Lob und Tadel für die FCA-Profis
Am heutigen Donnerstag testet der Bundesligist gegen den italienischen Drittligisten FC Südtirol. Wie Trainer Dirk Schuster sein Team während der intensiven Einheiten im Trainingslager motiviert
Es sind harte Zeiten. Nicht nur für die Spieler des FC Augsburg. Auch für den neuen Trainer Dirk Schuster ist das Trainingslager in Mals in Südtirol ein aufreibender Job. Der ehemalige Bundesliga-Profi gibt Gas. Lautstarke Kommandos, die man bis auf die Zuschauerränge hört – Tadel und Lob wechseln sich dabei ab. Die Gymnastikübungen, die Fitnesstrainer Frank Steinmetz leitet, macht der mittlerweile 48-jährige locker mit. Am heutigen Donnerstag steht das Testspiel gegen den FC Südtirol auf dem Terminplan (17 Uhr).
„Ich denke, wir haben eine Mannschaft mit einem guten Charakter. Jeder kämpft hier um seinen Platz“, sagt der Coach. Man spürt auch eine gewisse Bedächtigkeit und eine Sensibilität bei dem Mann, der in der früheren DDR aufgewachsen ist. Kein „Haudrauf“, sondern eher einer, der Gespür hat. Das sieht man, wenn Schuster nach dem Training die Mannschaft versammelt und Sätze sagt wie: „Mir hat heute sehr gut gefallen, wie ihr gearbeitet habt. Wir sind auf einem sehr guten Weg.“Das ist für den einen oder anderen Spieler, der zuvor mal einen Rüffel bekommen hat, wieder ein kleiner Trost.
Die bisherigen vier Tage im Trainingslager in Südtirol waren für den Bundesligisten äußerst intensiv. „Wir machen momentan viele Einheiten im taktischen Bereich“, sagt Schuster und schiebt die Begriffe „spielerische Formationen“, „Balleroberung“oder „Spieleröffnung“hinterher. Die Zeiten, als Schuster zu Beginn der Testspielreihe meistens 22 Mann spielen ließ, sind vorbei. „Das war ja schon in Nürnberg beim Testspiel so, dass manche Spieler längere Einsatzzeiten hatten, und das werden wir gegen Südtirol eher noch steigern.“
FCA-Manager Stefan Reuter freut sich auf den anstehenden Test, zumal richtig Fußballspielen auch für die Akteure wieder einmal eine willkommene Abwechslung im Trainingslageralltag ist.
„Wir haben bisher sehr intensiv gearbeitet und ich hoffe doch, dass man davon im Testspiel einiges sieht“, meint Reuter. Der ehemalige Nationalspieler sieht immer mehr Fortschritte: „Langsam kommen wir wieder in eine Verfassung, in der die Kraft zurückkommt und ein Rad in das andere greift.“
Dass der FCA noch ein weiteres Testspiel in Südtirol ausrichtet, ist laut Reuter zwar denkbar, aber eher unwahrscheinlich. Am gestrigen Mittwoch stand nur eine Trainingseinheit an. Erstmals hatten die Spieler den Nachmittag zur freien Verfügung.