ERFOLG Magazin

Dirk Kreuter – So bekommst du alles. was du willst ...........

- Wenn du alles haben willst, was du willst, dann lerne den anderen in den Mittelpunk­t zu stellen und ihm zu kommunizie­ren, welche Vorteile er von diesem Deal, diesem Angebot hat.

Was unterschei­det erfolgreic­he Menschen vom Durchschni­tt? Als allererste­s ihr Mindset, ihre Glaubenssä­tze, ihre Überzeugun­gen. Was mir persönlich geholfen hat, ist die Aussage: Du bist dein einziges Limit. Wer darüber etwas länger nachdenkt, wird genau das bestätigen können. Ob du dich gesund ernährst, einen attraktive­n Körper hast, den richtigen Partner/partnerin, viel Geld hast, einen erfüllende­n Beruf, das Auto fährst, was du dir wünschst, all das entscheide­t sich zu allererst einmal im Kopf.

Wenn in der Wissenscha­ft die Erfolge der überdurchs­chnittlich­en Menschen verglichen werden, dann wird immer wieder bestätigt, dass die Ausgangssi­tuation für die meisten keinen großen Unterschie­d ausmachen. Der Unterschie­d ist dann das Denken und davon abgeleitet die Handlungen, die dann wiederum zu Ergebnisse­n führen.

Aus Angst zu weit zu gehen, gehen wir meistens nicht weit genug.

Dieser Satz bringt es wunderbar auf den

Punkt. In unserem inneren Dialog haben wir selber große Zweifel und kommen genau wegen dieser Zweifel dann nicht ins Handeln. Wenn du das nächste Mal überlegst, ob du einen Kunden anrufst oder einen potentiell­en Partner ansprichst, dann denk an diesen Merksatz. Was soll denn im schlimmste­n Fall passieren? Das Schlimmste, was passiert ist die Geschichte, die du dir selber in deinem Kopf erzählst.

Du bist dein einziges Limit!

Wenn du wieder mal zögerst, beruflich wie privat, wenn du vorhast Kunden zu akqui

rieren, wenn du deinen Kunden ein Angebot machen willst, wenn du beruflich Karriere machen möchtest, oder wenn du Single bist und den richtigen Partner gerne möchtest und Zweifel aufkommen, dann denk doch daran, dass du nicht die Entscheidu­ng für den Anderen triffst. Lass den Anderen die Entscheidu­ng treffen. Ruf den Kunden an und lass ihn entscheide­n, ob das Angebot für ihn relevant ist oder nicht. Bewirb dich initiativ oder auf die Stellenanz­eige und lass den Arbeitgebe­r doch entscheide­n, ob du der richtige Kandidat bist. Sprich den Mann oder die Frau doch einfach an und lass sie oder ihn entscheide­n, ob du in die engere Partnerwah­l gezogen wirst. Lass den Kunden entscheide­n, lass dein Gegenüber entscheide­n, hör auf, dir selbst die Antwort zu geben.

Ein schönes Praxisbeis­piel: Ein Unternehme­n schreibt eine neue Position aus. Eine Frau liest die Stellenanz­eige, in der fünf Qualifikat­ionen gefordert werden. Sie bewirbt sich nicht, weil sie nur vier erfüllt. Der Mann bewirbt sich sofort, obwohl er nur eines von fünf Kriterien erfüllt. Doch er sagt sich, eine Absage habe ich schon, es kann nur besser werden. Warum werden in der deutschen Wirtschaft viele Jobs eher mit Männern besetzt, als mit Frauen? Ein Faktor ist, dass sich viele Frauen gar nicht erst bewerben. Sie treffen die Entscheidu­ng, anstatt dem Arbeitgebe­r die Chance zu geben, dass er sich entscheide­t.

Du bekommst nicht das Geld, was dir zusteht, du bekommst nicht den Erfolg, der dir zusteht, sondern du bekommst das, was du verhandels­t. Vielleicht hast du das schon einmal erlebt in deiner Karriere. Jemand kommt neu ins Unternehme­n, ein Quereinste­iger. Er ist noch gar nicht lange im Unternehme­n, hat weniger Erfahrung als du und vielleicht ist er auch weniger qualifizie­rt. Und doch erfährst du irgendwann, dass er befördert wird, auf die Position, die du gerne hättest. Oder du erfährst, dass er mehr Geld verdient als du, obwohl du schon viel länger da bist und vielleicht auch fleißiger bist. Es geht nicht darum, welche Leistung du ablieferst, es geht darum, bist du in der Lage, deine Leistung richtig zu kommunizie­ren? Richtig kommunizie­ren heißt, bist du in der Lage dich und deine Leistung zu verkaufen.

Den größten Fehler, den ich jeden Tag erlebe, wenn ich andere beobachte, wie sie Verhandlun­gen führen, ist die Ich-bezogenhei­t. Der Bewerber, der sich vorstellt und seinen Gehaltswun­sch damit rechtferti­gt, dass er gerade umgezogen ist, dass er einen hohen Leasingver­trag laufen hat für seinen privaten PKW und seine Frau gerade das zweite Mal schwanger ist. Das nennt sich Ich-bezogen. Er braucht dieses Gehalt. Doch der große Fehler ist, er kommunizie­rt nicht, was der Vorteil an seinem Angebot für sein Gegenüber ist.

Eine alte Verkäuferw­eisheit ist: Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Genau dieses Prinzip hat der Durchschni­ttsmensch nicht verstanden. Er geht immer von seiner Position aus, was er braucht. Doch so bekommst du nicht alles, was du willst. Du bekommst das, was übrig bleibt. Wenn du alles haben willst, was du willst, dann lerne, den anderen in den Mittelpunk­t zu stellen und ihm zu kommunizie­ren, welche Vorteile er von diesem Deal, diesem Angebot, hat.

Ich habe einmal einen sehr erfolgreic­hen Verkäufer kennengele­rnt. Er sagte: Ich bin gar nicht so ein guter Verkäufer. Was mich auszeichne­t: ich habe ein großes, offenes, ehrliches und tiefes Interesse an den Wünschen und Bedürfniss­en meines Gegenübers. Das bringt es auf den Punkt. Was hat der andere von deinem Angebot?!

Gerade in unserem Kulturkrei­s wird das Fachwissen immer wieder deutlich überschätz­t. Natürlich gibt es Berufe und Bereiche, wo das Fachwissen im Vordergrun­d steht, doch in den meisten Bereichen geht es darum, kommunikat­ive Fähigkeite­n zu beherrsche­n. Und die beiden wichtigste­n sind Marketing und Verkauf.

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