Erfolgsfaktor Schlaf Dr. Martin Schlott ........................................
Dr. Martin Schlott zeigt, was wir von Champions in punkto Schlafen lernen können
Leistungsträger sehen Schlaf oft als Verschwendung von Zeit, in der man besser produktiv tätig sein könnte. Doch sind wir müde, dann sind wir unkonzentriert und gefährden unsere Gesundheit. Wer dagegen ausgeschlafen ist, der ist voller Energie, motiviert und leistungsfähig. Daher fördert guter Schlaf genau das, was uns erfolgreich macht.
Die Denkfabrik Rand Europe hat den volkswirtschaftlichen Schaden in Deutschland aufgrund von Krankheitstagen durch Übermüdung und deren Folgen auf etwa 40 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Laut Dak-gesundheitsreport von 2017 schlafen ca. 80 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland schlecht ein, nicht durch oder wachen zu früh auf. Fast 50 Prozent fühlen sich bei der Arbeit müde.
Gute Schläfer verdienen mehr
Dabei ist die nächtliche Regeneration einer der Schlüssel zu mehr Energie, Motivation und Erfolg. In zahlreichen Einzel-coachings konnte ich beobachten, dass gute Schläfer im Vergleich zu schlechten produktiver sind, bessere Jobs haben, mehr verdienen, ihre Träume eher verwirklichen. Nicht verwunderlich, denn jeder kennt das von sich selbst: Wer unausgeschlafen ist, der ist leicht reizbar und braucht viel mehr an Willensstärke, um seine Projekte auf die Reihe zu bekommen. Ausgeschlafenen fallen die Dinge leichter, wir sind souveräner und produktiver. Warum ist das so? Im Schlaf füllt der Körper seine Energiespeicher auf, dadurch werden Selbstbewusstsein und Konzentration gestärkt. Ein traumhafter Schlaf macht schöner und sorgt für positive Aus
strahlung. Daher wirkt ein Mensch mit genügend Schlaf vital, ihm wird mehr Vertrauen und Sympathie entgegengebracht, als wenn er müde aussehen würde und antriebslos wäre.
Auch die emotionale Stabilität erhöht sich bei Nächten, die tatsächlich Körper, Geist und Seele regenerieren. Emotional Stabile arbeiten besser mit anderen zusammen – egal ob in Teams oder in Verhandlungen. Studien zufolge beurteilen Führungskräfte, die unausgeschlafen sind, die Leistungen ihrer Mitarbeiter ungerechter und reagieren unkalkulierbarer. Zudem verschlechtert sich auch der Schlaf ihrer Mitarbeiter, was sich negativ auf das gesamte Team auswirkt.
Schlafen fungiert auch als körpereigene Apotheke. Beispielsweise erreicht das Wachstumshormon im Schlaf den höchsten Spiegel, was unter anderem die Immunabwehr erhöht, aber auch das Gedächtnis verbessert. Inhalte von Gesprächen werden präziser gespeichert, was die Qualität von sozialer Interaktion im Allgemeinen und Kommunikation im Besonderen erhöht. Wer besser interagiert und kommuniziert, der wird eher anerkannt und ihm wird zugehört. Wissen ist tatsächlich Macht! Darüber hinaus macht guter Schlaf kreativer und damit zukunftsfähig, denn innovative Lösungen sind heute wichtiger denn je. Zudem müssen wir schlafen, damit Gelerntes, Bewegungsabläufe etc. abgespeichert werden. Gut erforscht ist z. B. die Bedeutung von Schlaf für Spitzensportler. Cheri Mah konnte mit ihren Arbeiten an der Stanford University zeigen, dass ausgeschlafene Tennisspieler besser sprinten und genauer aufschlagen. Nach einer Analyse des Us-neurowissenschaftlers Matthew Walker erzielt ein Basketballer mit gutem Schlaf mehr 3-Punkte-würfe. Offenbar erhöhen sich also Fokussierung, Koordination, Präzision und Handlungsschnelligkeit – mit Sicherheit Fähigkeiten, die außer im Sport auch in anderen Bereichen erfolgreicher machen.
Viele Top-leute haben das erkannt und legen viel Wert auf gutes Schlafen. Etwa Amazon-gründer Jeff Bezos, der jeden Tag sehr wichtige Entscheidungen treffen muss und daher darauf achtet, regelmäßig acht Stunden zu schlafen. Oder der ehemalige deutsche Tennisspieler Tommy Haas, der ebenfalls acht bis neun Stunden pro Nacht schläft. Da er sich viel im Tageslicht bewege, so Haas, bekomme sein Körper die Signale für die entsprechende Bettschwere. Von diesen Champions beim eigenen Umgang mit dem Thema Schlaf zu lernen, kann für jeden zum ErfolgsBooster werden.
Studien zufolge beurteilen Führungskräfte, die unausgeschlafen sind, die Leistungen ihrer Mitarbeiter ungerechter und reagieren unkalkulierbarer. Zudem verschlechtert sich auch der Schlaf ihrer Mitarbeiter, was sich negativ auf das gesamte Team auswirkt.