Die Frauen der Reformation
Eine Wanderausstellung holt sie aus ihrem Schattendasein. Die Autorin Martha Schad liest über die evangelischen Fuggerinnen
Friedberg Die Landtagsabgeordnete und Frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Simone Strohmayr, bringt die Wanderausstellung „Frauen in der Reformation“nach Friedberg. Die Leihgabe der Evangelischen Frauen Mitteldeutschlands rückt die wenig erforschte weibliche Seite der Reformation in den Mittelpunkt. Während die Epoche überwiegend mit Männern wie Martin Luther, Philip Melanchthon, Johannes Calvin oder Ulrich Zwingli in Verbindung gebracht wird, waren Frauen doch aktiv am Reformationsgeschehen beteiligt. Als Schriftstellerinnen und Regentinnen, als Ehefrauen, Mütter und Nonnen trugen sie zur Erneuerung der Kirche bei, so die Ausstellungsmacher.
Sie alle standen aber Jahrhunderte lang im Schatten der Männer. „Die Ausstellung holt sie endlich aus dem Schattendasein heraus“, so Simone Strohmayr. Gezeigt werden insgesamt zwölf Frauen der Formationszeit aus dem mitteldeutschen Raum. Sie werden von zwölf Patinnen und Paten der Gegenwart präsentiert. Weitere Ausstellungstafeln informieren über Lebensbedingungen der Frauen in der bewegten Zeit des 16. Jahrhunderts.
Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 4. November, um 19 Uhr in der Friedberger Archivgalerie an der Pfarrstraße. Das Programm des Abends umfasst neben Grußworte auch einen Gastvortrag, zeitgenössische Musik und einen mittelalterlichen Imbiss. Zu sehen ist die Schau eine Woche lang bis zum Freitag, 11. November.
Im Rahmen der Ausstellung liest die Augsburger Buchautorin und Heimatpflegerein Martha Schad am Donnerstag, 10. November, um 17 Uhr zum Thema „Die evangelischen Fuggerinnen während der Reformationszeit“.
Infos im Internet unter www.frauenarbeit-ekm.de