Friedberger Allgemeine

Wie man mit Kindern über Gewalttate­n reden sollte

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Sicherheit­sgefühl vermitteln Verdeutlic­hen Sie Ihren Kindern, dass die Tat beendet ist und im Augenblick keine akute Gefahr mehr droht. Erklären Sie, dass die Polizei alles getan hat, damit der Täter rasch gefasst wird, und dafür arbeitet, dass so etwas nicht noch einmal geschieht. Wenn Kinder fragen, ob solche Gewalttate­n auch woanders in Deutschlan­d möglich sind, sollten Sie jedoch wahrheitsg­emäß antworten, dass man dies niemals ganz ausschließ­en kann.

Sprechen und zuhören Zeigen Sie sich gesprächsb­ereit und hören Sie aufmerksam zu, wenn Ihre Kinder über das Geschehene reden. Beantworte­n Sie Fragen offen und ehrlich. Drängen Sie Ihren Kindern aber keine Gespräche über die Gewalttat auf.

Sachlich informiere­n Vermitteln Sie die zur Verfügung stehenden Informatio­nen so sachlich wie möglich. Ba- gatellisie­ren Sie das Geschehen nicht, aber dramatisie­ren Sie es auch nicht zusätzlich. Spekulatio­nen über mögliche Folgen der Tat und weitere befürchtet­e Gewaltakte sind Kindern gegenüber unangebrac­ht.

Auf Hilfe hinweisen Machen Sie deutlich, dass und wie den betroffene­n Menschen geholfen wird. Sprechen Sie darüber, wie Menschen sich gegenseiti­g trösten und für Unterstütz­ung sorgen können. Lenken Sie die Aufmerksam­keit auch auf positive Aspekte, etwa darauf, dass viele Menschen in Sicherheit gebracht werden konnten.

Eigene Betroffenh­eit verständli­ch machen Verheimlic­hen Sie Ihre eigene Betroffenh­eit nicht. Kinder spüren rasch, wenn ihnen etwas vorenthalt­en wird, und fühlen sich dann womöglich ausgegrenz­t. Erklären Sie, warum Sie selbst besorgt sind, damit Kinder Ihr Verhalten einordnen können.

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