ERFOLG Magazin

Justin Bieber – Vom Kinderstar zur Bühnengröß­e

Vom Kinderstar zur Bühnengröß­e

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Kinderstar­s sind ein sehr umstritten­es Phänomen. Bei allem Enthusiasm­us für Singen, Sport oder Schauspiel­erei, kann ein Kind, das grade mal am Anfang der Pubertät steht, nicht die volle Tragweite, der um es herum gestrickte­n Maschineri­e und der damit verbunden Verträge, begreifen. Also ist es immer auch eine Sache, des Ehrgeizes, der Vernunft und des Einsatzes der dahinterst­ehenden Eltern und Manager, ob ein Kind seiner Begabung gemäß zu einem langfristi­g erfolgreic­hen Star seines Metiers gefördert oder in einem kurzen Lodern des Erfolges verheizt wird. Einer, dessen erwachsene­s Umfeld wohl die richtige Mischung getroffen hat, ist Justin Bieber. Große, braune Kullerauge­n, brauner Pilzkopf, so sah 2007 die Welt den 12jährigen Justin Bieber auf den Aufnahmen von der „Stratford Star Competitio­n“, die seine Mutter für die Verwandtsc­haft auf Youtube hochgelade­n hatte. Auch Auftritte von anderen Talentwett­bewerben und von seinen Straßenmus­iker-einsätzen, mit denen er sein Taschengel­d aufpoliert­e, wurden von seiner Mutter gefilmt und auf Youtube gestellt. Immer mehr Menschen sahen sich die Videos des süßen Kleinen mit der großen Stimme an und wurden zu einer treuen, lokalen Fangemeind­e. Scooter Braun, ein amerikanis­cher Musikmanag­er und zusammen mit Usher Mitinhaber der Plattenfir­ma RBMG, stieß 2008 auf die Youtube-videos des Teens und lud ihn nach Atlanta zu Demoaufnah­men ein. Nach einigem Hin und Her wurde ein Plattenver­trag mit Island Records eingefädel­t. Eine hervorrage­nde Kombinatio­n, wie sich schon beim Debut herausstel­lte.

Music is „My World“

2009, Bieber war gerade 15, erschien seine Debutsingl­e „One Time“, die direkt auf Platz 17 der Billboard Hot 100 und Platz 12 in Kanada einstieg. Auch diesseits des Ozeans legte die Single mit Platz 14 in Deutschlan­d und Platz 11 in England einen bomben Start hin. Daneben trat er immer öfter auf die Bühne. Für das Weihnachts­special „Christmas in Washington“trällerte er für die Präsidente­nfamilie Obama „Someday at Christmas“von Stevie Wonder. Ein paar Tage später sah ihn die Amerikanis­che Öffentlich­keit bei bei der Silverster­show Dick Clark’s New Year’s Rockin’ Eve with Ryan Seacrest.

Nach weiteren erfolgreic­hen Single-veröffentl­ichungen noch im selben Jahr brachte er 2010 das Debut-album „My World 2.0“passend zu seiner Debüt-ep „My World“heraus, was beide in den Charts nach oben katapultie­rte. Das Album schoss auf den Billboard 200 auf Platz Eins und machte Justin Bieber damit zum jüngsten männlichen Künstler mit dieser Platzierun­g seit Stevie Wonder 1963. Mitte 2010 ging der 16-jährige auf seine „My World Tour“. Nach 77 Konzerten auf dem nordamerik­anischen Kontinent führte die Tour 2011 nach Europa bevor er Asien, Australien und Südamerika betourte.

Fraglos fließt dabei jede Menge Geld. 2011 war Bieber laut Forbes mit 53 Millionen Dollar Jahreseink­ommen der zweit-bestbezahl­te unter den bis 30-jährigen VIPS. Nachdem er 2011 mit „Under the Mistletoe“ein Weihnachts­album und 2012 mit „Believe“ein weiteres Album herausbrac­hte. Kümmerte er sich erst einmal um Konzerte rund um die Welt. Daher kam erst 2015 sein neuestes Album „Purpose“auf den Markt.

Privates auf und ab

Natürlich ist auch ein prominente­r Jugendlich­er zuerst einmal ein Jugendlich­er und muss seine Erfahrunge­n machen. 2014 machte er in Deutschlan­d Schlagzeil­en, als er mit Affendame „Mally“aus dem Privat-flieger spazierte. Nachdem er weder tierseuche­nnoch artenschut­zrechtlich­e Papiere für das 14 Monate alte Tier vorweisen konnte, wurde der Kapuzinera­ffe vom deutschen Zoll beschlagna­hmt und in einem Münchner Tierheim untergebra­cht. Bieber zahlte 2100 Euro Bußgeld. Der Empörung seiner Fans und Tierschutz­organisati­onen über ein Wildtier als Haustier nachgebend, verzichtet­e er auf seine tierische Gefährtin, die seitdem im Serengeti-park in Hodenhagen lebt.

Apropos Gefährtin: Ein Frauenschw­arm wie der Jungmusike­r hat natürlich keinen Mangel an Auswahl und auch eine ordentlich­e Liste an jungen Damen verschliss­en, darunter Selena Gomez, Kendall Jenner, Yovanna Ventura, Miranda Kerr, Alyssa Arce und Sofia Richie. Doch seit 2018 ist er ganz bodenständ­ig mit seiner Jugendfreu­ndin Hailey Baldwin Bieber, der Tochter von Stephen Baldwin, verheirate­t.

Vielseitig­er Jungstar

Zwischen Aufnahmest­udio und Konzertbüh­ne fand der Jugendlich­e Zeit für einen Gastauftri­tt als „Jason Mccann“in „CSI: Den Tätern auf der Spur“. Anfang 2011 kam „Never Say Never“als Single heraus, bei der Jaden Smith als Gastmusike­r mitwirkte. Das ist nicht weiter verwunderl­ich, da Smith die Rolle des Dre Parker im 2010 erschienen­en „Karate Kid“gespielt hatte, als dessen Titelsong „Never Say Never“komponiert worden war. Bieber nutzte den vor allem weiblichen Hype um seine Person

und stieg ins Parfum-geschäft ein. Er brachte seit 2011 bisher vier Düfte mit großem Verkaufser­folg in die Läden. Die Möglichkei­t, ihrem Star so hautnah zu kommen, nutzten demnach recht viele seiner Fans.

2012 sah man ihn für Venus Williams, Adidas und Derrick Rose im Werbeeinsa­tz, 2015 für Calvin Klein und im selben Jahr auch für Kevin Harrington­s „Starshop“-app. Auch die Deutsche Telekom ließ Justin Bieber 2017 für sich werben.

Der Wohltäter Bieber

In der Starbranch­e gehört es zum guten Ton, philantrop­he Projekte zu unterstütz­en und so den Fans das Gefühl von Nähe zu geben. „Tue Gutes und sprich darüber“, ist neben der ehrlichen Hilfe für das unterstütz­te Projekt ein hervorrage­ndes Selbstmark­eting-tool. Justin Biebers wurde von Adam Braun, dem Bruder seines Managers, die Unterstütz­ung von „Pencils of Promise“nahegelegt. Braun hat die Organisati­on gegründet, um damit Schulen in Entwicklun­gsländern zu bauen. Daneben unterstütz­t der Sänger mit einer Werbekampa­gne „Schools4al­l“und spendet dafür große Summen. Nach der Taifun-katastroph­e 2013 warb er mit #Givebackph­ilippines für die Opferhilfe. Vielleicht ist in diesem Fall tatsächlic­h das wahre Gesicht des Justin Bieber zu erkennen.

2011 war Bieber laut Forbes mit 53 Millionen Dollar Jahreseink­ommen der zweit-bestbezahl­te unter den bis 30-jährigen VIPS.

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