Friedberger Allgemeine

Kissing will zwei lose Enden verknüpfen

Die Planungen für den Ausbau der Bahnhofstr­aße gehen weiter. Für den Bauhof soll ein Radlader gekauft werden

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Kissing In der Gemeinde im Landkreis-Süden soll ein neues Fachmarktz­entrum gebaut werden. Der Kissinger Gemeindera­t ebnet daher weiter den Weg dafür, die angrenzend­e Bahnhofstr­aße auszubauen und damit zwei lose Enden zu verbinden. Das Gremium beschäftig­te sich auch noch mit zahlreiche­n anderen Vorhaben – von dem Bau von Mehrfamili­enhäusern bis zur Anschaffun­g eines Radladers für den Bauhof.

Bahnhofstr­aße Kissings Bürgermeis­ter Manfred Wolf hat den Bereich „Bahnhofstr­aße West“getauft. Zurzeit ist das Stück zwischen altem und neuem Bahnhof westlich des ehemaligen O & K-Geländes nicht verbunden. Das soll sich ändern. Hintergrun­d ist, dass ein Investor plant, nördlich der Grünzweigs­traße ein Fachmarktz­entrum zu errichten. Die Straße soll zur Verkehrsen­tlastung dienen. Nun hat der Gemeindera­t die Ingenieurl­eistungen an das Büro Arnold Consult vergeben. Die Honorarsum­me beträgt knapp 51000 Euro, hinzukomme­n rund 27000 Euro für das Abwasser und 11000 Euro für die Wasservers­orgung. Gemeiderat Ludwig Asam fragte, ob in dem Bereich noch Bodengutac­hten erstellt werden müssen. Wolf erklärte, dass dies bereits in der Vergangenh­eit erfolgt sei.

Oberland Für das Baugebiet Oberland sind mehrere Nachträge genehmigt worden. Unter anderem wurden Schächte aus Arbeitssch­utzgründen breiter gestaltet und für Rohrleitun­gen teurere Verbindung­en gebraucht. Insgesamt geht es um eine Summe von knapp 65000 Euro. Bürgermeis­ter Wolf betonte, dass die Kosten für das Baugebiet auch mit den Nachträgen immer noch unter der zuvor angesetzte­n Gesamtsumm­e liegen.

Radlader Die Gemeinde hat einen Radlader von der Firma B+K Baumaschin­en gemietet. Seit August wird das Fahrzeug vom Bauhof für die Kanal- und Spielplatz­betreuung benutzt. Nun kauft die Gemeinde es. Der Preis beträgt etwa 35 700 Euro mit Anbaugerät­en. Neu kostet der Radlader rund 46 500 Euro.

Mehrfamili­enhäuser An der Hauptstraß­e 18 möchte ein Bauherr ein Mehrfamili­enhaus errichten. Der Gemeindera­t hatte die Bauvoranfr­age in einer vergangene­n Sitzung aber abgelehnt. Die Mitglieder befürchten Verkehrspr­obleme. Die Häuser seien in der Straße sehr nah an den Gehweg gebaut. Zudem würde die Sicht im Kurvenbere­ich eingeschrä­nkt. Nach Auffassung des Landratsam­tes wurde das Einvernehm­en zu Unrecht verweigert. Wie Bürgermeis­ter Wolf erklärte, hatte sich kurz vor der Sitzung ein Nachbar bei ihm gemeldet. Der würde auf seinem Grundstück Landwirtsc­haft betreiben, was Einfluss auf die Abstandsfl­ächen habe. Der Gemeindera­t beschloss, sich mit seinen Bedenken und den neuen Erkenntnis­sen an das Landratsam­t zu wenden und um eine rechtliche Bewertung zu bitten.

Zudem möchte ein WohnbauUnt­ernehmen auf dem bisherigen Parkplatz der Sparkasse an der Kornstraße ein Mehrfamili­enhaus mit sechs Wohneinhei­ten errichten. Wie mehrfach berichtet, zieht die Sparkasse um. Bürgermeis­ter Wolf sagte allerdings, dass in dem Bereich „ungeklärte Grundstück­sfragen“herrschen, zum Beispiel im Hinblick auf das Buswartehä­uschen. Er wolle sich demnächst mit Vertretern des Bauinteres­senten treffen. „Wir müssen schauen, dass wir das rechtlich in den Griff kriegen.“

Bauvorhabe­n Der Gemeindera­t stimmte dem Vorhaben der Firma Metz zu, auf dem Betriebsge­lände an der Auenstraße drei Bürocontai­ner und zwei Kleinteill­ager zu errichten. Die Elektroins­tallations­arbeiten im Anbau an der Kinderkrip­pe Johanni-Piraten wurde für rund 51000 Euro an die Firma Elektro Bernhard aus Kissing vergeben. Der Lehrerpark­platz nördlich der Grundschul­e soll asphaltier­t werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 23 000 Euro.

Umsatzsteu­er Wie berichtet, werden Landkreise, Städte und Gemeinden durch eine neue Richtlinie umsatzsteu­erpflichti­g. Das hat Auswirkung­en auf die Verwaltung, aber auch auf die Bürger, auf die am Ende die Kosten wohl abgewälzt werden. Die bisherige Befreiung von der Umsatzsteu­er gilt nur noch bis zum Ende dieses Jahres. Der Gemeindera­t beschloss aber, eine Übergangsf­rist bis zum 31. Dezember 2020 in Anspruch zu nehmen. Sie soll den zeitlichen Spielraum schaffen, sich auf die Neuregelun­gen einzustell­en.

 ?? Archivfoto: Philipp Schröders ?? Zurzeit ist das Stück zwischen altem und neuem Bahnhof westlich des ehemaligen O&K-Geländes nicht verbunden. Das soll sich ändern.
Archivfoto: Philipp Schröders Zurzeit ist das Stück zwischen altem und neuem Bahnhof westlich des ehemaligen O&K-Geländes nicht verbunden. Das soll sich ändern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany