Panther landen pünktlich
Eishockey Spieler aus Übersee machen DEL-Team komplett. Was für die zehn Kanadier und Amerikaner jetzt wichtig ist
Wenn Duanne Moeser, Sportmanager der Augsburger Panther, vor der neuen Saison auf dem Münchner Flughafen seine Spieler aus Übersee einsammelt, ist ihm immer ein bisschen bange. Haben alle ihre Anschlussflüge erreicht? Landen die Maschinen planmäßig? Sind wirklich alle Profis an Bord? „Wir haben da ja schon unsere Erfahrungen gemacht“, erinnert sich Moeser schmunzelnd an einen Spieler, der einmal irgendwo auf der langen Anreise verloren gegangen war.
Am Montag stand Moeser wieder am Flughafen. Fünf Spieler sollten mit einer Maschine aus Chicago kommen, fünf aus Toronto. „Alles hat gut geklappt. Es gab keine verspäteten und verpassten Flüge. Die zehn Jungs standen auf der Matte“, freute sich Duanne Moeser über die reibungslose Anreise seiner Schützlinge. Damit ist das DEL-Team der Augsburger Panther komplett, die deutschen Spieler sind schon vor einigen Tagen eingetroffen. Aber auch ohne unerwartete Zwischenfälle war der Anreisetag für Moeser eine stressige Angelegenheit. Die Amerikaner und Kanadier mussten ihre Autos, die ihnen von einem Autohaus zur Verfügung gestellt werden, abholen, ihre Ausrüstungen verstauen, ihre Wohnungen beziehen und die ersten Einkäufe tätigen. „Besonders auf Evan Trump und Mark Cundari haben wir unser Augenmerk gelegt, denn sie haben noch keine Europa-Erfahrung, sprechen kein Wort Deutsch“, erzählt Moeser von den anfänglichen Problemen. Ihnen müssten Verkehrsregeln oder einfach auch der Weg zum nächsten Supermarkt erklärt werden.
Wichtig sei dabei, so Moeser, dass sich die Spieler gegenseitig helfen, um die Eingewöhnung so leicht wie möglich zu machen. Ein Paradebeispiel dafür sei der kanadische Verteidiger Scott Valentine. „Er spricht nicht fließend Deutsch, aber er versteht nach nur einem Jahr in Deutschland viel und kann sich gut austauschen. Damit ist er ein Vorbild für die Jungs. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, Deutsch zu lernen“, sagt Moeser.
Natürlich geht es aber auch darum, dass die Profis gutes Eishockey spielen. So standen schon am Ankunftstag für die ersten sechs Spieler medizinische und sportliche Tests an, der Rest folgte gestern. Noch bis Freitag haben die Profis nun Zeit, sich zu akklimatisieren und ihr Umfeld – die Teamkollegen, das Betreuerund Trainerteam, das Stadion – kennenzulernen. Dann bittet Chef-Coach Mike Stewart zum ersten Training aufs Eis.
Und was hält Moeser von der personell stark veränderten Mannschaft? „Es ist noch zu früh, etwas zu sagen. Wir haben keine großen Namen oder gar Superstars. Wir wissen, wie wichtig es ist, aus den verschiedenen Einzelspielern eine Einheit zu formen. Und das haben wir immer wieder bewiesen.“