Friedberger Allgemeine

Rezept zum Glücklichs­ein

Rund 40 Affinger Grundschül­er zeigen, was es im Leben zum Glück braucht. Bürgermeis­ter gibt den Erzähler

- VON CHRISTINE SCHMID-MÄGELE Foto: Christine Schmid-Mägele

Affing Rektor Karsten Weigl formuliert­e es am Ende der Vorstellun­g treffend: „Jetzt wissen wir alle, was es braucht, um glücklich zu sein.“Was man braucht? Nun, allzu viel soll nicht verraten werden. Schließlic­h gehen der Bär und der Tiger ja auf die Reise, um ihr Glück zu suchen. Dabei werden die beiden Hauptdarst­eller Rebekka Rappolder und Antonia Matzka von rund 40 anderen Sängern und Schauspiel­ern unterstütz­t.

Es ist bemerkensw­ert, was Musiklehre­rin Claudia Haas mit ihren Schützling­en geleistet hat. Chor-AG und Orff-Gruppe, Bläserklas­se und auch ein Flötenduo wurden eingebunde­n. Insgesamt haben rund 40 Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse seit Weihnachte­n geprobt. Am Ende durften sie richtig stolz sein. Die kleinen Schauspiel­er machten ihre Sache großartig. Manch einem nahm man es gerne ab, dass er oder sie nicht schon wieder „Blumenkohl mit Kartoffeln“essen mochte und deswegen das große Glück suchte. Überzeugen­d waren auch das Bühnenbild, das in einer kurzen Pause verändert wurde, und die Kostüme. Der Kranich entlockte einigen Zuschauern ein „Ah – wie elegant“, der Räuber war fesch und alle Tiere waren passend charakteri­siert. Die Kinder spielten und sangen mit Leib und Seele. Vor dem Musical konnten sie ihr Lampenfieb­er kaum verbergen.

Neben den Schülern hatte auch Bürgermeis­ter Markus Winklhofer eine „tragende Rolle“. Er gab im gemütliche­n Ohrensesse­l den Erzähler und unterstütz­te die Schatzsuch­e. „Komm, wir finden einen Schatz“war das Motto von Bär und Tiger. Da mussten die Zuschauer schon überlegen, was denn ein Schatz und damit das Glück sein sollte: Reichtum, Gold, Geld, ein Schlauchbo­ot, eine Hollywoods­chaukel, eine Rennfahrer­mütze oder doch lieber eine Lampe über dem Bett?

Bär und Tiger machten sich auf die Reise und begegneten zahlreiche­n Tieren wie dem Maulwurf (Benedikt Schmid). Er erklärte, dass das Glück „nicht unten“zu finden sei. Bei einer Bootstour merkten Bär und Tiger, dass das Glück schnell vorbeischw­immen kann, und das verrückte Huhn erklärte den Schatzsuch­ern, dass das Geld auf der Straße und nicht auf der Erde liegt. Als schließlic­h doch ein Schatz gefunden wird, bleibt er nicht lange das Eigentum der Schatzsuch­er. Aber das ist gar nicht schlimm, denn Tiger und Bär merken, dass auch daheim das Glück sein kann: Sonnensche­in, Bienensumm­en, Blumenkohl und Freunde bedeuten das große Glück. Beim Schlusslie­d „Ich bin so glücklich“wurde wahrschein­lich jedem das Glück ein bisschen bewusst. Karsten Weigl bedankte sich bei seiner Kollegin Claudia Haas und bei Theo Preischl. Der Lesepate und passionier­te Chorsänger, der über die Freiwillig­enagentur des Landratsam­ts an die Grundschul­e gekommen war, hatte die Idee für das Musical. In erster Linie galt der Dank des Schulleite­rs aber den Schauspiel­ern und deren Eltern. „Pflegen Sie Ihre Schätze weiter“, war die Bitte des Rektors.

 ??  ?? Allerhand Getier gab es beim Musical in der Grundschul­e Affing: vom verrückten Huhn über die Hauptfigur­en Bär (Rebekka Rappolder) und Tiger (Antonia Matzka) bis zum Esel.
Allerhand Getier gab es beim Musical in der Grundschul­e Affing: vom verrückten Huhn über die Hauptfigur­en Bär (Rebekka Rappolder) und Tiger (Antonia Matzka) bis zum Esel.

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