Mering schießt sich den Frust von der Seele
Landesliga Südwest Binnen sechs Minuten entscheidet der MSV das Derby in Stätzling. Kissing holt ersten Punkt
Friedberg/Kissing Das war Balsam auf die Seelen der Verantwortlichen des SV Mering. Gestern Abend platzte der Knoten beim SV zumindest vorübergehend, denn die Truppe von Sascha Mölders gewann das Derby beim Aufsteiger FC Stätzling mit 3:1. Dabei schossen die Meringer ihre drei Tore innerhalb von fünf Minuten. Der Kissinger SC holte mit einem 1:1 gegen Kaufbeuren den ersten Punkt.
● FC Stätzling – SV Mering 1:3 Wer auf Stätzlinger Seite insgeheim gehofft hatte, der Aufsteiger könnte einem der Titelaspiranten ein Bein stellen, der sah sich schnell getäuscht. Denn gerade in den ersten 45 Minuten waren die Roten aus dem Landkreissüden dem FCS in allen Belangen überlegen und mindestens eine Klasse besser. Die Stätzlinger fanden überhaupt kein Rezept gegen das schnelle Direktspiel der Gäste und sie hatten auch mit den weiten Bällen hinter die Abwehr große Probleme. So fielen denn auch innerhalb von 120 Sekunden die ersten beiden Treffer für den Gast. Erst schickte Gocevic Müller, der Baumann zum 0:1 überwand (15.), dann verwertete Obermeyer einen Traumpass von Schön eiskalt zum 0:2 (16.). Und als dann Manuel Hiemer eine Freistoß aus 20 Metern unhaltbar zum 0:3 ins Kreuzeck schlenzte (21.), war dieses Derby so gut wie entschieden. In Halbzeit eins hatte der FCS nur eine knifflige Situation: Nach dem Einsatz von MSV-Keeper Hollenzer gegen Löffler hätte es in der 40. Minute auch Elfmeter geben können. Nach dem Wechsel kam der Gastgeber besser auf, auch weil Mering sich nun etwas weiter zurückzog. Stätzling kam zu Chancen, einmal traf Manuel Utz nur den Außenpfosten und wenig später verpassten Freund und Feind eine scharfe Hereingabe. Raffael Semke verwertete schließlich eine weitere der Stätzlinger Möglichkeiten zum 1:3-Endstand in der 82. Minute.
● Kissinger SC – SpVgg Kaufbeuren 1:1 Letzten Endes war es ein schmeichelhafter Punkt für den Kissinger SC, denn die Kaufbeurer hätten schon in den ersten 45 Minuten eigentlich alles klar machen können – ja vielleicht sogar müssen. Viermal liefen die Akteure der SpVgg nahezu allein auf Kissings Keeper Daniel Sedlmeir zu, der blieb jeweils Sieger und hielt seine Mannschaft damit auch im Spiel. Nach dem 0:0 zur Pause dauerte es nach dem Seitenwechsel nur drei Minuten, bis Kissing wieder einem Rückstand nachlaufen musste. Eine der brandgefährlichen Standardsituationen – ein Freistoß – ging dem 0:1 durch Dominik Zinner voraus. Der Kaufbeurer konnte ungestört aus knapp drei Metern einköpfen. Auch der Ausgleich in der 69. Minute fiel durch einen Freistoß. Alexander Kergel war der Kissinger Torschütze zum 1:1. In der 52. Minute hatte der KSC-Anhang bei Kergels erstem Versuch schon den Torschrei auf den Lippen, doch Torhüter Schmitt hielt sensationell. Stark pfiff Schiedsrichter Gürkan Günebakan.