen?

„Wer Formel 1-Weltmeiste­r werden will, wird auch nicht beim Dacia-fahrer fragen, wie er das schafft!“

Na, da habe ich wohl mit dem Eingangs-zitat den ein oder anderen DaciaFahre­r verärgert, oder? Doch jetzt mal Hand aufs Herz: Wenn jemand einen Formel 1-Flitzer fahren möchte, holt er sich dann wirklich einen Rat von einem Kleinwagen-fahrer? Wenn ich ein Flugzeug fliegen möchte, frage ich dann einen Radfahrer wie es geht? Natürlich nicht! Doch merkwürdig­erweise befragen wir sehr wohl andere erfolglose Menschen, wenn es um ganz wichtige Bereiche unseres Lebens geht. Und so fragen wir:

• Einen weniger erfolgreic­hen Unternehme­r-kollegen, wie er denn so ein Geschäft betreibt.

• Einen Verkäufer mit geringem Verkaufsum­satz, ob er uns einen Tipp geben könnte, wie wir besser verkaufen können. • Einen Trainer, der mit 15 kg Übergewich­t und mit Wampe auf der Bühne steht und darüber referiert, wie man mit richtiger Ernährung und regelmäßig­em Sport sein Idealgewic­ht erreichen und sich dabei wohlfühlen kann (nein, ich verrate diesen Kollegen jetzt nicht, denn dieser Gag hätte ja einen langen Bart…). Es ist doch ganz einfach: Wenn ich wissen will, wie ich mit richtiger Ernährung und sportliche­r Betätigung fit und gesund werden/bleiben kann, frage ich einen sportliche­n Trainer.

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Wenn ich ein Flugzeug fliegen möchte, frage ich dann einen Radfahrer wie es geht?

 ??  ?? ist Mentaltrai­ner und schulte über eine Millionen Menschen. Er ist Bestseller­autor und gründete mehrere Firmen. Jürgen Höller
ist Mentaltrai­ner und schulte über eine Millionen Menschen. Er ist Bestseller­autor und gründete mehrere Firmen. Jürgen Höller

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