Bäckerei spendet ans Museum
Friedberg Ganz genau haben es die Besucher wohl nicht genommen, als sie auf dem historischen Altstadtfest in Friedberg am Glückrad der Bäckerei Knoll drehten: 675 Euro kamen in der Kasse zusammen – dabei hätten für einmal Drehen zwei Euro bezahlt werden müssen. Bäckermeister Hansjörg Knoll war’s egal. Er stockte den Betrag kurzerhand auf 1000 Euro auf und spendete alles an das Museum der Stadt Friedberg.
Sehr zur Freude von Museumsleiterin Alice Arnold-Becker. Sie will die Finanzspritze für Neuanschaffungen nutzen, hat dabei aber noch nichts Konkretes im Blick. „Es kommt bei Auktionen immer wieder etwas auf, das einen Bezug zu Friedberg hat“, erklärte sie. Dritte Bürgermeisterin Martha Reißner bescheinigte Hansjörg Knoll eine Vorbildfunktion. „Sie gehen mit gutem Beispiel voran“, lobte sie den Bäckermeister, der schon zum zehnten Mal den Erlös des Glücksrads der Friedberger Zeit an das Museum spendet. „Wir hoffen, dass es Nachahmer gibt“, sagte Reißner.
Für Knoll ist das Museum genau der richtige Empfänger der Spende. „Ich habe mich schon immer für historische Dinge interessiert und habe auch ein Faible für alte Uhren“, erläuterte er. Als Dreingabe zum Scheck hatte Knoll auch selbst eine Uhr dabei – aus Lebkuchen und mit dem Schriftzug „Friedberger Zeit“versehen. „Als Wegzehrung für die nächsten drei Jahre“, scherzte der Bäckermeister. Alice ArnoldBecker, die sich als LebkuchenLiebhaberin bezeichnete, freute sich auch darüber und kündigte an, die Uhr mit ihren Mitarbeiterinnen zu teilen.