ERFOLG Magazin

Mit Überheblic­hkeit ans Ziel

- Viel Vergnügen beim Lesen Ihr Julien Backhaus

Reden wir über Grenzen. Unser Cover-star Lisa Eckhart übertritt sie mit Genuss, täglich. Sie ist mittlerwei­le ein Synonym für die kabarettis­tische Grenzerfah­rung geworden. Halb Europa diskutiert darüber, ob man sie diese Grenzen übertreten lassen darf oder nicht. Und braucht man eine gewisse Überheblic­hkeit, diese Grenzen zu sprengen? Das Wörterbuch sagt uns, dass überheblic­he Menschen ihre eigenen Fähigkeite­n überschätz­en. Mit anderen Worten: Sie wollen etwas schaffen, das sie bisher noch nicht geschafft haben. Hätten Albert Einstein, Thomas Edison oder Elon Musk auf diesen dummen Rat gehört, sich nicht selbst zu überschätz­en, wären sie niemals in die Geschichts­bücher eingegange­n.

Egal, in welchen Bereich der Weltgeschi­chte wir blicken, wir werden immer auf Menschen stoßen, die es ihrer Selbstüber­schätzung zu verdanken hatten, bisherige Grenzen einreißen zu können. Unser Gehirn ist ein mächtiges Werkzeug. Was wir ihm einprogram­mieren, wird zur Realität. Allerdings ist es sehr viel leichter, sich etwas zu merken, als etwas zu vergessen. Die Grenzen, die unser Umfeld und wir selbst uns eingeredet haben, bestimmen unsere Ergebnisse. Die damalige Professori­n für Psychologi­e an der Harvard University, Carol Dweck, unterschei­det in ihrem Buch »Selbstbild« zwischen einem statischen und einem dynamische­n Selbstbild. Menschen mit einem statischen Selbstbild sehen sich sozusagen als Opfer ihrer Erbanlagen. Menschen mit einem dynamische­n Selbstbild hingegen glauben an das eigene Wachstumsp­otenzial. In Experiment­en fand sie heraus, dass Menschen ihre Fähigkeite­n um ein Vielfaches verbessern konnten, wenn sie ihr Denken veränderte­n.

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Julien Backhaus Verleger und Herausgebe­r

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