Dr. Dr. Rainer Zitelmann – Wie Sie mit zeitlosen Weisheiten noch erfolgreicher werden ............................
Wie Sie mit zeitlosen Weisheiten noch erfolgreicher werden
Johann Wolfgang von Goethes Weisheiten sind zeitlos. Er war einer größten und der letzten Universalgelehrten und selbst überaus erfolgreich. Und er hat uns heute immer noch viel zum Thema Erfolg zu sagen. Der Historiker Dr. Dr. Rainer Zitelmann hat für seinen Bestseller „Die Kunst des erfolgreichen Lebens“Weisheiten aus 2500 Jahren zusammengestellt und kommentiert – darunter auch diese sieben Zitate von Goethe zu den Themen Entschlusskraft, Entscheidungen fällen, Geld, Selbstdisziplin, Umgang mit Niederlagen und Neid.
Wer lange bedenkt, der wählt nicht immer das Beste.
Haben Sie das auch schon erlebt? Sie haben immer und immer wieder hin- und herüberlegt und waren sich unsicher, wie Sie sich entscheiden sollen. Schließlich haben Sie sich dann entschieden. War diese Entscheidung wirklich besser, als wenn Sie sich früher entschieden hätten? Wie lernen wir, schnelle Entscheidungen zu fällen? Wir müssen vor allem genau wissen, was wir wollen und wonach wir suchen. Wenn wir das nicht so genau wissen, wird es uns schwerer fallen, uns in konkreten Situationen schnell zu entscheiden. Entscheidungen fallen uns sehr viel leichter, wenn wir ein klares Wertesystem, klare Prinzipien haben. Prinzipien erleichtern unsere Entscheidungen, weil wir nicht lange nachdenken müssen. Schließlich hilft es auch, wenn wir uns über die Prioritäten völlig klar sind. Haben wir klare Prioritäten festgelegt, dann können wir uns in jedem Fall sehr viel schneller entscheiden, weil wir wissen, was Vorrang hat und was erst an zweiter oder dritter Stelle folgt.
Ein gesunder Mensch ohne Geld ist halb krank.
Kennen Sie Sprüche wie „Lieber arm und gesund als reich und krank“, „Geld ist nicht alles“, „Geld allein macht nicht glücklich“? Kein vernünftiger Mensch wird behaupten, Geld allein mache glücklich, ebenso wie es dumm wäre, zu behaupten, Sex allein mache glücklich. Andererseits: Was wäre ein Leben ohne oder mit nur wenig Sex? Gerade Intellektuelle gefallen sich darin, abschätzig über Geld zu sprechen – obwohl die meisten von ihnen sich in Wahrheit mehr davon wünschen dürften. Goethe sagte, ein gesunder Mensch ohne Geld sei halb krank. Ja, Armut und permanente finanzielle Sorgen machen krank und beeinträchtigen die Lebensqualität ebenso, wie es eine ernste Krankheit tun kann. Wenn Ihnen künftig jemand erzählt, er sei lieber arm und gesund als krank und reich, dann entgegnen Sie doch einfach, Sie selbst seien lieber reich und gesund.
Wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer Knecht.
Friedrich Nietzsche drückte es so ähnlich aus: „Dem wird befohlen, der sich nicht selber gehorchen kann.“Fällt es Ihnen schwer, sich selbst zu gehorchen? Wie steht es mit Ihrer Selbstdisziplin? Kommen Sie nur dann pünktlich, wenn Sie – beispielsweise im Berufsleben – eine Rüge für Unpünktlichkeit befürchten müssen? Oder sind Sie ganz aus freien Stücken pünktlich, auch im Privatleben? Stehen Sie nur dann morgens auf und arbeiten oder studieren, wenn Sie es müssen, oder auch dann, wenn Sie es nicht müssen? Wenn Sie nicht so gern anderen gehorchen, dann müssen Sie lernen, sich selbst zu gehorchen. Setzen Sie sich beispielsweise selbst Termine, die zwei oder drei Tage vor den Terminen liegen, die Ihnen von Ihrem Chef oder Ihrem Kunden gesetzt werden. Und lernen Sie, die Sachen zu den selbst gesetzten – früheren – Terminen fertigzustellen. Das ist eine gute Übung darin, sich selbst zu gehorchen.
Alles in der Welt kommt auf einen gescheiten Einfall und auf einen festen Entschluss an.
Jedes große Werk, jedes Buch, jede Erfindung und jedes Unternehmen begannen mit einem „gescheiten Einfall“. Aber ohne den „festen Entschluss“, diesen Einfall auch umzusetzen, wären diese Dinge niemals entstanden. Schreiben Sie Ihre Einfälle auf und beginnen Sie unverzüglich mit der Verwirklichung.
Vieles geht in der Welt verloren, weil man es zu geschwind für verloren gibt.
Ist eine Niederlage vorübergehender Natur oder sind Sie gescheitert? Haben Sie eine Schlacht verloren oder den ganzen Krieg? Die Antwort auf diese Frage hängt in entscheidendem Maße von Ihrer eigenen Einstellung ab. Wer eine Sache „zu geschwind für verloren gibt“, wie Goethe sagt, akzeptiert vorschnell eine vorübergehende Niederlage als endgültig. Ähnlich hat es Friedrich Schiller formuliert: „Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren.“
Die Schwierigkeiten wachsen, je näher man dem Ziele kommt.
Die Hoffnung, dass wir in der Zukunft vor kleinere Schwierigkeiten gestellt werden, ist nur dann begründet, wenn wir im Leben nicht wachsen, nicht vorankommen wollen. Wenn wir aber wachsen, werden die Probleme auf der nächsten Stufe größer werden. Und sie werden immer größer, je näher wir dem Ziel kommen. Aber gleichzeitig steigen unsere Kraft und unsere Problemlösungskompetenz sowie unser Selbstvertrauen. Denn mit jedem Problem, das wir gelöst haben, haben wir neue Strategien zur Problemlösung gelernt und ist unser Selbstvertrauen gestiegen, künftige Schwierigkeiten zu meistern. Hoffen Sie daher nicht darauf, dass die Probleme kleiner werden, sondern dass Ihre Problemlösungskompetenz größer wird. Lernen Sie, Probleme zu lieben, ganz im Sinne des Jazzmusikers Duke Ellington: „Probleme sind Gelegenheiten zu zeigen, was man kann.“
Verlierer verbringen ihre Zeit damit, Erfolgreiche
Vom Verdienste fordert man Bescheidenheit, aber diejenigen, die unbescheiden das Verdienst schmälern, werden mit Behagen angehört.
schlecht zu machen und deren Fehler und Schwächen hervorzuheben. Sie können es nicht ertragen, wenn andere erfolgreich und berühmt sind. Wieder andere, die ebenfalls erfolglos sind, hören ihnen gerne dabei zu und können gar nicht genug erfahren von den wirklichen oder vermeintlichen Schwächen der Erfolgreichen. Davon lebt sogar eine ganze Pressegattung, die Yellow Press oder Regenbogenpresse. Wenn ein Erfolgreicher stolz auf seine Leistung ist und wagt, dies auch zu sagen, weisen die Erfolglosen ihn zurecht und fordern ihn auf, bescheiden zu sein.