Veit Lindau – I love me ......................................................
Warum Selbstliebe oft missverstanden wird und warum sie der Schlüssel für Erfolg ist
Als junger Mann hat mich vor allem eins interessiert – Erfolg. Erfolg war für mich wie eine Jagd. Auch heute liebe ich es noch zu jagen, meine Grenzen herauszufordern und mich an großen Zielen zu messen. Doch nicht mehr um jeden Preis. Ja, ich gebe es zu. Ich habe vor ca. 15 Jahren, mehr oder weniger zufällig, das Thema Selbstliebe für mich entdeckt. Auch heute werde ich noch manchmal gefragt, wie ein Erfolgstrainer, Unternehmer und Businesspunk dazu kommt, Bücher über Selbstliebe zu schreiben? Ganz einfach:
Weil Du ohne Selbstliebe jeden Erfolg vergessen kannst.
Ein Mensch, der sich nicht liebt, ist wie ein Fass ohne Boden. Keine Trophäe dieser Welt kann das Loch stopfen, das Deine Selbstablehnung in Dir offenhält.
Die Qualität Deiner Beziehung zu Dir ist der Schlüssel zu allem, und alles, was Du erlebst, ist ein Spiegel dieser Qualität.
Deine Partnerschaft, Deine Familie, Deine Arbeit, Deine Finanzen und selbst Deine Beziehung zu Gott zeigen Dir, ob beziehungsweise wie sehr Du Dich liebst.
Ein Mensch, der sich nicht mag, kreiert unerfüllte Beziehungen. Er kämpft um oder in seiner Arbeit. Er verbiegt sich für Geld und wenn er es hat, kann er es nicht richtig genießen. Er wird eher krank als andere und erlebt mehr Stress als nötig. Er erschafft zynische Welten oder strafende Götter.
Wenn Du Dir hart begegnest, hastest Du verkrampft durchs Leben. Wo andere Wunder, Möglichkeiten und Geschenke entdecken, stößt Du auf verschlossene Türen und unüberwindbare Hürden. Du bist davon überzeugt, dass Du Dir Glück angestrengt verdienen musst. Das beweist Du Dir und anderen durch die Erlebnisse, die Du unbewusst produzierst. Das Leben wird zu einem ewigen Krampf und Kampf. Die Möglichkeiten fliegen Dir nicht zu – wie es natürlicherweise der Fall wäre – sondern Du rennst ihnen hinterher. Klingt das anstrengend?
Es ist anstrengend. Für alle Beteiligten und für Dich. Ich weiß, wovon ich spreche, denn in meinem Leben war alles ein Kampf. Ich habe um Liebe gekämpft. Ich habe um Erfolg gerungen. Doch eigentlich habe ich nur mit einem einzigen Wesen Krieg geführt – mit mir selber. Nach mittlerweile fünfundzwanzig Jahren der Suche und des Findens und der Arbeit mit tausenden Menschen wage ich zu behaupten: Die Krankheit der Selbstablehnung ist weitaus verbreiteter, als es auf den ersten Blick scheint. Nicht jeder, der begeistert von sich redet, mag sich wirklich. Nicht jeder, der anderen Menschen Liebe schenkt, hat genug für sich übrig. Der innere Krieg der Selbstablehnung findet zum Teil auf offenen Schauplätzen statt – wie zum Beispiel bei einer zerstörerischen Sucht –, doch meistens äußert er sich leise:
◆ In einer Berufswahl, die uns unglücklich
macht.
◆ In Zielen, die nicht unser Herz erfüllen,
sondern unser Image füttern sollen.
◆ In der tragischen Verwechslung unseres eigenen Wertes mit dem Preis der Uhr an unserer Hand.
◆ In unserem Perfektionsdrang und Optimierungswahn.
◆ In der Sabotage unseres Erfolgs und
Glücks.
◆ In dem Unvermögen, den Weg hin zu unseren Zielen dankbar und entspannt genießen zu können,
◆ In einer angespannten Beziehung zur Welt, zur Schöpfung oder wie auch immer Du es nennst.
◆ In zu wenig Lachen, zu wenig Spiel, zu
wenig Abenteuer.
◆ In dem Versuch, diese Schmalspurversion unseres Lebens auch noch zu verteidigen nach dem Motto: „Das Leben ist eben kein Wunschkonzert“.
Meistens sind es eine Krise, pure Erschöpfung oder ein Moment der Gnade, die Dich zu einer radikalen Entscheidung zwingen: Bist Du bereit, Dich selbst endlich anzunehmen, und zwar genauso wie Du bist?
Leider sind Worte wie „Liebe“oder „Hingabe“in unserer Zeit zu abgedroschenen, zu tausendfach missbrauchten Phrasen verkommen. Trotzdem ich möchte es wagen, ein so einfaches und oft wiederholtes Wort wie Selbstliebe mit Dir zu teilen. Denn es enthält eine heilsame und gleichsam explosive Botschaft. Die Wahl, Dich so zu lieben, wie Du bist, löst in einer zwanghaften Leistungsgesellschaft eine kleine Erschütterung aus. Ein Mensch, der sich auch in seinen schwächsten Stunden annehmen kann, ist frei und autark. Da er nicht um Anerkennung betteln und um Sicherheit kämpfen muss, lässt er sich nicht mehr in das absurde Hamsterrad der Geschäftigkeit einspannen – er gewinnt seine Würde zurück.
Wenn es Dir gelingt, in Dir auf eine entspannte und ehrliche Weise nach Hause zu kommen, wirst Du Dir Deine Ziele wesentlich weiser aussuchen, den Weg dahin lässiger gehen und guten Erfolg natürlich anziehen.
◆ Wirklich erfolgreiche Menschen leben
auch erfüllt.
◆ Sie sind nicht talentierter als andere. Sie mögen sich mehr. Sie achten sich tiefer. Sie wissen, dass ihnen Glück und Erfolg zusteht.
◆ Das Urteil, welches Du tief in Dir über Dich selbst fällst, ist DAS zentrale Urteil Deines Lebens. Es ist die Wurzel der von Dir erfahrenen Realität.
◆ Hol Dich nach Hause.
◆ Stell Dich auf eine gesunde (nicht narzisstisch aufgeblasene) Weise in den Mittelpunkt Deines Lebens.
◆ Und der Erfolg wird folgen.