Kissing will zwei lose Enden verknüpfen
Die Planungen für den Ausbau der Bahnhofstraße gehen weiter. Für den Bauhof soll ein Radlader gekauft werden
Kissing In der Gemeinde im Landkreis-Süden soll ein neues Fachmarktzentrum gebaut werden. Der Kissinger Gemeinderat ebnet daher weiter den Weg dafür, die angrenzende Bahnhofstraße auszubauen und damit zwei lose Enden zu verbinden. Das Gremium beschäftigte sich auch noch mit zahlreichen anderen Vorhaben – von dem Bau von Mehrfamilienhäusern bis zur Anschaffung eines Radladers für den Bauhof.
Bahnhofstraße Kissings Bürgermeister Manfred Wolf hat den Bereich „Bahnhofstraße West“getauft. Zurzeit ist das Stück zwischen altem und neuem Bahnhof westlich des ehemaligen O & K-Geländes nicht verbunden. Das soll sich ändern. Hintergrund ist, dass ein Investor plant, nördlich der Grünzweigstraße ein Fachmarktzentrum zu errichten. Die Straße soll zur Verkehrsentlastung dienen. Nun hat der Gemeinderat die Ingenieurleistungen an das Büro Arnold Consult vergeben. Die Honorarsumme beträgt knapp 51000 Euro, hinzukommen rund 27000 Euro für das Abwasser und 11000 Euro für die Wasserversorgung. Gemeiderat Ludwig Asam fragte, ob in dem Bereich noch Bodengutachten erstellt werden müssen. Wolf erklärte, dass dies bereits in der Vergangenheit erfolgt sei.
Oberland Für das Baugebiet Oberland sind mehrere Nachträge genehmigt worden. Unter anderem wurden Schächte aus Arbeitsschutzgründen breiter gestaltet und für Rohrleitungen teurere Verbindungen gebraucht. Insgesamt geht es um eine Summe von knapp 65000 Euro. Bürgermeister Wolf betonte, dass die Kosten für das Baugebiet auch mit den Nachträgen immer noch unter der zuvor angesetzten Gesamtsumme liegen.
Radlader Die Gemeinde hat einen Radlader von der Firma B+K Baumaschinen gemietet. Seit August wird das Fahrzeug vom Bauhof für die Kanal- und Spielplatzbetreuung benutzt. Nun kauft die Gemeinde es. Der Preis beträgt etwa 35 700 Euro mit Anbaugeräten. Neu kostet der Radlader rund 46 500 Euro.
Mehrfamilienhäuser An der Hauptstraße 18 möchte ein Bauherr ein Mehrfamilienhaus errichten. Der Gemeinderat hatte die Bauvoranfrage in einer vergangenen Sitzung aber abgelehnt. Die Mitglieder befürchten Verkehrsprobleme. Die Häuser seien in der Straße sehr nah an den Gehweg gebaut. Zudem würde die Sicht im Kurvenbereich eingeschränkt. Nach Auffassung des Landratsamtes wurde das Einvernehmen zu Unrecht verweigert. Wie Bürgermeister Wolf erklärte, hatte sich kurz vor der Sitzung ein Nachbar bei ihm gemeldet. Der würde auf seinem Grundstück Landwirtschaft betreiben, was Einfluss auf die Abstandsflächen habe. Der Gemeinderat beschloss, sich mit seinen Bedenken und den neuen Erkenntnissen an das Landratsamt zu wenden und um eine rechtliche Bewertung zu bitten.
Zudem möchte ein WohnbauUnternehmen auf dem bisherigen Parkplatz der Sparkasse an der Kornstraße ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten errichten. Wie mehrfach berichtet, zieht die Sparkasse um. Bürgermeister Wolf sagte allerdings, dass in dem Bereich „ungeklärte Grundstücksfragen“herrschen, zum Beispiel im Hinblick auf das Buswartehäuschen. Er wolle sich demnächst mit Vertretern des Bauinteressenten treffen. „Wir müssen schauen, dass wir das rechtlich in den Griff kriegen.“
Bauvorhaben Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben der Firma Metz zu, auf dem Betriebsgelände an der Auenstraße drei Bürocontainer und zwei Kleinteillager zu errichten. Die Elektroinstallationsarbeiten im Anbau an der Kinderkrippe Johanni-Piraten wurde für rund 51000 Euro an die Firma Elektro Bernhard aus Kissing vergeben. Der Lehrerparkplatz nördlich der Grundschule soll asphaltiert werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 23 000 Euro.
Umsatzsteuer Wie berichtet, werden Landkreise, Städte und Gemeinden durch eine neue Richtlinie umsatzsteuerpflichtig. Das hat Auswirkungen auf die Verwaltung, aber auch auf die Bürger, auf die am Ende die Kosten wohl abgewälzt werden. Die bisherige Befreiung von der Umsatzsteuer gilt nur noch bis zum Ende dieses Jahres. Der Gemeinderat beschloss aber, eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2020 in Anspruch zu nehmen. Sie soll den zeitlichen Spielraum schaffen, sich auf die Neuregelungen einzustellen.