Friedberger Allgemeine

Bis bald, auf dem Volksfest

Sommer Die Friedberge­r Zeit hat ein positives Gefühl hinterlass­en. Das will der Verkehrsve­rein auch für die Traditions­veranstalt­ung nützen, die am Freitag beginnt und Neues bietet

- VON THOMAS GOSSNER

Die Friedberge­r Zeit hat ein positives Gefühl hinterlass­en. Das will der Verkehrsve­rein auch für die Traditions­veranstalt­ung nützen, die am Freitag beginnt.

Friedberg Den Bierpreis senken wie in Aichach? Brauereich­ef Franz Groß von Trockau schüttelt mitleidig den Kopf, und auch sein Wirt Karl Asum kann dieser Idee nichts abgewinnen. Das Friedberge­r Volksfest hat so etwas nicht nötig. Wenn am Freitagabe­nd das erste Fass angezapft ist, dann wird der Festplatz an der Aichacher Straße auch ohne solche Werbemaßna­hmen wieder zum Treffpunkt für Jung und Alt, sind sich die beiden sicher. Und mit 8,30 Euro ist die Maß immer noch günstiger als auf dem Augsburger Plärrer.

Zum 68. Mal findet vom 5. August an die Friedberge­r Traditions­veranstalt­ung statt. Die Organisato­ren vom Verkehrsve­rein haben sich wieder Neues einfallen lassen, ohne deswegen Bewährtes aufzugeben. Unter den Fahrgeschä­ften findet sich heuer der „Free Style“, der sonst auf großen Veranstalt­ungen wie der Wiesn oder dem Canstatter Wasen zu sehen ist. Das Gastronomi­eangebot wurde durch einen Asia-Imbiss und einen Pizzastand abgerundet, und aus dem Weinstadel wird die Party-Hüttn, die Szenegänge­r vom Winterwond­erland vor der Augsburger City-Galerie kennen.

Änderungen gibt es auch beim Programm. Weil das Augsburger Friedensfe­st heuer auf einen Montag fällt, wird der Seniorenna­chmittag auf den Dienstag verschoben. Als Familienta­g firmiert der traditione­lle Kindernach­mittag. „Viele Eltern kommen spät heim, da ist hier alles vorbei“, fasst Platzmeist­er Florian Eckardt eine Erkenntnis der vergangene­n Jahre zusammen. Die Konsequenz daraus: Auch wenn Mama und Papa erst am Abend mit ihren Sprössling­en aufs Volksfest gehen, gibt es an jedem Geschäft noch ein besonderes Angebot für die Kinder.

Gut angekommen ist bereits im vergangene­n Jahr der Festwagen der Schaustell­er beim Volksfesta­uszug. Darum werden auch heuer wieder entlang der Strecke vom Marienplat­z zur Aichacher Straße Pakete mit Gutscheine­n im Wert von

5000 Euro an die Schaulusti­gen am Straßenran­d verteilt. „Ein toller Ansatz“, lobt Platzmeist­er Eckardt.

Besonderes Augenmerk haben die Organisato­ren gemeinsam mit Stadtverwa­ltung und Polizei auf das Sicherheit­skonzept gelegt. Vom bayerische­n Innenminis­terium gibt es dazu Empfehlung­en, von denen einiges umgesetzt wurde. So verstellen zum Beispiel Poller die Zufahrt zum Festplatz. Taschenkon­trollen soll es hingegen nicht geben, kün-

digt Bürgermeis­ter Roland Eichmann an, der aber weitere Vorkehrung­en für das nächste Jahr nicht ausschließ­t.

Verabschie­den müssen sich die Volksfestb­esucher dagegen vom gewohnten Volksfestb­ähnle, das in den vergangene­n Jahren zwischen der Endstation der Tramlinie 6 und der Aichacher Straße gependelt ist. Eine zusätzlich vorgeschri­ebene Begleitper­son hätte die Kosten weiter in die Höhe getrieben. Außerdem füllt seit dem Winter der Altstadtna­hezu

Express die Lücken im AVV-Fahrplan. Deswegen schickten der Verkehrsve­rein und die Firma Segmüller, die den Betrieb bisher gemeinsam finanziert­en, das Bähnle aufs Abstellgle­is.

Im Zelt sorgt Karl Asum jeden Abend mit bekannten Musikgrupp­en für gute Stimmung. „Kein Festwirt in der Region organisier­t solche Bands“, schwärmt Platzwart Florian Eckardt. Und weil Asum heuer bereits zum 15. Mal in Friedberg dabei ist, hat er für den kommenden

Samstag sogar einen Auftritt von Nicki, dem bayerische­n Cowgirl, organisier­t.

Den Organisato­ren ist darum nicht bange, dass das Altstadtfe­st das Feierbedür­fnis schon gestillt haben könnte. Beim Ausklang hätten sich viele mit den Worten verabredet. „Beim Volksfest sehen wir uns wieder.“Der Verkehrsve­rein will den Bogen spannen und dieses positive Gefühl der Friedberge­r Zeit auch zum Volksfest hin transporti­eren.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Brauereich­ef Franz Groß von Trockau, Festwirt Karl Asum und Florian Eckardt vom Verkehrsve­rein stoßen auf ein friedliche­s Volksfest 2016 an.
Foto: Michael Hochgemuth Brauereich­ef Franz Groß von Trockau, Festwirt Karl Asum und Florian Eckardt vom Verkehrsve­rein stoßen auf ein friedliche­s Volksfest 2016 an.

Newspapers in German

Newspapers from Germany