Junge Leute pflegen alten Brauch
Dasinger Burschen und Derndl müssen in Laimering allerhand Aufgaben bestehen
Dasing Lautes Klatschen und festliche Blasmusik sind schon von Weitem zu hören. Ein alter Traktor und viele junge Männer in Lederhosen und Frauen im Dirndl sind auf einem Festwagen auf dem Weg nach Laimering. Der 2009 gegründete Burschenund Derndl-Verein Dasing bittet den Burschenverein Laimering, die Patenschaft für die Fahnenweihe zu übernehmen. Gefeiert werden soll das vom 11. bis 14. Mai nächsten Jahres.
Wenn ein Verein um eine Patenschaft bittet, sind viele Aufgaben zu meistern, die der gebetene Verein sich ausdenkt. So bekam Stefanie Fischer, zweite Vorsitzende des Burschenund Derndl-Vereins, alte ausgelatschte Pantoffel überreicht, die sie nun einen ganzen Tag lang tragen muss, ohne sie auch nur einmal, auszuziehen. Wenn sie scheitert, kommt der Patenverein mit Pantoffel auf ihre Fahnenweihe. Das Ganze hat natürlich einen Hintergrund: Fischer kann es überhaupt nicht leiden, wenn die Jungs auf einer Fahnenweihe solche Schlappen tragen. „Ich bin absolut gegen Birkenstock und ich finde es wirklich witzig, dass sie das jetzt ausnutzen“, lachte sie. Nach einer Stärkung im festlich geschmückten Stadel mussten die Burschen und Derndl in einer halben Stunde einen Sautrog bauen, mit dem die Vorstandschaft am nächsten Rennen teilnimmt. Doch damit nicht genug. Drei weitere Vereinsmitglieder bekamen den Auftrag, Paul Hartweg aus Dasing abzuholen und mit ihm zur Feuerwehr zu fahren, ihn mit einem Feuerwehrhelm und einem Besen in der Hand in das Löschfahrzeug zu setzen, ein Foto zu machen und binnen einer halben Stunde zurückzukommen. Via Skype wurde das Geschehen auf einen Fernseher auf der Bühne live übertragen, sodass das Geschehen jeder mitverfolgen kann. Auch diese Herausforderungen meisterten sie ohne jegliche Probleme. Schließlich stellten die Laimeringer Festdamen der Vorstandschaft des Jubelvereins mehrere Fragen bezüglich Laimering und Dasing. Zum Beispiel, wie viele Schilder der Dasinger Maibaum hat. Doch an einem traditionellen Patenbitten darf das Niederknien auf einem Holzscheit nicht fehlen. Die Vereinsmitglieder durften erst aufstehen, nachdem sie den Forderungen der Laimeringer Burschen zugestimmt hatten.
Anschließend wurde ausgelassen gefeiert
Anschließend wurde ausgelassen gefeiert und Martin Herger sorgte als DJ für Stimmung. Sebastian Gutmann lobte: „Es war wirklich viel Arbeit, das alles zu organisieren, aber es hat alles super funktioniert und es ist ein schönes Fest geworden.“„Es herrscht wirklich eine super Stimmung und jeder hat Spaß. Ich bin sehr froh, dass wir die Tradition weiter führen können“, so Stefanie Fischer.
Bei uns im Internet Mehr Bilder vom Patenbitten finden Sie unter friedberger-allgemeine.de/bilder